Gruben von Dorgrasch: Unterschied zwischen den Versionen

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Die '''Gruben von Deokrath''' sind eine der größten baulichen Meisterleistungen von Almada, [[Bild:GrubenvonDeokrath.jpg|right|thumb|400px|Tief im Inneren der Gruben von Deokrath]]wiewohl sie keines Menschen Auge jemals erblickt hat und obgleich man sie allenfalls aus Legenden oder vom Hörensagen her kennt.
[[Bild:GrubenvonDeokrath.jpg|right|thumb|400px|Ambosszwerge bewachen einen Höhleneingang]]Die '''Gruben von Dorgrasch''', bisweilen auch '''Gruben von Deokrath''' genannt, sind im almadanischen Volksglauben, den [[Leyenda]]s, der Inbegriff, Hort und Ursprung des sagenumwobenen zwergischen Reichtums. "Denkst Du, ich komme aus den Gruben von Deokrath?" ist die almadanische Entsprechung von "Sehe ich vielleicht aus wie Stoerrebrandt?" - wer einmal dort war, verfügt hernach über unermesslichen Reichtum. Von Gold, Silber, Kupfer und Platin bis hin zu Alaun, Emeralden und Almadinen wird dort nach des Landvolks abergläubischer Vorstellung alles in mühevollem Tagwerk aus dem Fels gebrochen und gehauen, was unermesslich kostbar, wertvoll und teuer ist.
Sie erstrecken sich unterderisch unter den Baronien [[Baronie Bangour|Bangour]] und [[Baronie Braast|Braast]] bis hinauf in den nordmärkischen Teil des [[Eisenwald|Eisenwaldes]] über eine Stollenlänge von insgesamt 112 Meilen (!), so daß selbst die größten menschlichen Tunnelbauten wie die Kanalisation von Punin oder das Labyrinth der Magierakademie daneben nur wie lachhafte Mäusebauten wirken.


Die Ambosszwerge, die es wissen müssten, schweigen sich meist beharrlich darüber aus, ob die Gruben existieren und wenn ja, nach was dort geschürft wird und wie dort hineinzugelangen ist. Und so mangelt es nicht an Gerüchten und Phantastereien über diesen sagenhaften Ort. Immer wieder machen sich dennoch Questadores, Grabräuber und anderes Gesindel auf, um den Wahrheitsgehalt dieses Mysteriums zu ergründen und einen Zugang zu den Gruben zu finden. Die wenigsten hat man bisher wieder gesehen.


Für die Menschen, insbesondere für die außerhalb der Waldwacht, gelten die Gruben von Deokrath als Inbegriff, Hort und Ursprung des sagenumwobenen zwergischen Reichtums. ''"Denkst Du, ich komme aus den Gruben von Deokrath?"'' ist die almadanische Entsprechung von ''"Sehe ich vielleicht aus wie Stoerrebrandt?"'' - wer einmal dort war, verfügt hernach über unermesslichen Reichtum.
Von Gold, Silber, Bronze und Platin bis hin zu Alaun, Emeralden und Almadinen wird dort nach des Landvolks abergläubischer Vorstellung alles in mühevollem Tagwerk aus dem Fels gebrochen und gehauen, was unermeßlich kostbar, wertvoll und teuer ist.


Die Amboßzwerge selbst runzeln die Stirne, wenn ihnen derartige Phantastereien zu Ohren kommen. Für sie sind die Deokrather Gruben bloß eine von insgesamt über 30 Minen auf dem Gebiet der Waldwacht - wenn auch eine recht alte, traditionsreiche und nach wie vor ergiebige.  
{{Quelle|Text=Die Xomaschim haben in [[Turm Grambosch|Grambosch]] begonnen, nach Angrak zu schürfen. Wir müssen vorsichtig sein. Verschlossen sei daher die Mine Dorgrasch auf ewig und veschlossen sei Dein Mund, mein Sohn, auf dass nie ein Gigro von ihr erfahre.|Quellenangabe=Graf Grimborosch von Waldwacht an seinen Sohn [[Gnorrax Sohn des Grimborosch|Gnorrax]], [[Annalen:388|388]] BF}}
Obschon hier tatsächlich - alle paar hundert Jahre einmal - auch schon Goldvorkommen in kleinen Mengen gefunden wurden, sind die Gruben für sie in erster Linie eine Bronze-Mine. Bronze gilt ihnen viel weniger als den Menschen als Edelmetall und Zahlungsmittel, sondern in erster Linie als nützliches, gut form- und schmiedebares Gebrauchsmetall aus dem die Angroschim Gegenstände des täglichen Bedarfs wie Essgeschirr, Töpfe, Pfannen, Fackelhalter und Werkzeug, aber auch Signalgongs, Schmuck, sowie Waffen und Rüstungen anfertigen. Aus den Deokrather Minen fördern die Amboßzwerge jahrein jahraus mehr als 100 Stein Bronze.


Die Gruben von Deokrath entstanden vor über 8000 Jahren und werden bis heute immer weiter ausgebaut und verzweigt. Sie verfügen nicht über einen einzigen Eingang, nach dem schon ganze Generationen menschlicher Schatzsucher und Glücksritter suchten und für dessen Kenntnis sie sofort bereit wären, ihre Seele zu verpfänden, sondern in Wahrheit über deren viele, da die Deokrather Gruben über Verbindungsstollen mit anderen Minen und zwergischen Siedlungen im Herzen des Eisenwaldes verbunden sind. So soll zum Beispiel ein dutzende Meilen langer Stollen bis zu den genauso sagenumwobenen [[Pforten von Isnatosch]] führen - einem titanischen, über 100 Quader schweren unterderischen Bronzetor, das die Grenze zum Reich der Erzzwerge und dem Volk des Bergkönigs Fargol, Sohn des Fanderam, markiert.
{{Quelle|Text=Präparat TM433 hath während der sieben Tage dauernden ''vivisectio'' nicht wenig vunn sich gegeben, dass es werth ist, Euch, geschätztem ''collega'', berichthet zu werden, darunther […] sowie recht wirres Gefasel vom Eingang zu so geheißenen 'Gruben von Dorgrasch', deren Schätze mir das Präparat TM433 zur Verfügung stellen würde, wenn ich die ''vivisectio'' abbräche - ein beinahe bemitleidenswerter Versuch, meine Forschungen zu obstaculieren. Zu meinem Bedauern hat mich das ''experimentum'' dem Verständnüss der ''resistencia magica'' der Zwerge nicht näher gebracht.|Quellenangabe=Forschungsbericht des [[Zulipan von Punin]] an [[avwik:Tharsonius von Bethana|Tharsonius von Bethana]], [[Annalen:589|589]] BF}}


{{Quelle|Text=Sintewol die Gruben vun Deokrath eine der gewaltigßten/sunderlichßten bauwlichen meisterwercke in Almadam, wiewol sie keins menschen auge jemals erblicket hat und obgleich man sie allenfalls vom hoeren/sagen her kennet. Kein tunnel/do von menschenhand gebauwt/kommt ihnen gleich. Die gruben findt man wol tief unden im Sumurich/das ist/wo die zwerge regeiren im landt [[Tosch Mur]]/under dem gepürg [[Eisenwald|silva ferri]] biß hinein in die Nord-Marken./Wer dise gruben betretten wollt muss fahren in das landt der herren und hueter von [[Baronie Bangour|Bangour]]/[[Baronie Braast|Braast]]/[[Baronie Jennbach|Jennbach]] oder zur [[Kaiserpfalz Geierschrei|veste Geierschrei]]/do die Praios-Kirche waltet/und solls auch zugäng geben in verlassnen thürmen der zwerge andernorts/und bergen dise dort kleinode und schätze/so unermeßlich sind.|Quellenangabe=Bastan Munter: Heymatland, fremdes Land. Die uebrigen Lande in Aventuria, [[Annalen:633|633]] BF}}


Obwohl erwähntermaßen mehrere Eingänge zu den Gruben von Deokrath existieren, liegen sie allesamt verborgen und in den den Menschen verbotenen Bereichen des Gebirges. Sie werden von Gardisten des Bergkönigs bewacht, da hier häufig die in der Mine arbeitenden zwergischen Bergleute ans Tageslicht kommen, um Schutt, Geröll und Abraum fortzuschaffen. Wie jeder Zwerg, aber kaum ein Mensch weiß, entstand der riesige, heute fast 850 Schritt hohe Berg ''Rebzacke'' auf ebendiese Weise. Sein zwergischer Name ''Toggatatsch'', was im Rogolan schlicht soviel wie "Abraumhalde" bedeutet, verrät schon, daß er nicht auf natürliche Art und Weise entstanden ist. Er besteht aus den gigantischen Mengen an Schutt und Abraum, den die Zwerge in den letzten 8000 Götterläufen aus den Gruben von Deokrath herausgekarrt haben. Inzwischen ist der Berg längst begrünt und wie die anderen Gipfel in der Umgebung untenherum mit Nadelwald bewachsen. An seiner Westflanke liegt auf halber Höhe sogar ein kleines Holzfäller-Dorf - eine der wenigen Dorfschaften in der ganzen Waldwacht, in der sich kein einziger Angroschim niedergelassen hat, denn jedem Zwerg wird schon am Geruch der Steine klar, daß er gewissermaßen auf einem großen Abfallhaufen steht.
{{Quelle|Text=Zwergengold? In Braast? Da hat man euch aber einen Bären aufgebunden, Dom. Hier schürfen wir nach Kupfer und Zinn, das die Erzkutscher nach Taladur liefern, aber all dies gehört seit langen Zeiten den Baronen von Braast, nicht den Kurzbeinigen.|Quellenangabe=Gehört auf der [[Via Ferra]], [[Annalen:955|955]] BF}}


Selbst wenn es einmal menschlichen Glücksrittern gelingen sollte, einen der Eingänge zu den Deokrather Gruben zu entdecken, so wäre ihre Freude nur von kurzer Dauer, denn die Gruben führen inzwischen fast 500 Schritt tief in Sumus Leib. Neben der in der Tiefe immer mehr zunehmenden Hitze treten an vielen Stellen giftige Erdgase aus, die die Angroschim nicht zu beeinträchtigen scheinen, die bei Menschen (oder gar Elfen) aber innerhalb weniger Stunden zu einem qualvollen Tod führen würden. Zum Leidwesen der Amboßzwerge gibt es aber noch andere Völker denen die giftigen Gase nichts weiter anhaben können und vor allem wegen ihnen, werden die Grubeneingänge so stark bewacht. Neben verfemten ''Klanarodoschs'', also clan- und bruderlosen Gesellen, die aus dem Volk der Amboßzwerge ausgestoßen wurden, sind dies in erster Linie die '''Wühlschrate''' und die '''Grolme'''. Während die Wühlschrate als nur mäßig intelligente Wesensheiten von Natur aus triebbedingt Stollen graben, die planlos kreuz und quer verlaufen und damit auch die ausgeklügelste Statik zwergischer Gangsysteme zum Einsturz bringen können, dringen die Feilscher oder Grolme ganz bewußt in zwergische Minen ein, um Edelmetall zu stehlen und es anderswo teuer zu verkaufen.
{{Quelle|Text=Nahe der Siedlung Deokrath, wo viel Holz geschlagen wird, erhebt sich die ''Rebzacke'', ein Berg, der von uns ''Toggatatsch'' genannt wird, was  schlicht soviel wie 'Schutthalde' bedeutet. Dies verrät dem des Rogolan Kundigen, dass der Berg nicht auf natürliche Art und Weise entstanden ist, sondern aus  gigantischen Mengen an Schutt und Abraum, den die Brüder in tausenden von Jahren aus den Gruben von Dorgrasch herausgekarrt haben. Inzwischen ist der Berg längst begrünt und wie die anderen Gipfel in der Umgebung mit Steinkiefern, Zedern und Eichen bewachsen. Die Siedlung Deokrath an seiner Westflanke ist neben Taubental wohl die einzige Dorfschaft in der ganzen Waldwacht, in der sich kein einziger Angroscho niedergelassen hat, denn jedem Angroscho wird schon am Geruch der Steine klar, dass er gewissermaßen auf einem großen Abfallhaufen steht. Wo aber könnte sich der Zugang zu den Gruben befinden?|Quellenangabe=[[Kornulf Sohn des Kaborasch]]: Notizen zu einer Geschichte des Tosch Mur, um [[Annalen:1000|1000]] BF, unveröffentlicht}}


Entgegen einem anderen Irrglauben, der bei den Menschen über die Zwerge der Waldwacht und ihre Minen im Schwange ist, arbeiten keineswegs ''alle'' Amboßzwerge die meiste Zeit in ihren Stollen und Minen, sondern es gibt auch unter ihnen Bergleute, die hierin besser sind als alle anderen. Diese arbeiten oft im Sippenverbund oder sogar als ganzer Clan in einem räumlich begrenzten (nämlich vom Rogmarok an sie verpachteten) Teilabschnitt der Gruben und das Auskommen dieser Sippe hängt ganz vom rechten Gespür ihres Anführers ab. Wer ein schlechter Erzsucher ist, der taugt in den Augen der Angroschim generell nicht viel und in ihrem Dünkel und Konkurrenzverhalten untereinander unterscheiden sie sich nicht allzu sehr von den Menschen.
{{Quelle|Text=Ihr wollt in die Gruben von Dorgrasch hinabsteigen, Fremder? Pardonniert's mir, aber wie wollt Ihr das bewerkstelligen? Die Eingäng' liegen allesamt verborgen und in Tälern  unseres Tosch Mur, die uns Menschen verboten sind. Sie werden von Gardisten der Gräfin bewacht, da hier häufig die in der Mine arbeitenden zwergischen Bergleute ans Tageslicht kommen, um Schutt, Geröll und Abraum fortzuschaffen.


[[Kategorie: Mysterium]]       [[Kategorie: Grafschaft Waldwacht]] [[Kategorie:Angroscho]]
''Selbst wenn's Euch gelingen sollte, einen der Eingänge zu den Deokrather Gruben zu entdecken und Euch an den Zwergenkriegern vorbeizuschleichen, so wäre Eure Freude nur von kurzer Dauer, denn mir nichts, dir nichts, hat man sich in dem gewaltigen Netz von Stollen, Hallen, Gängen und Schächten verirrt. Auch liegen die Gruben fast 500 Schritt tief in Sumus Leib! Dort unten wird es heißer als in der Khômischen Wüste und an vielen Stellen gibt es einen eklen Dampf, der euch binnen Tagesfrist zu einem qualvollen Tod führen würde. Wie die Zwerge das aushalten? Die sind immun gegen die Dämpfe!|Quellenangabe=Gehört in einer Taberna zu [[Taladur]], [[Annalen:1029|1029]] BF}}
 
{{Quelle|Text=Der alte Baron Kornulf, Boron hab ihn selig, forschte in seinen letzten Jahren eifrig  nach einem Zugang zu den Gruben von Dorgrasch. In seiner Baronie soll er fast jeden Stein umgedreht haben. Man munkelt, er habe Geldnöte gehabt und sich durch die Schätze, die in den Gruben liegen, daraus befreien wollen. Eines Tages ist der dann einfach verschwunden - wie vom Erdboden verschluckt - und als er nicht wieder auftauchte, ernannte der Mondenkaiser Dom [[Franco de Beiras|Franco]] zum neuen Baron.|Quellenangabe=gehört in einer Taberna zu [[Mûr]], [[Annalen:1032|1032]] BF}}
 
[[Kategorie: Mysterium]][[Kategorie: Grafschaft Waldwacht]]

Aktuelle Version vom 17. Mai 2017, 09:45 Uhr

Ambosszwerge bewachen einen Höhleneingang

Die Gruben von Dorgrasch, bisweilen auch Gruben von Deokrath genannt, sind im almadanischen Volksglauben, den Leyendas, der Inbegriff, Hort und Ursprung des sagenumwobenen zwergischen Reichtums. "Denkst Du, ich komme aus den Gruben von Deokrath?" ist die almadanische Entsprechung von "Sehe ich vielleicht aus wie Stoerrebrandt?" - wer einmal dort war, verfügt hernach über unermesslichen Reichtum. Von Gold, Silber, Kupfer und Platin bis hin zu Alaun, Emeralden und Almadinen wird dort nach des Landvolks abergläubischer Vorstellung alles in mühevollem Tagwerk aus dem Fels gebrochen und gehauen, was unermesslich kostbar, wertvoll und teuer ist.

Die Ambosszwerge, die es wissen müssten, schweigen sich meist beharrlich darüber aus, ob die Gruben existieren und wenn ja, nach was dort geschürft wird und wie dort hineinzugelangen ist. Und so mangelt es nicht an Gerüchten und Phantastereien über diesen sagenhaften Ort. Immer wieder machen sich dennoch Questadores, Grabräuber und anderes Gesindel auf, um den Wahrheitsgehalt dieses Mysteriums zu ergründen und einen Zugang zu den Gruben zu finden. Die wenigsten hat man bisher wieder gesehen.


Die Xomaschim haben in Grambosch begonnen, nach Angrak zu schürfen. Wir müssen vorsichtig sein. Verschlossen sei daher die Mine Dorgrasch auf ewig und veschlossen sei Dein Mund, mein Sohn, auf dass nie ein Gigro von ihr erfahre.

-Graf Grimborosch von Waldwacht an seinen Sohn Gnorrax, 388 BF


Präparat TM433 hath während der sieben Tage dauernden vivisectio nicht wenig vunn sich gegeben, dass es werth ist, Euch, geschätztem collega, berichthet zu werden, darunther […] sowie recht wirres Gefasel vom Eingang zu so geheißenen 'Gruben von Dorgrasch', deren Schätze mir das Präparat TM433 zur Verfügung stellen würde, wenn ich die vivisectio abbräche - ein beinahe bemitleidenswerter Versuch, meine Forschungen zu obstaculieren. Zu meinem Bedauern hat mich das experimentum dem Verständnüss der resistencia magica der Zwerge nicht näher gebracht.

-Forschungsbericht des Zulipan von Punin an Tharsonius von Bethana, 589 BF


Sintewol die Gruben vun Deokrath eine der gewaltigßten/sunderlichßten bauwlichen meisterwercke in Almadam, wiewol sie keins menschen auge jemals erblicket hat und obgleich man sie allenfalls vom hoeren/sagen her kennet. Kein tunnel/do von menschenhand gebauwt/kommt ihnen gleich. Die gruben findt man wol tief unden im Sumurich/das ist/wo die zwerge regeiren im landt Tosch Mur/under dem gepürg silva ferri biß hinein in die Nord-Marken./Wer dise gruben betretten wollt muss fahren in das landt der herren und hueter von Bangour/Braast/Jennbach oder zur veste Geierschrei/do die Praios-Kirche waltet/und solls auch zugäng geben in verlassnen thürmen der zwerge andernorts/und bergen dise dort kleinode und schätze/so unermeßlich sind.

-Bastan Munter: Heymatland, fremdes Land. Die uebrigen Lande in Aventuria, 633 BF


Zwergengold? In Braast? Da hat man euch aber einen Bären aufgebunden, Dom. Hier schürfen wir nach Kupfer und Zinn, das die Erzkutscher nach Taladur liefern, aber all dies gehört seit langen Zeiten den Baronen von Braast, nicht den Kurzbeinigen.

-Gehört auf der Via Ferra, 955 BF


Nahe der Siedlung Deokrath, wo viel Holz geschlagen wird, erhebt sich die Rebzacke, ein Berg, der von uns Toggatatsch genannt wird, was schlicht soviel wie 'Schutthalde' bedeutet. Dies verrät dem des Rogolan Kundigen, dass der Berg nicht auf natürliche Art und Weise entstanden ist, sondern aus gigantischen Mengen an Schutt und Abraum, den die Brüder in tausenden von Jahren aus den Gruben von Dorgrasch herausgekarrt haben. Inzwischen ist der Berg längst begrünt und wie die anderen Gipfel in der Umgebung mit Steinkiefern, Zedern und Eichen bewachsen. Die Siedlung Deokrath an seiner Westflanke ist neben Taubental wohl die einzige Dorfschaft in der ganzen Waldwacht, in der sich kein einziger Angroscho niedergelassen hat, denn jedem Angroscho wird schon am Geruch der Steine klar, dass er gewissermaßen auf einem großen Abfallhaufen steht. Wo aber könnte sich der Zugang zu den Gruben befinden?

-Kornulf Sohn des Kaborasch: Notizen zu einer Geschichte des Tosch Mur, um 1000 BF, unveröffentlicht


Ihr wollt in die Gruben von Dorgrasch hinabsteigen, Fremder? Pardonniert's mir, aber wie wollt Ihr das bewerkstelligen? Die Eingäng' liegen allesamt verborgen und in Tälern unseres Tosch Mur, die uns Menschen verboten sind. Sie werden von Gardisten der Gräfin bewacht, da hier häufig die in der Mine arbeitenden zwergischen Bergleute ans Tageslicht kommen, um Schutt, Geröll und Abraum fortzuschaffen.

Selbst wenn's Euch gelingen sollte, einen der Eingänge zu den Deokrather Gruben zu entdecken und Euch an den Zwergenkriegern vorbeizuschleichen, so wäre Eure Freude nur von kurzer Dauer, denn mir nichts, dir nichts, hat man sich in dem gewaltigen Netz von Stollen, Hallen, Gängen und Schächten verirrt. Auch liegen die Gruben fast 500 Schritt tief in Sumus Leib! Dort unten wird es heißer als in der Khômischen Wüste und an vielen Stellen gibt es einen eklen Dampf, der euch binnen Tagesfrist zu einem qualvollen Tod führen würde. Wie die Zwerge das aushalten? Die sind immun gegen die Dämpfe!

-Gehört in einer Taberna zu Taladur, 1029 BF


Der alte Baron Kornulf, Boron hab ihn selig, forschte in seinen letzten Jahren eifrig nach einem Zugang zu den Gruben von Dorgrasch. In seiner Baronie soll er fast jeden Stein umgedreht haben. Man munkelt, er habe Geldnöte gehabt und sich durch die Schätze, die in den Gruben liegen, daraus befreien wollen. Eines Tages ist der dann einfach verschwunden - wie vom Erdboden verschluckt - und als er nicht wieder auftauchte, ernannte der Mondenkaiser Dom Franco zum neuen Baron.

-gehört in einer Taberna zu Mûr, 1032 BF