Junkergut Torreloedo: Unterschied zwischen den Versionen
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|Grafschaft=[[Grafschaft Südpforte|Südpforte]]|Baronie=[[Baronie Culming|Culming]]|Herrschaft= | |Grafschaft=[[Grafschaft Südpforte|Südpforte]]|Baronie=[[Baronie Culming|Culming]]|Herrschaft=Baron [[Stordan von Culming]]|Wappen=[[Datei:Dominie-Torreloedo.jpg]]<br>Quadriert, auf blauem Grund ein silbernes Ross, darauf sitzend ein schwarzgerüsteter Dragoner, welcher einen silbergewandeten Novadipotentaten niederstreckt, demgegenüber mehrfach rot-weiss gespaltener Schild belegt mit goldenem Krückenschnittband|Einwohner=15|Anteil an Unfreien=keine|Geltende Rechtsordnung=Südpforter Grafenrecht|Siedlungen=Grenzdorf Torreloedo|Castillos=[[Torre Loedo]]|Bewaffnete=verschiedene Söldnertruppen|Landschaften=Weinhänge (zerstört), Eichenwälder, Obstwiesen, Ackerland (brachliegend)|Forste=|Gewässer=[[Gugella]], [[Culmadi]]|Verkehrswege=beide Flüsse und deren Uferwege|Besonderheiten=[[Torre Loedo]], der "Löwenturm"}} | ||
'''Torreloedo''' ist ein Junkergut in der [[Grafschaft Südpforte]], genauer in der [[Baronie Culming]], und der Stammsitz der [[Familia di Aragança]]. Die Dominie | '''Torreloedo''' ist ein Junkergut in der [[Grafschaft Südpforte]], genauer in der [[Baronie Culming]], und war der Stammsitz der [[Familia di Aragança]]. Die Dominie wurde in den letzten Jahren von Dom Borlandos Sohn [[Madaguel di Aragança]] verwaltet, da der Soberan der Familia am Hofe seiner k. & k. Majestät in [[Punin]] seine Pflicht erfüllte. Nach unzähligen Überfällen und Belagerungen durch Warlords aus dem Yaquirbruch, und mangelnder Unterstützung des almadanischen Königs entschloss sich Dom Borlando di Aragança seine Gefolgschaft sowie sein Amt als Wappenkönig aufzukündigen und Almada zu verlassen. | ||
==Derographie== | ==Derographie== | ||
===Lage=== | ===Lage=== | ||
Die Grenzen der Dominie Torreloedo lassen sich am besten auf jenem steilen Granitfelsplateau ausmachen, auf der heute das Dorf Torreloedo liegt. Gen Praios hat man dort oben einen herrlichen Blick auf ein malerisches Flusstal, in welchem [[Gugella]] und [[Culmadi]] beschaulich aufeinandertreffen und somit auch die südlichste Grenze und wichtigste Verkehrsanbindung der Dominie | Die Grenzen der Dominie Torreloedo lassen sich am besten auf jenem steilen Granitfelsplateau ausmachen, auf der heute das total verlassene Dorf Torreloedo liegt. Gen Praios hat man dort oben einen herrlichen Blick auf ein malerisches Flusstal, in welchem [[Gugella]] und [[Culmadi]] beschaulich aufeinandertreffen und somit auch die südlichste Grenze und wichtigste Verkehrsanbindung der Dominie darstellte. Mit ihren Verläufen flussaufwärts begrenzen beide Flüsse die Dominie Torreloedo im Süden und Westen. | ||
Wendet man den Blick hingegen gen Firun, so sieht man das wiederbegrünte Granitplateau sanft in weich geschwungene Weinberge auslaufen. In einiger Entfernung kann man die dichten Eichenwälder ausmachen, die nahe der Culmsklamm die nördliche Grenze der Dominie | Wendet man den Blick hingegen gen Firun, so sieht man das wiederbegrünte Granitplateau sanft in weich geschwungene Weinberge auslaufen. In einiger Entfernung kann man die dichten Eichenwälder ausmachen, die nahe der Culmsklamm die nördliche Grenze der Dominie bedeuten. Diese Eichenwälder waren es auch, die den berühmten Torreloedo-Schinkenschweinen als Futterplatz dienten und ihnen so den charakteristischen Geschmack verliehen. | ||
Abschließend sei noch die östliche Dominiengrenze erwähnt, wo das Lehen der Araganças direkt an Pildeks Baroniegrenze | Abschließend sei noch die östliche Dominiengrenze erwähnt, wo das Lehen der Araganças direkt an Pildeks Baroniegrenze stieß. Die [[Baronie Pildek|Baronie Pildek]] ist am Landweg derzeit nur über einen schmalen Uferweg zu erreichen, was aber bald geändert werden soll. Schließlich ist die Gugella erst ab Torreloedo wirklich schiffbar und Güter aus Pildek könnten, nach kurzem Landtransport, dann ab hier auf der Gugella ihre Reise Richtung [[Yaquir]] antreten. | ||
===Örtlichkeiten=== | ===Örtlichkeiten=== | ||
An der südlichsten Spitze der Dominie, direkt am Zusammenfluss von Gugella und Culmadi, befindet das | An der südlichsten Spitze der Dominie, direkt am Zusammenfluss von Gugella und Culmadi, befindet sich das vormals 240 Seelen zählende '''Grenzdorf Torreloedo'''. Es liegt, von seinen Einwohnern verlassen, direkt auf einem natürlichen Plateau, welches die Elemente und Jahreszeiten im Lauf der Jahrhunderte formten. Die steil abfallenden Hänge dieses Plateaus boten dem Dorf einen hervorragenden Schutz gegen direkte Angriffe. | ||
Ständigen und lang andauernden Belagerungen durch verschiedenste Warlords konnten die Araganças letztlich nichts mehr entgegensetzen. Je nach Jahreszeit lebten auch die Bediensteten der als Schweineburg bezeichneten Torreloedo-Schinken-Schweinezucht zum Teil im Dorf, welches damals dann auf ca. 300 Einwohner anwuchs. | |||
Der kleine, heute weitgehend zerstörte '''Binnenhafen''', direkt unterhalb des Dorfes an dem sich auch die beiden schmalen Uferwege treffen, war die Lebensader des kleinen Dorfes. Sämtliche Erzeugnisse und Handelswaren Torreloedos mußten umständlich den Felsen hinauf- bzw. wieder hinunter transportiert werden, da der gesamte Güterverkehr ausschließlich zu Wasser stattfand. Da die beiden Flüsse hier nicht mehr tief genug sind, konnten nur Schiffe mit niedrigem Tiefgang anlegen, wurden dann die Güter an ihre jeweiligen Bestimmungsorte transportiert. | |||
Da kaum Reisende Torreloedo betraten, könnte man nur die einzige, sehr sauber und gut geführte Herberge ''Loedo'' Q7/P5), sowie die bescheidene Dorfschenke mit dem Namen ''Zum Saustecher'' (Q3/P5) vorfinden. Direkt am Dorfplatz findet man einen unauffälligen '''Wehrtempel''', der mit kleinen Schreinen aller Zwölfgötter (besonders Rahja) aufwarten konnte. Alle Schnitzereien, von Dom Borlando selbst kunstvoll durchgeführt wurden nach Punin abtransportiert. | |||
Der Festungsturm [[Torre Loedo]] ist ein auf 16 Schritt geschliffener, uralter Turm, dem in den letzten Jahren ein neuer Turmaufbau von noch ungewisser Höhe gegönnt | Das Dorf, welches als Namensgeber für die gesamten Dominie fungiert, hat seinen Namen selbst vom uralten, äußerst massiven "Torre Loedo" oder auch "Löwenturm", erhalten. Dieser Turm ist, auch wenn schon vor ewigen Zeiten teilweise geschliffen, ein strategisches Bollwerk, das der Famiglia di Aragança großen Rückhalt gab. Der Name "Loedo" für Löwe entstammt der regionalen Mundart, die nur in der Südpforte gesprochen wird. | ||
Der Festungsturm [[Torre Loedo]] ist ein auf 16 Schritt geschliffener, uralter Turm, dem in den letzten Jahren ein neuer Turmaufbau von noch ungewisser Höhe gegönnt werden sollte. Des Turmes Aufgabe war die Überwachung des Mündungsgebietes zwischen Culmadi und dem Grenzfluss Gugella. Auf dem obersten Niveau des alten Turmes (16 Schritt) befand sich eine Plattform mit zwei Rotzen die den Culmings wieder zurückgegeben wurden. Im Turm selbst wurden Schinken und Weine der Region gelagert. Besitzer ist nun wieder das Adelshaus [[Familia von Culming|von Culming]] alleine. | |||
==Geschichte== | ==Geschichte== | ||
Vor nunmehr sechshundert Jahren | Vor nunmehr sechshundert Jahren hatten die Vorfahren des Geschlechts di Aragança auf dem von Gugella und Culmadi ausgewaschenen Granitplateau ihre Heimat und ihren Stammsitz gefunden. Denn genau zu dieser Zeit machte das regierende Adelsgeschlecht Culming ihren Gefolgsleuten, den Araganças, den Wiederaufbau des Turmes zur Aufgabe. Da sich die Araganças lange als überaus treu, fähig und engagiert bewiesen hatten, waren sie in Folge mit einem ansehnlichen Teil des Culminger Besitzes als Junker von Torreloedo belehnt. | ||
Die Belehnung mit einem strategisch so bedeutenden Gemäuer wie dem Löwenturm war viele Generationen von der Famiglia di Aragança als ganz große Ehre und Vertrauensbeweis von Seiten des Hauses Culming verstanden. | |||
Leider konnten die Culmings unter der Regierung des unfähigen Königs Selindian Hal I. die Aragança’s nicht mehr ausreichend unterstützen und mussten diese der Willkür verschiedener, regionaler Warlords überlassen. | |||
==Wirtschaft== | ==Wirtschaft== | ||
Beginnend direkt unterhalb des Dorfes, an den zu den Uferböschungen hin flacher werdenden Hängen, bis weit in den Norden Torreloedos, | Beginnend direkt unterhalb des Dorfes, an den zu den Uferböschungen hin flacher werdenden Hängen, bis weit in den Norden Torreloedos, erstreckten sich weitläufig eine Unzahl von '''Weinrebstöcken'''. Von diesen wurde der regionale Tafelwein, die ''Yaquirblume'', ein vollmundiger Tropfen der sich vorzüglich trinken ließ, gekeltert. Durch ständige Überfälle und Brandanschläge wurde Torreloedo aber seiner Weinrebstöcke beraubt. Das Haus di Aragança war viele Generationen sehr stolz auf seinen Wein, obwohl es zu seinem Leidwesen doch einige, bessere Tropfen in den almadanischen Landen gab. | ||
Zahlreichen Feinschmeckern | Zahlreichen Feinschmeckern war der ''Torreloedoschinken'' ein Begriff, welcher nach geheimsten Familienrezept mit speziellen Kräutersalzen eingepökelt wurde und zum Abhängen einen gewissen Zeitraum in den kühlen [[Torre Loedo]] gebracht ward. Die geschmacksgebende, feine Eichelmast trug natürlich unglaublich zum besonderen Aroma des Schinkens bei. Dieser Schinken war, sehr zu Dom Borlandos Entzücken, bedeutend besser zu verkaufen als der Wein oder sonstige Erzeugnisse der Dominie und brachte den Araganças einen netten Batzen Geld ein. Dom Madaguel legte größten Wert darauf, dass die Schweine und ihre Hüter in einiger Entfernung zum Dorf leben und nur zum Einlagern der halbfertigen Schinken, nach Torreloedo kamen. In letzter Zeit experimentierte Dom Madaguel an verschiedenen Verbesserungsmöglichkeiten des Torreloedo-Schinkens (wie Räucherungen, Honigkruste usw.) herum. Nachdem die wild gewordene Soldateska aber fast alle Schweine sofort abgeschlachtet hatte sah sich Torreloedo auch dieser Einnahmequelle beraubt. | ||
Neben ein wenig '''Ackerbau''' und '''Obstanbau''' (alles nur für den Eigengebrauch) | Neben ein wenig '''Ackerbau''' und '''Obstanbau''' (alles nur für den Eigengebrauch) waren somit die '''Wein'''-, und '''Schinkenproduktion''' die Haupteinnahmequelle der Dominie. | ||
Als | Als blühender Wirtschaftszweigkonnte man wohl die '''Schmuggelei''' erwähnen. Zum Glück wußte aber kaum jemand, dass Torreloedo als Grenzdorf seine Abgeschiedenheit dazu nutzte, um zahlreiche Schmuggelpfade ins Horasische zu unterhalten. Den Araganças war dies wohlbekannt - seltsamerweise unternahmen sie nichts gegen diesen widerrechtlichen Zustand. | ||
==Brauchtum== | ==Brauchtum== | ||
Seit alters her | Seit alters her war jede Bauernfamilie für die Instandhaltung der Bausubstanz eines der Lager-, bzw. Arbeitsräume in der ''Schweineburg'' oder eines Lagerhauses am Binnenhafen, verantwortlich . Da die Beschaffung von Stein zum Glück kein Problem darstellte, konnten die Anlagen in bestem Zustand gehalten werden und jedes Jahr ward ein Dorffest gegeben, bei welchem der Junker den am besten verwalteten und gepflegten Lager-, bzw. Arbeitsraum prämierte. Der Gewinner erhielt für das ganze nächste Jahr die Vormannschaft über die Bauern, war nur dem Junker selbst verpflichtet und von so mancher Abgabe befreit. Man muss wohl nicht extra betonen, dass es den Bauern ein Bedürfniss war, diese Gunst zu ergattern, da man neben der finanziellen Erleichterung auch noch die Ehre des Bauernsprechers (und den Platz an der rechten Seite des Junkers) erringen konnte. | ||
[[Kategorie:Dominie]][[Kategorie:Baronie Culming]][[Kategorie:Derographie]] | [[Kategorie:Dominie]][[Kategorie:Baronie Culming]][[Kategorie:Derographie]] |
Version vom 15. Juli 2010, 09:39 Uhr
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Torreloedo ist ein Junkergut in der Grafschaft Südpforte, genauer in der Baronie Culming, und war der Stammsitz der Familia di Aragança. Die Dominie wurde in den letzten Jahren von Dom Borlandos Sohn Madaguel di Aragança verwaltet, da der Soberan der Familia am Hofe seiner k. & k. Majestät in Punin seine Pflicht erfüllte. Nach unzähligen Überfällen und Belagerungen durch Warlords aus dem Yaquirbruch, und mangelnder Unterstützung des almadanischen Königs entschloss sich Dom Borlando di Aragança seine Gefolgschaft sowie sein Amt als Wappenkönig aufzukündigen und Almada zu verlassen.
Derographie
Lage
Die Grenzen der Dominie Torreloedo lassen sich am besten auf jenem steilen Granitfelsplateau ausmachen, auf der heute das total verlassene Dorf Torreloedo liegt. Gen Praios hat man dort oben einen herrlichen Blick auf ein malerisches Flusstal, in welchem Gugella und Culmadi beschaulich aufeinandertreffen und somit auch die südlichste Grenze und wichtigste Verkehrsanbindung der Dominie darstellte. Mit ihren Verläufen flussaufwärts begrenzen beide Flüsse die Dominie Torreloedo im Süden und Westen.
Wendet man den Blick hingegen gen Firun, so sieht man das wiederbegrünte Granitplateau sanft in weich geschwungene Weinberge auslaufen. In einiger Entfernung kann man die dichten Eichenwälder ausmachen, die nahe der Culmsklamm die nördliche Grenze der Dominie bedeuten. Diese Eichenwälder waren es auch, die den berühmten Torreloedo-Schinkenschweinen als Futterplatz dienten und ihnen so den charakteristischen Geschmack verliehen.
Abschließend sei noch die östliche Dominiengrenze erwähnt, wo das Lehen der Araganças direkt an Pildeks Baroniegrenze stieß. Die Baronie Pildek ist am Landweg derzeit nur über einen schmalen Uferweg zu erreichen, was aber bald geändert werden soll. Schließlich ist die Gugella erst ab Torreloedo wirklich schiffbar und Güter aus Pildek könnten, nach kurzem Landtransport, dann ab hier auf der Gugella ihre Reise Richtung Yaquir antreten.
Örtlichkeiten
An der südlichsten Spitze der Dominie, direkt am Zusammenfluss von Gugella und Culmadi, befindet sich das vormals 240 Seelen zählende Grenzdorf Torreloedo. Es liegt, von seinen Einwohnern verlassen, direkt auf einem natürlichen Plateau, welches die Elemente und Jahreszeiten im Lauf der Jahrhunderte formten. Die steil abfallenden Hänge dieses Plateaus boten dem Dorf einen hervorragenden Schutz gegen direkte Angriffe.
Ständigen und lang andauernden Belagerungen durch verschiedenste Warlords konnten die Araganças letztlich nichts mehr entgegensetzen. Je nach Jahreszeit lebten auch die Bediensteten der als Schweineburg bezeichneten Torreloedo-Schinken-Schweinezucht zum Teil im Dorf, welches damals dann auf ca. 300 Einwohner anwuchs.
Der kleine, heute weitgehend zerstörte Binnenhafen, direkt unterhalb des Dorfes an dem sich auch die beiden schmalen Uferwege treffen, war die Lebensader des kleinen Dorfes. Sämtliche Erzeugnisse und Handelswaren Torreloedos mußten umständlich den Felsen hinauf- bzw. wieder hinunter transportiert werden, da der gesamte Güterverkehr ausschließlich zu Wasser stattfand. Da die beiden Flüsse hier nicht mehr tief genug sind, konnten nur Schiffe mit niedrigem Tiefgang anlegen, wurden dann die Güter an ihre jeweiligen Bestimmungsorte transportiert.
Da kaum Reisende Torreloedo betraten, könnte man nur die einzige, sehr sauber und gut geführte Herberge Loedo Q7/P5), sowie die bescheidene Dorfschenke mit dem Namen Zum Saustecher (Q3/P5) vorfinden. Direkt am Dorfplatz findet man einen unauffälligen Wehrtempel, der mit kleinen Schreinen aller Zwölfgötter (besonders Rahja) aufwarten konnte. Alle Schnitzereien, von Dom Borlando selbst kunstvoll durchgeführt wurden nach Punin abtransportiert.
Das Dorf, welches als Namensgeber für die gesamten Dominie fungiert, hat seinen Namen selbst vom uralten, äußerst massiven "Torre Loedo" oder auch "Löwenturm", erhalten. Dieser Turm ist, auch wenn schon vor ewigen Zeiten teilweise geschliffen, ein strategisches Bollwerk, das der Famiglia di Aragança großen Rückhalt gab. Der Name "Loedo" für Löwe entstammt der regionalen Mundart, die nur in der Südpforte gesprochen wird.
Der Festungsturm Torre Loedo ist ein auf 16 Schritt geschliffener, uralter Turm, dem in den letzten Jahren ein neuer Turmaufbau von noch ungewisser Höhe gegönnt werden sollte. Des Turmes Aufgabe war die Überwachung des Mündungsgebietes zwischen Culmadi und dem Grenzfluss Gugella. Auf dem obersten Niveau des alten Turmes (16 Schritt) befand sich eine Plattform mit zwei Rotzen die den Culmings wieder zurückgegeben wurden. Im Turm selbst wurden Schinken und Weine der Region gelagert. Besitzer ist nun wieder das Adelshaus von Culming alleine.
Geschichte
Vor nunmehr sechshundert Jahren hatten die Vorfahren des Geschlechts di Aragança auf dem von Gugella und Culmadi ausgewaschenen Granitplateau ihre Heimat und ihren Stammsitz gefunden. Denn genau zu dieser Zeit machte das regierende Adelsgeschlecht Culming ihren Gefolgsleuten, den Araganças, den Wiederaufbau des Turmes zur Aufgabe. Da sich die Araganças lange als überaus treu, fähig und engagiert bewiesen hatten, waren sie in Folge mit einem ansehnlichen Teil des Culminger Besitzes als Junker von Torreloedo belehnt. Die Belehnung mit einem strategisch so bedeutenden Gemäuer wie dem Löwenturm war viele Generationen von der Famiglia di Aragança als ganz große Ehre und Vertrauensbeweis von Seiten des Hauses Culming verstanden. Leider konnten die Culmings unter der Regierung des unfähigen Königs Selindian Hal I. die Aragança’s nicht mehr ausreichend unterstützen und mussten diese der Willkür verschiedener, regionaler Warlords überlassen.
Wirtschaft
Beginnend direkt unterhalb des Dorfes, an den zu den Uferböschungen hin flacher werdenden Hängen, bis weit in den Norden Torreloedos, erstreckten sich weitläufig eine Unzahl von Weinrebstöcken. Von diesen wurde der regionale Tafelwein, die Yaquirblume, ein vollmundiger Tropfen der sich vorzüglich trinken ließ, gekeltert. Durch ständige Überfälle und Brandanschläge wurde Torreloedo aber seiner Weinrebstöcke beraubt. Das Haus di Aragança war viele Generationen sehr stolz auf seinen Wein, obwohl es zu seinem Leidwesen doch einige, bessere Tropfen in den almadanischen Landen gab.
Zahlreichen Feinschmeckern war der Torreloedoschinken ein Begriff, welcher nach geheimsten Familienrezept mit speziellen Kräutersalzen eingepökelt wurde und zum Abhängen einen gewissen Zeitraum in den kühlen Torre Loedo gebracht ward. Die geschmacksgebende, feine Eichelmast trug natürlich unglaublich zum besonderen Aroma des Schinkens bei. Dieser Schinken war, sehr zu Dom Borlandos Entzücken, bedeutend besser zu verkaufen als der Wein oder sonstige Erzeugnisse der Dominie und brachte den Araganças einen netten Batzen Geld ein. Dom Madaguel legte größten Wert darauf, dass die Schweine und ihre Hüter in einiger Entfernung zum Dorf leben und nur zum Einlagern der halbfertigen Schinken, nach Torreloedo kamen. In letzter Zeit experimentierte Dom Madaguel an verschiedenen Verbesserungsmöglichkeiten des Torreloedo-Schinkens (wie Räucherungen, Honigkruste usw.) herum. Nachdem die wild gewordene Soldateska aber fast alle Schweine sofort abgeschlachtet hatte sah sich Torreloedo auch dieser Einnahmequelle beraubt.
Neben ein wenig Ackerbau und Obstanbau (alles nur für den Eigengebrauch) waren somit die Wein-, und Schinkenproduktion die Haupteinnahmequelle der Dominie.
Als blühender Wirtschaftszweigkonnte man wohl die Schmuggelei erwähnen. Zum Glück wußte aber kaum jemand, dass Torreloedo als Grenzdorf seine Abgeschiedenheit dazu nutzte, um zahlreiche Schmuggelpfade ins Horasische zu unterhalten. Den Araganças war dies wohlbekannt - seltsamerweise unternahmen sie nichts gegen diesen widerrechtlichen Zustand.
Brauchtum
Seit alters her war jede Bauernfamilie für die Instandhaltung der Bausubstanz eines der Lager-, bzw. Arbeitsräume in der Schweineburg oder eines Lagerhauses am Binnenhafen, verantwortlich . Da die Beschaffung von Stein zum Glück kein Problem darstellte, konnten die Anlagen in bestem Zustand gehalten werden und jedes Jahr ward ein Dorffest gegeben, bei welchem der Junker den am besten verwalteten und gepflegten Lager-, bzw. Arbeitsraum prämierte. Der Gewinner erhielt für das ganze nächste Jahr die Vormannschaft über die Bauern, war nur dem Junker selbst verpflichtet und von so mancher Abgabe befreit. Man muss wohl nicht extra betonen, dass es den Bauern ein Bedürfniss war, diese Gunst zu ergattern, da man neben der finanziellen Erleichterung auch noch die Ehre des Bauernsprechers (und den Platz an der rechten Seite des Junkers) erringen konnte.