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So wurde er der Wegbereiter der eigenwilligen Familienplanung seiner Nichte. Sie wollte dieses Kind ohne zu heiraten, ein Amulett wurde in Auftrag gegeben, um die Schwangerschaft zu verbergen. Es wurde in Punin alles für die Geburt vorbereitet und man holte das [[Landedlengut Kantor]] im [[Gräflich Thangolforst|Thangolforst]] aus dem Boronsschlaf. | So wurde er der Wegbereiter der eigenwilligen Familienplanung seiner Nichte. Sie wollte dieses Kind ohne zu heiraten, ein Amulett wurde in Auftrag gegeben, um die Schwangerschaft zu verbergen. Es wurde in Punin alles für die Geburt vorbereitet und man holte das [[Landedlengut Kantor]] im [[Gräflich Thangolforst|Thangolforst]] aus dem Boronsschlaf. | ||
Domna Romina übernahm nur sehr sporadisch die gräflichen Pflichten, war oft launisch und sprach so gut wie nie mit Ihrem Verlobten. Ihr Vater lies sie weitgehend in Ruhe und als sie wärend des Pilgerzugs wegen Unpässlichkeiten zurückblieb, machte er sich keine Sorgen. Für ihn war seinen Jüngste wegen des Todes ihres Großvaters verständlicherweise immernoch untröstlich. Die gräfliche Mutter war in Ragath zurückgeblieben. | |||
Die Comtessa Romina von Ehrenstein und Streitzig gebar im Edlengut Kantor einen gesunden Knaben und nannte ihn Rominco Juan Praiodar. | |||
Nur kurze Zeit danach machte sie sich mit ihrer Knappin auf und schloß sich dem Heerbann der neuen [[Marschallin Almadas]], der Baronin [[Gerone vom Berg]], in die umkämpfte [[Grafschaft Südpforte]] an. Sie wusste, sie würde Dom Leon dort sehen und hoffentlich einen Moment erhaschen, um Ihm von dem Tsageschenk zu erzählen. Niemals würde sie ihn binden wollen, doch bei Rahja, er hatte das Recht von dem Knaben zu erfahren und vielleicht bräuchte er irgendwann einen Erben. Sie nahm an dem Sturm auf die Mauer teil, gezogen von seinen Augen, seinem Lächeln und dem Fieber der Schlacht. Doch sie hatte sich übernommen, am Abend war sie schwach und fiebrig. Der hinzugezogene Medicus ordnete Bettruhe an und man brachte die Grafentochter in die nächste Stadt. | |||
Romina beschloss nach der Schlacht mit dem Vivar zu sprechen, doch plötzlich war dieser mit Gerone vom Berg verheiratet. Das Undenkbare war geschehen. Getroffen, verwirrt und zutiefst gekränkt, nur einen nichtssagenden Brief an den Bräutigam hinterlassend, zog sich die junge Comtessa auf ihr Edlengut zurück. | |||
Dort stützte sie sich in den Aufbau ihres Lehens. Es wurde schwarze Schweine angeschafft und gut gehütete regelmässig in die Wälder getrieben. Sie lies Plantagen voller Obstbäumen anlegen und zwei Brennereien bauen. Seit ihrer Kindheit kannte sie den Thangolforst und seine Eigenheiten. Sie hielt sich an die überlieferten Traditionen und rührte den Feenwald nicht an. | |||
Gekonnt heuerte sie Arbeitskräften an, vor allem landlose Flüchtlinge aus der Südpforte, denen sie Arbeit, Brot und Obdach gab. Streng aber gerecht führte sie ihren eigenen Gerichtstag ein und lies die Erträge der Ziegen und Schafe den Bauern. | |||
Sie wurde zur harten Verhandlungspartnerin mit der Baronie Brigella. Sie wollte die auf Thangolforster Grund liegenden Handelsniederlassung von Endivarol zurück und hat dank der Unterstützung ihres Grafen ihren Willen bekommen. | |||
Und noch bevor der hübsche, schwarzhaarige Rominco richtig laufen konnte, saß er vor seiner Mutter oder vor Tante Zaida auf dem Pferd und begleitete sie bei Ausritten, Besorgungen und bei Besuchen in Kantor auf der vögtlichen Burg. So gingen sieben Jahre ins Land. | |||
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