Hernán von Aranjuez: Unterschied zwischen den Versionen
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Geboren [[Annalen:993|993]] BF als Sohn des Gräflichen Bandalarius Dom [[Federigo von Aranjuez|Federigo Rafik von Aranjuez]] und der Domna [[Elea von Harmamund|Elea Solivai von Harmamund]], schien Hernán von Aranjuez zunächst denselben Weg einzuschlagen, welchen vor ihm schon zahlreiche Sprösslinge des Hauses Aranjuez eingeschlagen hatten. Nach der Pagenzeit in der Obhut der Familia seiner Mutter, trat er als Kadett in die [[Kaiserliche Lehranstalt für Reiterei und Pferdezucht zu Ragath]] ein. Hier freundete er sich mit dem gleichaltigen [[Esperjo di Juantilla|Esperjo Veroso di Juantilla]] an, und trat schließlich als Leutnant in das traditionsreiche Regiment der [[Ragather Schlachtreiter]] ein. | Geboren [[Annalen:993|993]] BF als Sohn des Gräflichen Bandalarius Dom [[Federigo von Aranjuez|Federigo Rafik von Aranjuez]] und der Domna [[Elea von Harmamund|Elea Solivai von Harmamund]], schien Hernán von Aranjuez zunächst denselben Weg einzuschlagen, welchen vor ihm schon zahlreiche Sprösslinge des Hauses Aranjuez eingeschlagen hatten. Nach der Pagenzeit in der Obhut der Familia seiner Mutter, trat er als Kadett in die [[Kaiserliche Lehranstalt für Reiterei und Pferdezucht zu Ragath]] ein. Hier freundete er sich mit dem gleichaltigen [[Esperjo di Juantilla|Esperjo Veroso di Juantilla]] an, und trat schließlich als Leutnant in das traditionsreiche Regiment der [[Ragather Schlachtreiter]] ein. | ||
Wie schon auf der Akademie, wo er in zahlreiche Raufhändel und Duelle verwickelt war, geriet der ungestüme Kavallerist vom ersten Tag an insbesondere mit seinen [[Rescendientes|neuadligen]] Kameraden aneinander. Besonders Baronstöchter und -söhne zählten zu seinen bevorzugten Kontrahenten, besetzte doch just zu dieser Zeit eine von [[:gar:Hal von Gareth|Kaiser Hal]] erhobene [[:avwik:Novadi|Novadi]] den eigentlich von der Familia Aranjuez beanspruchten Baronsstuhl von Dubios, sodass der stolze [[Mundillo]] deren schiere Gegenwart als zusätzliche Schmach empfand. | Wie schon auf der Akademie, wo er in zahlreiche Raufhändel und Duelle verwickelt war, geriet der ungestüme Kavallerist vom ersten Tag an insbesondere mit seinen [[Rescendientes|neuadligen]] Kameraden aneinander. Besonders Baronstöchter und -söhne zählten zu seinen bevorzugten Kontrahenten, besetzte doch just zu dieser Zeit eine von [[:gar:Hal von Gareth|Kaiser Hal]] erhobene [[:avwik:Novadi|Novadi]] den eigentlich von der Familia Aranjuez beanspruchten Baronsstuhl von Dubios (→ ''Hauptartikel: [[Dubianer Baronsfrage]]''), sodass der stolze [[Mundillo]] deren schiere Gegenwart als zusätzliche Schmach empfand. | ||
===Answinkrise und Aranjuezer Blutfehde=== | ===Answinkrise und Aranjuezer Blutfehde=== | ||
Kurioserweise besah sich Hernán von Aranjuez im Ingerimm [[Annalen:1010|1010]] (mal wieder) die Wände einer Arrestzelle von innen, als die Nachricht [[Ragath]] erreichte, dass sich [[:dar:Answin von Rabenmund|Answin von Rabenmund]] mit Unterstützung des alten Adels zum neuen Kaiser erhoben hatte. Ohne zu zögern erklärte er sich wie auch der Großteil des Regiments und sein rasch zum Führer der Answinisten in Almada avancierender Verwandter [[Gwain von Harmamund]] für den Rabenmund. | Kurioserweise besah sich Hernán von Aranjuez im Ingerimm [[Annalen:1010|1010]] (mal wieder) die Wände einer Arrestzelle von innen, als die Nachricht [[Ragath]] erreichte, dass sich [[:dar:Answin von Rabenmund|Answin von Rabenmund]] mit Unterstützung des alten Adels zum neuen Kaiser erhoben hatte. Ohne zu zögern erklärte er sich wie auch der Großteil des Regiments und sein rasch zum Führer der Answinisten in Almada avancierender Verwandter [[Gwain von Harmamund]] für den Rabenmund. | ||
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===Exil=== | ===Exil=== | ||
Obgleich die Aussicht auf Begnadigung bestand, bewogen sein Stolz und die Ränke [[Radia von Franfeld]]s ihn, seiner almadanischen Heimat den Rücken zu kehren, und sich stattdessen gleich seinem [[Tego Colonna|Bastardbruder]] als [[Mercenario]] im Lieblichen Feld zu verdingen. Hier kämpfte er vor allem in den Sümpfen und Regenwäldern um den [[:avwik:Loch Harodrôl|Loch Harodrôl]] gegen [[:avwik:Al'Anfa|Alanfaner]] und ihre Verbündeten aus [[:avwik:Mengbilla|Mengbilla]], wo es seit der horasischen Eroberung von [[:lfwiki:Drôler Mark|Drôl]] im Jahre [[Annalen:1012|1012]] immer wieder zu Zusammenstößen mit der [[:avwik:Schwarze Allianz|Schwarzen Allianz]] kam. | |||
Zwischenzeitlich schlug er ein Amnestieangebot des auf dem [[:gar:Chronik/Großer Hoftag von Gareth|Großen Hoftag]] von [[Annalen:1014|1014]] zum neuen [[Grafschaft Ragath|Grafen von Ragath]] bestimmten [[Brandil von Ehrenstein ä. H.]] aus. Hierbei erfuhr er erst mit zweijähriger Verspätung vom Tode seines Vaters Dom [[Federigo von Aranjuez|Federigo]]. | |||
Als Anfang [[Annalen:1018|1018]] Graf [[:lfwiki:Kalman von Farsid|Kalman von Farsid]] die almadanische Grenzfeste [[Eslamsberge (Zollfeste)|Eslamsberge]] angriff, wurde seine Einheit nach Norden verlegt, jedoch wurde die Krise beigelegt, bevor Hernán von Aranjuez vor die Wahl gestellt war, gegen seine eigene Heimat kämpfen zu müssen. Stattdessen diente er während der [[:lfwiki:Shumir-Krise|Shumir-Krise]] und in der [[:lfwiki:Schlacht auf den Schwarzen Marschen|Schlacht auf den Schwarzen Marschen]] erstmals unter [[:lfwiki:Ralman von Firdayon-Bethana|Ralman von Firdayon-Bethana]]. Eine erneute Verlegung in den Tiefen Süden lehnte er allerdings ab, und quittierte den Dienst - im Gegensatz zu Tego Colonna, welcher dort später in alanfanische Gefangenschaft geriet. | |||
Um nicht noch einmal in Gefahr zu geraten, entweder gegen seine Heimat marschieren, oder aber einen Eid brechen zu müssen, bereiste er stattdessen ab dem Jahr [[Annalen:1022|1022]] die Tulamidenlande, wobei er sich beharrlich darüber ausschweigt, womit er dort sein Gold verdiente. | |||
Mitte [[Annalen:1024|1024]] tauchte er schließlich im [[Emirat Amhallassih]] wieder auf, wo er einige Wochen als Gast am Hofe des [[Dschelafan Al'Tergaui ben Thurschim|Emirs]] weilte. Womöglich hoffte dieser, nach [[Khorim Uchakbar ben Dscherid|Khorim Uchakbar]], dem vormaligen [[Grafschaft Yaquirtal|Grafen des Yaquirtals]], einen weiteren Edelmann auf seine Seite ziehen zu können. Im Gegenteil aber nahm Hernán von Aranjuez das erneuerte Amnestieangebot Graf Brandils an. | |||
===Junker von Aranjuez=== | ===Junker von Aranjuez=== | ||
Über die Motive des Grafen konnte nur gemutmaßt werden, jedoch vermutete man, dass er seine mächtige Vogtin [[Radia von Franfeld]] nicht noch mehr stärken wollte, indem er ihr dauerhaft das reiche [[Junkergut Aranjuez|Junkergut]] überließ. So übernahm der mittlerweile auch zum [[Soberan]] aufgestiegene einstige Answinist am 1. Firun 1024 wieder das Hausgut der Familia. | |||
Zunächst galt es freilich sich mit den neuen Aufgaben vertraut zu machen, und so war in den ersten Monden nicht allzu viel aus Aranjuez zu hören, sodass das Gemunkel über die Rückkehr des Answinisten alsbald verstummte. Zu tun gab es ohnehin genug, denn so wie Domna Radia zuvor auch schon die Grafschaft Ragath nicht zuletzt auch mutmaßlich zu eigenem Nutzen auf vordermann gebracht hatte, übergab sie auch dieses Mal die an sich Geschäfte wohl geordnet, jedoch mit gänzlich leeren Kassen. | |||
So verzichtete Hernán von Aranjuez auch zunächst darauf, sich an der [[Reconquista]] zu beteiligen, gab aber schließlich dem Werben seines alten, mittlerweile zum Schwertführer der [[Culminger Liga]] aufgestiegenen Freundes [[Esperjo di Juantilla]] nach, der bereits im Anfang [[Annalen:1025|1025]] zurückeroberten [[Omlad]] weilte. Hier stieg er rasch zum Adjutanten seines ehemaligen Weggefährten und gleichfalls zurückgekehrten Answinstens Gwain von Harmamund aus. In den folgenden anderthalb Jahren der Belagerung bis zum [[Annalen.Ereignis1027 RON 7 Friede von Unau|Frieden von Unau]] zeichnete er sich nicht zuletzt auch dank seines tulamidischen Äußeren und seiner ausgezeichneten Sprachkenntnis mehrmals bei Geheimaufträgen vor den Mauern der Stadt aus, insbesondere bei der Zerstörung der von den Novadis zwischenzeitlich gebauten Belagerungswaffen. Wie die meisten anderen [[Reconquistador]]es verließ aber auch er nach dem Friedensschluss die Stadt, wobei er zumindest seinem nun als ''Corregidor'' über Omlad herrschenden Vorgesetzten auch in den kommenden Götterläufen großzügige Unterstützung zukommen ließ. | |||
Mit dem Tod des in der [[:avwik:Armee#Mittelreich|Kaiserlichen Armee]] als [[:avwik:Obrist|Obrist]] dienenden [[Alonso von Aranjuez]] während der [[:alb:Das Jahr des Feuers|Kämpfe in Albernia während des Jahres des Feuers]] war er nicht nur seines schärfsten familieninternen Rivalen entledigt, sondern gelangte auch an die Vormundschaft über dessen beide Kinder [[Hillero von Aranjuez|Hillero]] und [[Azila von Aranjuez|Azila]]. Entsprechend gab er auch die Zustimmung zu einer Verbindung zwischen Hillero und Simanca di Juantilla, der jungen Schwester seines Freundes Esperjo, welche der Vater mit Verweis auf die (vorgebliche) Kriegstreiberei Dom Esperjo wider Horasiern und Novadis stets abgelehnt hatte. | |||
Gerade aber, als man zu mutmaßen begann, wann der Junker wohl die Fehde gegen [[Lacorion von Dubios]], den farblosen Nachfolger seiner verschollenen Intimfeindin Siam Lacara von Dubios eröffnen würde, erreichten im Efferd [[Annalen:1028|1028]] Gerüchte über die Rückkehr Answin von Rabenmunds Almada. | |||
===Die Rückkehr des Kaisers=== | ===Die Rückkehr des Kaisers=== | ||
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'''In horasischen Diensten'''<br> | '''In horasischen Diensten'''<br> | ||
Loch Harodrôl - [[lfwiki:Schlacht auf den Schwarzen Marschen|Schlacht auf den Schwarzen Marschen]] - Belagerung von [[lfwiki:Shumir|Shumir]] | Loch Harodrôl - [[lfwiki:Schlacht auf den Schwarzen Marschen|Schlacht auf den Schwarzen Marschen]] - Belagerung von [[lfwiki:Shumir|Shumir]] | ||
'''Im Tulamidenland'''<br> | '''Im Tulamidenland'''<br> |
Version vom 25. Juli 2010, 23:36 Uhr
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Dom Hernán Eslam von Aranjuez, dem seine zweifache Parteinahme für Answin von Rabenmund Spitznamen wie "Des Rabenmaules schwarzer Junker" oder "Der Anwinistenjunker" eingebracht hat, ist Baron von Dubios, Junker von Aranjuez und Condottiere des Terzios Viejo de Ragatia.
Erscheinung
Mit 176 Halbfingern wirkt die Gestalt des Barons auf den ersten Blick gewiss nicht sonderlich eindrucksvoll, die 78 Stein aber verleihen ihm ein gedrungenes Äußeres, welches nicht zuletzt aufzeigen dürfte, dass er sein Terzio mitnichten vom Schreibtisch aus führt.
Die vergleichsweise feinen Gesichtszüge hingegen verraten nur allzu deutlich das tulamidische Erbe des Hauses Aranjuez: dichtes, schwarzgelocktes Haupthaar (mit in den letzten Jahren einem Hauch von Grau an den Schläfen, wo seit vielen Jahren der allzu oft getragene Helm scheuert), braune Augen unter langen, dunklen Wimpern und eine leicht gekrümmte Nase, dazu der braune Teint.
Passend zu den Farben seines Hauses, und lange bevor es am Puniner Hof zur Mode wurde (die Einführung von schwarzen Damenkleidern durch Alara Paligan einmal außen vorgelassen), trägt Hernán von Aranjuez vor allem Silber/Weiß und Schwarz, die Farben seines Hauses. Meist trägt er über weißen Hemden mit Drôler Spitzenbesatz schwere Brokatwämser mit Stehkragen aus silberdurchwirktem Schwarz, gerne auch mit auffälligen Verzierungen und Knöpfen aus Silber an den Aufschlägen. Die weiten, meist schlichten schwarzen Beinkleider enden unterhalb des Knies in Stulpenstiefeln von gleicher Farbe, sodass der Blick unweigerlich auf die meist dazu getragenen und bei jedem Schritt klirrenden Silbersporen fällt. "Um auf den Gängen der Eslamidischen Residenz die Garethknechte zu erschrecken", wie er gerne mit einem Augenzwinkern zu Protokoll gibt, wobei dahingestellt bleiben muss, wen genau er mit diesem durchaus weit zu interpretierenden Begriff genau meint.
Selbstverständlich trägt er zu gegebenem Anlass auch einen Caldabreser, wenig überraschend schwarz mit einer weißen Reiherfeder. Ebenfalls fester Bestandteil seiner Kleidung ist eine purpurne Schärpe, wie sie alle Offiziere seines Terzios tragen. Komplettiert wird das Erscheinungsbild von (natürlich) schwarzen Lederhandschuhen und zumindest bei entsprechendem Anlass Degen und Linkhand. Wo solcherlei aus kleingeistigen Gründen verboten sein mag, sieht man den Aranjuez häufig auf einen Spazierstock gestützt, wenn ihm mal wieder eine alte Kriegsverletzung Schmerzen bereitet, wie er sodann mit entschuldigendem Lächeln erklärt, in welchem so mancher völlig zu Recht einen Stockdegen vermutet. Völlig überflüssig eigentlich, trägt er doch, wie so mancher Halsabschneider mit Kennerblick bestätigen könnte, ohnehin immer ein Messer in seinem rechten Stiefel...
Curriculum Vitae
Frühe Jahre
Geboren 993 BF als Sohn des Gräflichen Bandalarius Dom Federigo Rafik von Aranjuez und der Domna Elea Solivai von Harmamund, schien Hernán von Aranjuez zunächst denselben Weg einzuschlagen, welchen vor ihm schon zahlreiche Sprösslinge des Hauses Aranjuez eingeschlagen hatten. Nach der Pagenzeit in der Obhut der Familia seiner Mutter, trat er als Kadett in die Kaiserliche Lehranstalt für Reiterei und Pferdezucht zu Ragath ein. Hier freundete er sich mit dem gleichaltigen Esperjo Veroso di Juantilla an, und trat schließlich als Leutnant in das traditionsreiche Regiment der Ragather Schlachtreiter ein.
Wie schon auf der Akademie, wo er in zahlreiche Raufhändel und Duelle verwickelt war, geriet der ungestüme Kavallerist vom ersten Tag an insbesondere mit seinen neuadligen Kameraden aneinander. Besonders Baronstöchter und -söhne zählten zu seinen bevorzugten Kontrahenten, besetzte doch just zu dieser Zeit eine von Kaiser Hal erhobene Novadi den eigentlich von der Familia Aranjuez beanspruchten Baronsstuhl von Dubios (→ Hauptartikel: Dubianer Baronsfrage), sodass der stolze Mundillo deren schiere Gegenwart als zusätzliche Schmach empfand.
Answinkrise und Aranjuezer Blutfehde
Kurioserweise besah sich Hernán von Aranjuez im Ingerimm 1010 (mal wieder) die Wände einer Arrestzelle von innen, als die Nachricht Ragath erreichte, dass sich Answin von Rabenmund mit Unterstützung des alten Adels zum neuen Kaiser erhoben hatte. Ohne zu zögern erklärte er sich wie auch der Großteil des Regiments und sein rasch zum Führer der Answinisten in Almada avancierender Verwandter Gwain von Harmamund für den Rabenmund.
[...]
Exil
Obgleich die Aussicht auf Begnadigung bestand, bewogen sein Stolz und die Ränke Radia von Franfelds ihn, seiner almadanischen Heimat den Rücken zu kehren, und sich stattdessen gleich seinem Bastardbruder als Mercenario im Lieblichen Feld zu verdingen. Hier kämpfte er vor allem in den Sümpfen und Regenwäldern um den Loch Harodrôl gegen Alanfaner und ihre Verbündeten aus Mengbilla, wo es seit der horasischen Eroberung von Drôl im Jahre 1012 immer wieder zu Zusammenstößen mit der Schwarzen Allianz kam.
Zwischenzeitlich schlug er ein Amnestieangebot des auf dem Großen Hoftag von 1014 zum neuen Grafen von Ragath bestimmten Brandil von Ehrenstein ä. H. aus. Hierbei erfuhr er erst mit zweijähriger Verspätung vom Tode seines Vaters Dom Federigo.
Als Anfang 1018 Graf Kalman von Farsid die almadanische Grenzfeste Eslamsberge angriff, wurde seine Einheit nach Norden verlegt, jedoch wurde die Krise beigelegt, bevor Hernán von Aranjuez vor die Wahl gestellt war, gegen seine eigene Heimat kämpfen zu müssen. Stattdessen diente er während der Shumir-Krise und in der Schlacht auf den Schwarzen Marschen erstmals unter Ralman von Firdayon-Bethana. Eine erneute Verlegung in den Tiefen Süden lehnte er allerdings ab, und quittierte den Dienst - im Gegensatz zu Tego Colonna, welcher dort später in alanfanische Gefangenschaft geriet.
Um nicht noch einmal in Gefahr zu geraten, entweder gegen seine Heimat marschieren, oder aber einen Eid brechen zu müssen, bereiste er stattdessen ab dem Jahr 1022 die Tulamidenlande, wobei er sich beharrlich darüber ausschweigt, womit er dort sein Gold verdiente.
Mitte 1024 tauchte er schließlich im Emirat Amhallassih wieder auf, wo er einige Wochen als Gast am Hofe des Emirs weilte. Womöglich hoffte dieser, nach Khorim Uchakbar, dem vormaligen Grafen des Yaquirtals, einen weiteren Edelmann auf seine Seite ziehen zu können. Im Gegenteil aber nahm Hernán von Aranjuez das erneuerte Amnestieangebot Graf Brandils an.
Junker von Aranjuez
Über die Motive des Grafen konnte nur gemutmaßt werden, jedoch vermutete man, dass er seine mächtige Vogtin Radia von Franfeld nicht noch mehr stärken wollte, indem er ihr dauerhaft das reiche Junkergut überließ. So übernahm der mittlerweile auch zum Soberan aufgestiegene einstige Answinist am 1. Firun 1024 wieder das Hausgut der Familia.
Zunächst galt es freilich sich mit den neuen Aufgaben vertraut zu machen, und so war in den ersten Monden nicht allzu viel aus Aranjuez zu hören, sodass das Gemunkel über die Rückkehr des Answinisten alsbald verstummte. Zu tun gab es ohnehin genug, denn so wie Domna Radia zuvor auch schon die Grafschaft Ragath nicht zuletzt auch mutmaßlich zu eigenem Nutzen auf vordermann gebracht hatte, übergab sie auch dieses Mal die an sich Geschäfte wohl geordnet, jedoch mit gänzlich leeren Kassen.
So verzichtete Hernán von Aranjuez auch zunächst darauf, sich an der Reconquista zu beteiligen, gab aber schließlich dem Werben seines alten, mittlerweile zum Schwertführer der Culminger Liga aufgestiegenen Freundes Esperjo di Juantilla nach, der bereits im Anfang 1025 zurückeroberten Omlad weilte. Hier stieg er rasch zum Adjutanten seines ehemaligen Weggefährten und gleichfalls zurückgekehrten Answinstens Gwain von Harmamund aus. In den folgenden anderthalb Jahren der Belagerung bis zum Frieden von Unau zeichnete er sich nicht zuletzt auch dank seines tulamidischen Äußeren und seiner ausgezeichneten Sprachkenntnis mehrmals bei Geheimaufträgen vor den Mauern der Stadt aus, insbesondere bei der Zerstörung der von den Novadis zwischenzeitlich gebauten Belagerungswaffen. Wie die meisten anderen Reconquistadores verließ aber auch er nach dem Friedensschluss die Stadt, wobei er zumindest seinem nun als Corregidor über Omlad herrschenden Vorgesetzten auch in den kommenden Götterläufen großzügige Unterstützung zukommen ließ.
Mit dem Tod des in der Kaiserlichen Armee als Obrist dienenden Alonso von Aranjuez während der Kämpfe in Albernia während des Jahres des Feuers war er nicht nur seines schärfsten familieninternen Rivalen entledigt, sondern gelangte auch an die Vormundschaft über dessen beide Kinder Hillero und Azila. Entsprechend gab er auch die Zustimmung zu einer Verbindung zwischen Hillero und Simanca di Juantilla, der jungen Schwester seines Freundes Esperjo, welche der Vater mit Verweis auf die (vorgebliche) Kriegstreiberei Dom Esperjo wider Horasiern und Novadis stets abgelehnt hatte.
Gerade aber, als man zu mutmaßen begann, wann der Junker wohl die Fehde gegen Lacorion von Dubios, den farblosen Nachfolger seiner verschollenen Intimfeindin Siam Lacara von Dubios eröffnen würde, erreichten im Efferd 1028 Gerüchte über die Rückkehr Answin von Rabenmunds Almada.
Die Rückkehr des Kaisers
Condottiere im Yaquirbruch
Baron von Dubios
Charakter
Answinkrise Zweiter Orkensturm In horasischen Diensten Im Tulamidenland Das Jahr des Feuers Horasischer Thronfolgekrieg |