YB29 Junker von Aranjuez verschwunden: Unterschied zwischen den Versionen
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Ursprünglich fand das Fest nicht einmal an besagtem Tage statt, geht es doch, so sagt man, auf die Rückkehr des ersten Junkers aus dem [[Familia Aranjuez|Hause Aranjuez]], [[Fadrique Colonna|Fadrique Álvarez Colonna]], zurück, welcher sich als landloser Ritter seine niederadligen Sporen während der [[:lfwiki:Unabhängigkeitskrieg des Lieblichen Feldes|Rebellion des Lieblichen Feldes]] verdiente. Als nun Kaiser [[Eslam III. von Almada|Eslam III.]] den Aufständischen im Frieden von Kuslik die Unabhängigkeit zugestand, kehrte besagter Dom Fadrique, der bei den berüchtigten ''[[Almadaner Dragoner]]n'' diente, mit einer großen, eisenbeschlagenen Truhe als Kriegsbeute auf sein Junkergut zurück. In selbiger befanden sich jedoch zur Enttäuschung aller nichts anderes als Berge von liebfeldscher Kleidung, mit welcher der Jüngstbestallte nichts anzufangen wusste. Da just an diesem Tage die Bauern die Vogelscheuchen von den abgeernteten Feldern geholt hatten um sie über den Winter in Schuppen zu stapeln, befahl Dom Fadrique nicht nur ein großes Fest zu Ehren seiner Heimkehr und Erhebung, sondern auch, dass man die Vogelscheuchen mit der Beute neu einkleide. | Ursprünglich fand das Fest nicht einmal an besagtem Tage statt, geht es doch, so sagt man, auf die Rückkehr des ersten Junkers aus dem [[Familia Aranjuez|Hause Aranjuez]], [[Fadrique Colonna|Fadrique Álvarez Colonna]], zurück, welcher sich als landloser Ritter seine niederadligen Sporen während der [[:lfwiki:Unabhängigkeitskrieg des Lieblichen Feldes|Rebellion des Lieblichen Feldes]] verdiente. Als nun Kaiser [[Eslam III. von Almada|Eslam III.]] den Aufständischen im Frieden von Kuslik die Unabhängigkeit zugestand, kehrte besagter Dom Fadrique, der bei den berüchtigten ''[[Almadaner Dragoner]]n'' diente, mit einer großen, eisenbeschlagenen Truhe als Kriegsbeute auf sein Junkergut zurück. In selbiger befanden sich jedoch zur Enttäuschung aller nichts anderes als Berge von liebfeldscher Kleidung, mit welcher der Jüngstbestallte nichts anzufangen wusste. Da just an diesem Tage die Bauern die Vogelscheuchen von den abgeernteten Feldern geholt hatten um sie über den Winter in Schuppen zu stapeln, befahl Dom Fadrique nicht nur ein großes Fest zu Ehren seiner Heimkehr und Erhebung, sondern auch, dass man die Vogelscheuchen mit der Beute neu einkleide. | ||
Und so begann in Aranjuez der sich rasch auf den horasischen Feiertag einpendelnde Brauch, dass man die von den Feldern geholten Vogelscheuchen, welche bald in diesem Landstrich nur noch '' | Und so begann in Aranjuez der sich rasch auf den horasischen Feiertag einpendelnde Brauch, dass man die von den Feldern geholten Vogelscheuchen, welche bald in diesem Landstrich nur noch ''Steife Horasier'' geheißen wurden, Götterlauf für Götterlauf im Wettbewerb Sippe gegen Sippe mehr oder weniger liebfeldsch einkleidet. Unparteilich gesprochen wohl eher weniger, würden doch jedem Liebfelder aus Fleisch und Blut die Perückenhaare zu Berge stehen, sähen sie, wie sich das [[Mark Ragathsquell|Ragathsqueller]] Landvolk die Garderoben zwischen [[:lfwiki:Neetha|Neetha]] und [[:lfwiki:Grangor|Grangor]] vorstellt. Das schönste Exemplar unter den vom jetzigen Junker gerne als ''"Amenes Beste"'' betitelten Vogelscheuchen wird mit einem Kranz gekrönt, derweil sich die Sieger über einen Preis freuen dürfen. Anschließend beginnt das von den Herrschaften ausgerichtete Fest zu Ehren ihres Ahnen, ein wenig Abwechslung in der Zeit der [[Tristeza]]. | ||
Nun aber trug es sich das erste Mal zu, dass kein echter Aranjuez zugegen war, und stattdessen der greise Gutsverwalter den Sieger bestimmen musste. Solches war nicht einmal geschehen, als sich Domña [[Radia von Franfeld]] zeitweise die Verwaltung des Gutsbesitzes angeeignet hatte. Weil an Festen - insbesondere an solchen, die aus der herrschaftlichen Privatschatulle finanziert wurden - nicht sonderlich interessiert, sprang der vor kurzem in [[:alb:Albernia|Albernia]] gefallene Kaiserliche Obrist, Dom [[Alonso von Aranjuez|Alonso Eslam von Aranjuez]], in die Bresche. Da dies aber an diesem 8. Boron nicht mehr möglich war - die Kinder des gefallenen Obristen weilten unabkömmlich in Punin bzw. Ragath - verwunderte es umso mehr, dass [[Hernán von Aranjuez|Dom Hernán]], eigentlich ein besonderer Freund dieses Festes und bekannter Horasspötter, sich bereits Mitte Efferd aufgrund wichtiger Geschäfte nach [[Omlad]] begeben hatte. | Nun aber trug es sich das erste Mal zu, dass kein echter Aranjuez zugegen war, und stattdessen der greise Gutsverwalter den Sieger bestimmen musste. Solches war nicht einmal geschehen, als sich Domña [[Radia von Franfeld]] zeitweise die Verwaltung des Gutsbesitzes angeeignet hatte. Weil an Festen - insbesondere an solchen, die aus der herrschaftlichen Privatschatulle finanziert wurden - nicht sonderlich interessiert, sprang der vor kurzem in [[:alb:Albernia|Albernia]] gefallene Kaiserliche Obrist, Dom [[Alonso von Aranjuez|Alonso Eslam von Aranjuez]], in die Bresche. Da dies aber an diesem 8. Boron nicht mehr möglich war - die Kinder des gefallenen Obristen weilten unabkömmlich in Punin bzw. Ragath - verwunderte es umso mehr, dass [[Hernán von Aranjuez|Dom Hernán]], eigentlich ein besonderer Freund dieses Festes und bekannter Horasspötter, sich bereits Mitte Efferd aufgrund wichtiger Geschäfte nach [[Omlad]] begeben hatte. | ||
Wo er allerdings wohl niemals eingetroffen war, wie mittlerweile bekannt wurde. Dem Gerücht, er sei unter die Räuber gefallen, kann jedoch wenig Glauben geschenkt werden, bedenkt man die schwere Bewaffnung, mit welcher er in Begleitung seines [[Anzures Ballan|Waffenmeisters]] das Gut verlassen hatte. Ungleich näher liegt da doch das Gerücht, sein Wappen sei zwar durchaus auf der [[Reichsstraße II]] gesichtet worden, jedoch bei scharfem Ritt gen Norden. Bleibt abzuwarten, wie die stets umtriebige Domña Radia im Hinblick auf die just in diesen Tagen um sich greifenden Gerüchten einer Rückkehr [[:dar:Answin von Rabenmund|Answin von Rabenmunds]] reagieren wird. Immerhin war Dom Hernán von Aranjuez von der energischen Vogtin bereits einmal aufgrund ähnlicher Hintergründe kurzerhand unter Anklage gestellt worden. | Wo er allerdings wohl niemals eingetroffen war, wie mittlerweile bekannt wurde. Dem Gerücht, er sei unter die Räuber gefallen, kann jedoch wenig Glauben geschenkt werden, bedenkt man die schwere Bewaffnung, mit welcher er in Begleitung seines [[Anzures Ballan|Waffenmeisters]] das Gut verlassen hatte. Ungleich näher liegt da doch das Gerücht, sein Wappen sei zwar durchaus auf der [[Reichsstraße II]] gesichtet worden, jedoch bei scharfem Ritt gen Norden. Bleibt abzuwarten, wie die stets umtriebige Domña Radia im Hinblick auf die just in diesen Tagen um sich greifenden Gerüchten einer Rückkehr [[:dar:Answin von Rabenmund|Answin von Rabenmunds]] reagieren wird. Immerhin war Dom Hernán von Aranjuez von der energischen Vogtin bereits einmal aufgrund ähnlicher Hintergründe kurzerhand unter Anklage gestellt worden. | ||
''[[Ginesillo Ragather]]'' | ''[[Ginesillo Ragather]]'' |
Aktuelle Version vom 23. September 2010, 14:05 Uhr
Erschienen in den Meldungen des Hauses Yaquirblick Nô 29
Boron 1028 BF
"Horaskränzung" findet erstmals seit Menschengedenken ohne die Herrschaften statt![Quelltext bearbeiten]
ARANJUEZ. Ein wahrlich seltsam anmutender Brauch ward jüngst, so man der Legende Glauben schenken mag, zum zweihundertsechsundsiebzigsten Male in der Dominie Aranjuez am achten Tage des Boronmondes begangen. Freilich, mit den entsprechenden Feierlichkeiten im Horasreich hat das bunte Treiben in Aranjuez allerdings wenig gemein.
Ursprünglich fand das Fest nicht einmal an besagtem Tage statt, geht es doch, so sagt man, auf die Rückkehr des ersten Junkers aus dem Hause Aranjuez, Fadrique Álvarez Colonna, zurück, welcher sich als landloser Ritter seine niederadligen Sporen während der Rebellion des Lieblichen Feldes verdiente. Als nun Kaiser Eslam III. den Aufständischen im Frieden von Kuslik die Unabhängigkeit zugestand, kehrte besagter Dom Fadrique, der bei den berüchtigten Almadaner Dragonern diente, mit einer großen, eisenbeschlagenen Truhe als Kriegsbeute auf sein Junkergut zurück. In selbiger befanden sich jedoch zur Enttäuschung aller nichts anderes als Berge von liebfeldscher Kleidung, mit welcher der Jüngstbestallte nichts anzufangen wusste. Da just an diesem Tage die Bauern die Vogelscheuchen von den abgeernteten Feldern geholt hatten um sie über den Winter in Schuppen zu stapeln, befahl Dom Fadrique nicht nur ein großes Fest zu Ehren seiner Heimkehr und Erhebung, sondern auch, dass man die Vogelscheuchen mit der Beute neu einkleide.
Und so begann in Aranjuez der sich rasch auf den horasischen Feiertag einpendelnde Brauch, dass man die von den Feldern geholten Vogelscheuchen, welche bald in diesem Landstrich nur noch Steife Horasier geheißen wurden, Götterlauf für Götterlauf im Wettbewerb Sippe gegen Sippe mehr oder weniger liebfeldsch einkleidet. Unparteilich gesprochen wohl eher weniger, würden doch jedem Liebfelder aus Fleisch und Blut die Perückenhaare zu Berge stehen, sähen sie, wie sich das Ragathsqueller Landvolk die Garderoben zwischen Neetha und Grangor vorstellt. Das schönste Exemplar unter den vom jetzigen Junker gerne als "Amenes Beste" betitelten Vogelscheuchen wird mit einem Kranz gekrönt, derweil sich die Sieger über einen Preis freuen dürfen. Anschließend beginnt das von den Herrschaften ausgerichtete Fest zu Ehren ihres Ahnen, ein wenig Abwechslung in der Zeit der Tristeza.
Nun aber trug es sich das erste Mal zu, dass kein echter Aranjuez zugegen war, und stattdessen der greise Gutsverwalter den Sieger bestimmen musste. Solches war nicht einmal geschehen, als sich Domña Radia von Franfeld zeitweise die Verwaltung des Gutsbesitzes angeeignet hatte. Weil an Festen - insbesondere an solchen, die aus der herrschaftlichen Privatschatulle finanziert wurden - nicht sonderlich interessiert, sprang der vor kurzem in Albernia gefallene Kaiserliche Obrist, Dom Alonso Eslam von Aranjuez, in die Bresche. Da dies aber an diesem 8. Boron nicht mehr möglich war - die Kinder des gefallenen Obristen weilten unabkömmlich in Punin bzw. Ragath - verwunderte es umso mehr, dass Dom Hernán, eigentlich ein besonderer Freund dieses Festes und bekannter Horasspötter, sich bereits Mitte Efferd aufgrund wichtiger Geschäfte nach Omlad begeben hatte.
Wo er allerdings wohl niemals eingetroffen war, wie mittlerweile bekannt wurde. Dem Gerücht, er sei unter die Räuber gefallen, kann jedoch wenig Glauben geschenkt werden, bedenkt man die schwere Bewaffnung, mit welcher er in Begleitung seines Waffenmeisters das Gut verlassen hatte. Ungleich näher liegt da doch das Gerücht, sein Wappen sei zwar durchaus auf der Reichsstraße II gesichtet worden, jedoch bei scharfem Ritt gen Norden. Bleibt abzuwarten, wie die stets umtriebige Domña Radia im Hinblick auf die just in diesen Tagen um sich greifenden Gerüchten einer Rückkehr Answin von Rabenmunds reagieren wird. Immerhin war Dom Hernán von Aranjuez von der energischen Vogtin bereits einmal aufgrund ähnlicher Hintergründe kurzerhand unter Anklage gestellt worden.