Chronik.Ereignis1032 Nach dem Reichskongress (Kornhammer) 02: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Autor:''' [[Benutzer:Boraccio D'Altea]]
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[[Boraccio D'Altea|Boraccio]] drückte der Dienerin Caldabreser und Mantel in die Hand.
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"Ich kenne den Weg bereits, danke."
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in der Politk hatten Boraccio immer geholfen einen Weg zu finden, um
in der Politk hatten Boraccio immer geholfen einen Weg zu finden, um
nicht anzuecken oder ins Fettnäpfchen zu treten. Er bedauerte es sehr,
nicht anzuecken oder ins Fettnäpfchen zu treten. Er bedauerte es sehr,
daß der Vogt nicht auf dem Reichskongreß gewesen war, vermutlich hätte
dass der Vogt nicht auf dem Reichskongress gewesen war; vermutlich hätte
er dann nicht so vorschnell gehandelt. Andererseits, Dom Hesindian
er dann nicht so vorschnell gehandelt. Andererseits, Dom Hesindian
war alt. Radikales Handeln war seine Sache nicht mehr und langes
war alt. Radikales Handeln war seine Sache nicht mehr und langes
Abwarten war im Augenblick nicht die beste Wahl.
Abwarten war im Augenblick nicht die beste Wahl.
Auch war der Vogt ein korrekter Mann. Boraccio schätzte diese
Auch war der Vogt ein korrekter Mann. Boraccio schätzte diese
Eigenschaft zwar sehr an ihm, aber er mußte auch aufpassen ihm nicht
Eigenschaft zwar sehr an ihm, aber er musste auch aufpassen, ihm nicht
zuviel zu verraten, vermutlich würde er gewissenhaft an den König
zuviel zu verraten, vermutlich würde er gewissenhaft an den König
Meldung machen.
Meldung machen.


Wieder wurde ihm schmerzlich bewußt, daß er im Begriff war sich gegen  
Wieder wurde ihm schmerzlich bewusst, dass er im Begriff war, sich gegen  
alle Menschen aus seiner Umgebung zu stellen. Wo sollte das nur enden?
alle Menschen aus seiner Umgebung zu stellen. Wo sollte das nur enden?
Fast schien es ihm wie höhere Gerechtigkeit. Er hatte geholfen den  
Fast schien es ihm wie höhere Gerechtigkeit. Er hatte geholfen den  
Bruderkrieg in [http://garetien.de/index.php?title=Garetien:Grafschaft_Hartsteen Hartsteen] erst richtig anzufachen, nun kam der Krieg  
[http://garetien.de/index.php?title=Garetien:Natterndorner_Fehde Bruderkrieg] in [http://garetien.de/index.php?title=Garetien:Grafschaft_Hartsteen Hartsteen] erst richtig anzufachen, nun kam der Krieg  
zurück zu ihm nach Hause. Vermutlich sollte er sein neues Edlengut im
zurück zu ihm nach Hause. Vermutlich sollte er sein neues Edlengut im
Norden besser ausbauen, vielleicht würde ihm bald nicht anderes mehr
Norden besser ausbauen; vielleicht würde ihm bald nicht anderes mehr
bleiben was er noch Zuhause nennen konnte.
bleiben, was er noch Zuhause nennen konnte.


"Den Zwölfen zum Gruß, Dom Hesindian."
"Den Zwölfen zum Gruß, Dom [[Hesindian von Kornhammer-Scheffelstein|Hesindian]]."
"Den Zwölfen zum Gruße, Dom Boraccio. So tretet doch ein und setzt Euch.
Nehmt doch eine kleine Erfrischung."


Hesindian wäre fast erschrocken beim Anblick seines Nachbarn. Kannte er
"Den Zwölfen zum Gruße, Dom Boraccio. So tretet doch ein und setzt Euch. Nehmt doch eine kleine Erfrischung."
 
Dom Hesindian wäre fast erschrocken beim Anblick seines Nachbarn. Kannte er
den Junker bisher als starken Kriegsmann, der aufrecht gleich einem Baum
den Junker bisher als starken Kriegsmann, der aufrecht gleich einem Baum
stand, so sah er nun einen müden Mann vor sich, dem der Schlafmangel der
stand, so sah er nun einen müden Mann vor sich, dem der Schlafmangel der
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Schultern die Last der Welt zu ruhen schien.
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"Danke, Dom". Boraccio sackte auf den angebotenen Stuhl. Nervös blickte
"Danke, Dom". Dom Boraccio sackte auf den angebotenen Stuhl. Nervös blickte
er sich im Raum umher, so als ob er irgendetwas suchte. Oder irgendwen.
er sich im Raum umher, so als ob er irgendetwas suchte. Oder irgendwen.
Den fragenden Blick Hesindians bemerkend antwortete er: "Ich hatte
Den fragenden Blick Dom Hesindians bemerkend antwortete er: "Ich hatte
gehof...erwartet Domna [[Richeza Aldonaza von Scheffelstein|Richeza]] ebenfalls hier anzutreffen?"
gehof...erwartet Domna [[Richeza Aldonaza von Scheffelstein|Richeza]] ebenfalls hier anzutreffen?"
Was geschwindelt war, in Wahrheit hatte er gehofft die Begegnung noch
Was geschwindelt war, in Wahrheit hatte er gehofft die Begegnung noch
ein wenig vor sich herschieben zu können.
ein wenig vor sich herschieben zu können.
Der Vogt wartete, bis Caneya, die hinter dem Junker eingetreten war, diesem den Wein eingeschenkt hatte. Er lächelte ihr zu und bedeutete ihr mit unmerklichem Nicken, sie allein zu lassen.
„Richeza“, sagte er, nachdem die Dienerin die Tür geschlossen hatte, warf einen kurzen Blick auf das Gemälde an der Stirnseite des Raumes und setzte sich an den Tisch. „Ich muss Euch enttäuschen, junger Freund. Sie ist nicht hier.“ Er goss sich selbst einen Wein ein, hob den Becher und nickte dem Junker zu, ehe er trank. „Ich habe sie seit Wochen nicht mehr gesehen und auch keine Nachricht darüber, wo sie sich derzeit aufhält.“ Aufmerksam wanderte der Blick des alten Mannes über das vernarbte Gesicht seines Nachbarn. Ein leichtes Lächeln legte sich auf seine Lippen. „Ich schätze Euch, Dom Boraccio“, sagte er. „Ich habe Euch als aufrechten Mann kennengelernt. Doch das, was Ihr begehrt, kann ich Euch nicht geben. Und ich fürchte, ich vermag Euch nicht einmal zu raten, wie Ihr es anstellen könnt, es für Euch zu gewinnen.“
Einen Moment lang ruhten die Augen des Vogtes auf denen seines Gegenübers. „Aber Richeza ist nicht der einzige Grund, warum Ihr hier seid. Worin kann ich Euch behilflich sein?“


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Aktuelle Version vom 5. Dezember 2009, 21:50 Uhr

Königlich Kornhammer, Mitte Rahja 1032 BF[Quelltext bearbeiten]

Auf Castillo Scheffelstein[Quelltext bearbeiten]

Autoren: Benutzer:Boraccio D'Altea, Benutzer:Von Scheffelstein

Boraccio D'Altea drückte der Dienerin Caldabreser und Mantel in die Hand. "Ich kenne den Weg bereits, danke."

Tatsächlich hatte er den alten Vogt schon ein paar mal aufgesucht und um Rat gebeten. Seine ruhige Art und seine langjährige Erfahrung in der Politk hatten Boraccio immer geholfen einen Weg zu finden, um nicht anzuecken oder ins Fettnäpfchen zu treten. Er bedauerte es sehr, dass der Vogt nicht auf dem Reichskongress gewesen war; vermutlich hätte er dann nicht so vorschnell gehandelt. Andererseits, Dom Hesindian war alt. Radikales Handeln war seine Sache nicht mehr und langes Abwarten war im Augenblick nicht die beste Wahl. Auch war der Vogt ein korrekter Mann. Boraccio schätzte diese Eigenschaft zwar sehr an ihm, aber er musste auch aufpassen, ihm nicht zuviel zu verraten, vermutlich würde er gewissenhaft an den König Meldung machen.

Wieder wurde ihm schmerzlich bewusst, dass er im Begriff war, sich gegen alle Menschen aus seiner Umgebung zu stellen. Wo sollte das nur enden? Fast schien es ihm wie höhere Gerechtigkeit. Er hatte geholfen den Bruderkrieg in Hartsteen erst richtig anzufachen, nun kam der Krieg zurück zu ihm nach Hause. Vermutlich sollte er sein neues Edlengut im Norden besser ausbauen; vielleicht würde ihm bald nicht anderes mehr bleiben, was er noch Zuhause nennen konnte.

"Den Zwölfen zum Gruß, Dom Hesindian."

"Den Zwölfen zum Gruße, Dom Boraccio. So tretet doch ein und setzt Euch. Nehmt doch eine kleine Erfrischung."

Dom Hesindian wäre fast erschrocken beim Anblick seines Nachbarn. Kannte er den Junker bisher als starken Kriegsmann, der aufrecht gleich einem Baum stand, so sah er nun einen müden Mann vor sich, dem der Schlafmangel der letzten Wochen deutlich ins Gesicht geschrieben stand und auf dessen Schultern die Last der Welt zu ruhen schien.

"Danke, Dom". Dom Boraccio sackte auf den angebotenen Stuhl. Nervös blickte er sich im Raum umher, so als ob er irgendetwas suchte. Oder irgendwen. Den fragenden Blick Dom Hesindians bemerkend antwortete er: "Ich hatte gehof...erwartet Domna Richeza ebenfalls hier anzutreffen?" Was geschwindelt war, in Wahrheit hatte er gehofft die Begegnung noch ein wenig vor sich herschieben zu können.

Der Vogt wartete, bis Caneya, die hinter dem Junker eingetreten war, diesem den Wein eingeschenkt hatte. Er lächelte ihr zu und bedeutete ihr mit unmerklichem Nicken, sie allein zu lassen. „Richeza“, sagte er, nachdem die Dienerin die Tür geschlossen hatte, warf einen kurzen Blick auf das Gemälde an der Stirnseite des Raumes und setzte sich an den Tisch. „Ich muss Euch enttäuschen, junger Freund. Sie ist nicht hier.“ Er goss sich selbst einen Wein ein, hob den Becher und nickte dem Junker zu, ehe er trank. „Ich habe sie seit Wochen nicht mehr gesehen und auch keine Nachricht darüber, wo sie sich derzeit aufhält.“ Aufmerksam wanderte der Blick des alten Mannes über das vernarbte Gesicht seines Nachbarn. Ein leichtes Lächeln legte sich auf seine Lippen. „Ich schätze Euch, Dom Boraccio“, sagte er. „Ich habe Euch als aufrechten Mann kennengelernt. Doch das, was Ihr begehrt, kann ich Euch nicht geben. Und ich fürchte, ich vermag Euch nicht einmal zu raten, wie Ihr es anstellen könnt, es für Euch zu gewinnen.“ Einen Moment lang ruhten die Augen des Vogtes auf denen seines Gegenübers. „Aber Richeza ist nicht der einzige Grund, warum Ihr hier seid. Worin kann ich Euch behilflich sein?“


Chronik:1032
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Teil 02