Endivarol: Unterschied zwischen den Versionen
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|Wappen=Ein von einer silbernen Wellenlinie schrägrechts geteilter Schild in Rot, im oberen Feld ein silberner Reiher|Grafschaft=teils [[Grafschaft Südpforte|Südpforte]], teils [[Grafschaft Yaquirtal|Yaquirtal]]|Herrschaft=Administradora [[Concabella von Bonladur]] für Pfalzgraf [[Ragnus von Bonladur]]|Einwohner=720 | |||
| | |Bewaffnete=5 Büttel des Pfalzgrafen | ||
|Tempel/Kultstätten=[[Bild:PER.png|20px]]Peraine, [[Bild:EFF.png|20px]]Efferd | |||
|Wichtige Gasthöfe/Schänken=Gasthaus ''Furtwacht'', Taberna ''Zur schönen Junkerin'' | |||
|Viertel= | |||
|Bedeutende Familias=[[Familia von Bonladur]]|Gewässer=[[Brigella]] | |||
|Verkehrswege=Brigella, Karrenwege aus dem [[Thangolforst]] und dem [[Culminger Land]]|Besonderheiten=Brigellafurt, Castillo Reiherfelsbedeutender Holz- und Fischmarkt}} | |||
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Der Markt '''Endivarol''' liegt imposant in einem engen bewaldeten Talkessel am steilen Uferhang der [[Brigella]]. [[Bild:Endivarol.jpg|left|thumb|388px|Der Markt Endivarol über der Brigella]] | |||
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Während sich die untersten Gebäude - das Gasthaus ''Furtwacht'', das ''Bootshaus der Flussschiffer'' und der ''Efferdtempel'' - noch auf dem Niveau des Flusses befinden und am linken, [[Yaquirtal]]er Ufer der [[Brigella]] liegen, ist das Zentrum des Ortes mit dem kleinen, verwinkelten ''Marktplatz'' umschlossen von dichtem Wald und gruppiert sich entlang einer in steilen Serpentinen ansteigenden Achsstraße zu Füßen von ''Castillo Reiherfels'', dem Stammsitz des Junkergeschlechts derer von Endivarol. | |||
Sowohl das Castillo wie auch der Ort selbst wurden zur Ratsfürstenzeit errichtet und gehörten seinerzeit zum Puniner Contado. Ratsfürst [[Ghulam der Große]] soll selbst mehrmals für einige Wochen in Endivarol geweilt haben. | |||
Endivarol ist auf allen vier Seiten von riesigen Waldgebieten umschlossen, vom Paneleonforst, den Brigellawäldern, den Flogglonder Wäldern und dem [[Thangolforst]]. Der Ort ist der bedeutenste Markt im Umkreis von vielen Dutzend Meilen, da hier sowohl die Karrenwege aus [[Carhag-Lo]], dem [[Culminger Land]] und der zentralen Südpforte wie auch aus [[Ratzingen]], [[Alming]] und [[Kantor]] aus dem Yaquirtal enden. | |||
| | Der wichtigste Verkehrsweg ist jedoch die [[Brigella]] selbst, die bei Endivarol nur etwa einen halben Schritt tief ist und dadurch hier auch in einer vielbenutzten Furt durchquert werden kann. Durch einige vorgelagerte Sandbänke flussaufwärts strömt der Fluss hier weit weniger reißend als anderswo. So verwundert es nicht, dass die Sippen der Flussschiffer, deren Tagwerk die Beförderung von Lasten (vor allem von Roherzen aus dem Eisenwald und Holz aus [[Tosch Mur]]) und zahlenden Reisenden ist, die kopfstärkste Fraktion in Endivarol darstellen. Dabei stehen sie in erbitterter Konkurrenz zu den Flogglonder Schiffern aus [[Brilond]], die den Endivarolern verhasst sind bis aufs Blut. Schon mehrmals 'besuchten' die verfeindeten Schiffer das Gasthaus des jeweils anderen Ortes und es kam zu wüsten Massenschlägereien. | ||
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Neben der Flussschifferei ist naturgemäß auch die Jagd und der Holzschlag ein wichtiger Erwerbszweig. Die Holzfäller stellen eine weiteren wichtigen Teil der Einwohnerschaft des Marktes dar. Da die Brigella reich ist an Fischen - vor allem an Forellen, Gnitzen und Silberflitzen - haben auch die Fischer einen großen Anteil am Wohlstand des Ortes, obgleich die Schiffer täglich über ihre Reusen und Netze fluchen und viele davon kaputtfahren. | |||
Dass die Grenzen in Almada mitunter anders verlaufen, als von den Bürokraten in Gareth und Punin erdacht, dafür ist Endivarol ein beredsames Zeugnis: Obwohl faktisch zur [[Pfalzgrafschaft Geierschrei]] und damit zur früheren Reichsmark und nunmehrigen [[Grafschaft Südpforte]] gehörig, liegen mehrere bedeutsame Gebäude des Ortes am gegenüberliegenden - und damit Yaquirtaler - Ufer der Brigella. | |||
[[Bild:ConcabellavBonladur.jpg|right|thumb|338px|Junkerin Concabella von Bonladur zu Endivarol]]Dass dennoch noch kein Machthaber aus der näheren Umgebung begehrlich die Hand nach dem prosperierenden Markt ausstreckte, verdanken die Endivaroler nach ihrer eigener Einschätzung vor allem dem Liebreiz ihrer derzeitigen Marktherrin, der schönen Administradora [[Concabella von Bonladur]]. Die junge Witwe des vormaligen Junkers und Administradors [[Tafsir von Reiherfels zu Endivarol]], der [[Annalen:1031|1031]] BF von einem umstürzenden Baum erschlagen wurde (was in dieser Region, dem Waldwinkel Almadas, eine der normalsten und häufigsten Todesursachen ist), ist die Nichte des strengen Pfalzgrafen [[Ragnus von Bonladur]] und angeblich dessen Augenstern und Liebling. | |||
Der Südpforter Grafensohn [[Gujadal Al'Kasim]], ebenso sein Yaquirtaler Pendant [[Gendahar von Streitzig ä. H.]], der Reichsedle [[Angrond von Freiwald]] und der in Carhag-Lo sitzende [[Condottiere]] und "Landsknechtsjunker" [[Galeazzo Fortezza]] sollen allesamt ein Auge auf die blutjunge Witwe geworfen haben, die nun nach Ablauf ihres Trauerjahres als eine der besten Partien ganz Mittel-Almadas gelten darf. Die junge Marktherrin selbst soll sich bislang noch keinen neuen Favoriten aus den Reihen derer erwählt haben, die ihr Avancen machen. Die Bevölkerung Endivarols hält auch genau dies für klug, denn sollte einer der Machthaber der umliegenden Dominien versuchen, Domna Concabella und Endivarol mit Gewalt zu gewinnen, so muss er mit dem Widerstand der anderen Freier rechnen, die ihrer Favoriten fraglos zur Hilfe eilen würden, um sich selbst ins beste Licht zu rücken. | |||
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Der Markt '''Endivarol''' liegt imposant in einem engen bewaldeten Talkessel am steilen Uferhang der [[Brigella]]. [[Bild:Endivarol.jpg|left|thumb|388px|Der Markt Endivarol über der Brigella]]Während sich die untersten Gebäude - das Gasthaus '' | |||
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Version vom 13. April 2010, 20:27 Uhr
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Der Markt Endivarol liegt imposant in einem engen bewaldeten Talkessel am steilen Uferhang der Brigella.
Während sich die untersten Gebäude - das Gasthaus Furtwacht, das Bootshaus der Flussschiffer und der Efferdtempel - noch auf dem Niveau des Flusses befinden und am linken, Yaquirtaler Ufer der Brigella liegen, ist das Zentrum des Ortes mit dem kleinen, verwinkelten Marktplatz umschlossen von dichtem Wald und gruppiert sich entlang einer in steilen Serpentinen ansteigenden Achsstraße zu Füßen von Castillo Reiherfels, dem Stammsitz des Junkergeschlechts derer von Endivarol.
Sowohl das Castillo wie auch der Ort selbst wurden zur Ratsfürstenzeit errichtet und gehörten seinerzeit zum Puniner Contado. Ratsfürst Ghulam der Große soll selbst mehrmals für einige Wochen in Endivarol geweilt haben.
Endivarol ist auf allen vier Seiten von riesigen Waldgebieten umschlossen, vom Paneleonforst, den Brigellawäldern, den Flogglonder Wäldern und dem Thangolforst. Der Ort ist der bedeutenste Markt im Umkreis von vielen Dutzend Meilen, da hier sowohl die Karrenwege aus Carhag-Lo, dem Culminger Land und der zentralen Südpforte wie auch aus Ratzingen, Alming und Kantor aus dem Yaquirtal enden.
Der wichtigste Verkehrsweg ist jedoch die Brigella selbst, die bei Endivarol nur etwa einen halben Schritt tief ist und dadurch hier auch in einer vielbenutzten Furt durchquert werden kann. Durch einige vorgelagerte Sandbänke flussaufwärts strömt der Fluss hier weit weniger reißend als anderswo. So verwundert es nicht, dass die Sippen der Flussschiffer, deren Tagwerk die Beförderung von Lasten (vor allem von Roherzen aus dem Eisenwald und Holz aus Tosch Mur) und zahlenden Reisenden ist, die kopfstärkste Fraktion in Endivarol darstellen. Dabei stehen sie in erbitterter Konkurrenz zu den Flogglonder Schiffern aus Brilond, die den Endivarolern verhasst sind bis aufs Blut. Schon mehrmals 'besuchten' die verfeindeten Schiffer das Gasthaus des jeweils anderen Ortes und es kam zu wüsten Massenschlägereien.
Neben der Flussschifferei ist naturgemäß auch die Jagd und der Holzschlag ein wichtiger Erwerbszweig. Die Holzfäller stellen eine weiteren wichtigen Teil der Einwohnerschaft des Marktes dar. Da die Brigella reich ist an Fischen - vor allem an Forellen, Gnitzen und Silberflitzen - haben auch die Fischer einen großen Anteil am Wohlstand des Ortes, obgleich die Schiffer täglich über ihre Reusen und Netze fluchen und viele davon kaputtfahren.
Dass die Grenzen in Almada mitunter anders verlaufen, als von den Bürokraten in Gareth und Punin erdacht, dafür ist Endivarol ein beredsames Zeugnis: Obwohl faktisch zur Pfalzgrafschaft Geierschrei und damit zur früheren Reichsmark und nunmehrigen Grafschaft Südpforte gehörig, liegen mehrere bedeutsame Gebäude des Ortes am gegenüberliegenden - und damit Yaquirtaler - Ufer der Brigella.
Dass dennoch noch kein Machthaber aus der näheren Umgebung begehrlich die Hand nach dem prosperierenden Markt ausstreckte, verdanken die Endivaroler nach ihrer eigener Einschätzung vor allem dem Liebreiz ihrer derzeitigen Marktherrin, der schönen Administradora Concabella von Bonladur. Die junge Witwe des vormaligen Junkers und Administradors Tafsir von Reiherfels zu Endivarol, der 1031 BF von einem umstürzenden Baum erschlagen wurde (was in dieser Region, dem Waldwinkel Almadas, eine der normalsten und häufigsten Todesursachen ist), ist die Nichte des strengen Pfalzgrafen Ragnus von Bonladur und angeblich dessen Augenstern und Liebling.
Der Südpforter Grafensohn Gujadal Al'Kasim, ebenso sein Yaquirtaler Pendant Gendahar von Streitzig ä. H., der Reichsedle Angrond von Freiwald und der in Carhag-Lo sitzende Condottiere und "Landsknechtsjunker" Galeazzo Fortezza sollen allesamt ein Auge auf die blutjunge Witwe geworfen haben, die nun nach Ablauf ihres Trauerjahres als eine der besten Partien ganz Mittel-Almadas gelten darf. Die junge Marktherrin selbst soll sich bislang noch keinen neuen Favoriten aus den Reihen derer erwählt haben, die ihr Avancen machen. Die Bevölkerung Endivarols hält auch genau dies für klug, denn sollte einer der Machthaber der umliegenden Dominien versuchen, Domna Concabella und Endivarol mit Gewalt zu gewinnen, so muss er mit dem Widerstand der anderen Freier rechnen, die ihrer Favoriten fraglos zur Hilfe eilen würden, um sich selbst ins beste Licht zu rücken.