Rahjeline von Abundil: Unterschied zwischen den Versionen
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|Wappen=[[Datei:Famiglia-di-Araganca.jpg]]<br>Auf blauem Grund ein silbernes Ross, darauf sitzend ein schwarzgerüsteter Dragoner, welcher einen silbergewandeten Novadipotentaten niederstreckt. (widerrechtlich geführt) | |Wappen=[[Datei:Famiglia-di-Araganca.jpg]]<br>Auf blauem Grund ein silbernes Ross, darauf sitzend ein schwarzgerüsteter Dragoner, welcher einen silbergewandeten Novadipotentaten niederstreckt. (widerrechtlich geführt) | ||
|Wahlspruch=" | |Wahlspruch="Fata viam invenient" [bosp.: Das Schicksal findet seinen Weg] | ||
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|Finanzkraft=Klein | |Finanzkraft=Klein | ||
|Eltern=[[Moratella von Abundil]], [[Gonzalo di Madjani]] | |Eltern=[[Moratella von Abundil]], [[Gonzalo di Madjani]] | ||
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|Travienstand=Witwe des [[Borlando di Aragança]] | |Travienstand=Witwe des [[Borlando di Aragança]] | ||
|Nachkommen=[[Madaguel di Aragança]] *1035 ( | |Nachkommen=[[Korãdo di Aragança]] *1020 und [[Tsabella di Aragança]] *1022 (beide von Taifasnovadis entführt), [[Madaguel di Aragança]] *1035 (in Obhut unbekannter Personen) | ||
|Verwandte und Schwager=[[Talfan von Abundil]] (Vetter), [[Valdemoro von Streitzig-Madjani]] (Neffe) | |Verwandte und Schwager=[[Talfan von Abundil]] (Vetter), [[Valdemoro von Streitzig-Madjani]] (Neffe) | ||
|Freunde und Verbündete= | |Freunde und Verbündete= | ||
|Feinde und Konkurrenten= | |Feinde und Konkurrenten= | ||
|Verwendung im Spiel=Kann als Auftraggeberin für die Rückgewinnung | |Verwendung im Spiel=Kann als Auftraggeberin für die "Rückgewinnung" Torreloedos und Inostals, sowie der Suche nach ihren verlorenen Kindern auftreten. Hierzu nutzt sie etwaige Helden, die zu ihrer Unterstützung heraneilen, rücksichtslos aus. Die Domna ist in den Kampfkünsten völlig unerfahren. | ||
|Zitate="Das hat früher alles mein Borlando erledigt."<br> | |Zitate="Das hat früher alles mein Borlando erledigt."<br> | ||
"Diese ganzen Kaiserverräter werden früher oder später an genau dem Strick baumeln, den sie sich vor wenigen Jahren selbst geknüpft haben!"<br> | "Diese ganzen Kaiserverräter werden früher oder später an genau dem Strick baumeln, den sie sich vor wenigen Jahren selbst geknüpft haben!"<br> | ||
|Spielstatus= | |Spielstatus= | ||
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Domna '''Rahjeline von Abundil''' | Domna '''Rahjeline von Abundil''' war die Tochter Ihrer Exzellenz, der Hofmarschallin [[Moratella von Abundil]], und somit auch die Base des hochgeborenen Barons [[Talfan von Abundil]]. Domna Rahjeline war mit dem almadanischen Wappenkönig Junker [[Borlando di Aragança]] von [[Junkergut Torreloedo|Torreloedo]] vermählt, welcher im Traviamond [[Annalen:1034|1034]] BF bei der [[Massaker von Al'Muktur|Verteidigung des Al'Mukturer Staatskerkers]] fiel. Die verzweifelte Witwe wurde im Anschluss in das Noionitenkloster [[La Dimenzia]] zwangsverbracht. Von dort wurde sie [[Annalen:1036|1036]] von [[Richeza von Scheffelstein y da Vanya]] und [[Rifada da Vanya]] befreit, überlebte aber nicht lange. Ihre Leiche fand man später im ragatischen Forst. | ||
==Curriculum Vitae== | ==Curriculum Vitae== | ||
Domna Rahjeline entstammt mütterlicherseits der [[Familia von Abundil]], einem altehrwürdigen Geschlecht aus der Eslamidenzeit. Über die Herkunft ihres Vaters ist in der Öffentlichkeit zwar so gut wie nichts bekannt, fest steht jedenfalls, dass ihre stets unverheiratete Frau Mutter lange Zeit eine [[Amorette]] mit dem Kgl. Mundschenk [[Gonzalo di Madjani]] gepflegt hatte. Dieser langjährigen Liaison entsprang ihre ältere Schwester [[Rinaya di Madjani|Rinaya]] und eben drei Jahre später auch Rahjeline von Abundil. | |||
Nach einem Übereinkommen der beiden Eltern wurden die Kinder sofort nach der Geburt getrennt. So wurden die Geschwister die nur innerhalb weniger Jahre zur Welt kamen, im restlichen Leben einander niemals ansichtig. Domna Moratella nahm Rahjeline in ihre Obhut, oder besser gesagt entsendete sie sogleich nach [[Inostal]] zu ihrem Bruder Dom [[Hillero von Abundil|Hillero]] dem Baron von Inostal. Domna Rinaya hingegen hatte das Glück in Zukunft von ihrem Vater Gonzalo di Madjani liebevoll und behütet aufgezogen zu werden. Kaum war die Säuglinge auf dem Weg nach Inostal bzw. Madasee, nahm Mutter Moratella ihre Tätigkeit bei Hofe wieder auf, und zeigte von da an keinerlei weiteres Interesse an der Erziehung der beiden Mädchen. | |||
Rahjelines Onkel Hillero gab sich zwar anfangs wirklich alle Mühe einen liebevollen Elternersatz zu mimen, aber letztenendes sah er nicht ein warum ausschließlich er sich nun um seine Nichte kümmern sollte. Er bevorzugte seinen leiblichen Sohn und Thronfolger [[Talfan von Abundil|Talfan]] in allen Dingen. Und je älter sie wurde, umso unwirscher begegnete er Rahjeline, die sich zum Schluß vor seinen Gefühlsausbrüchen nur noch fürchtete. Doch man muss ihm zugute halten, dass er zumeist versuchte seinem Ärger Herr zu werden. | |||
Da weder die Mutter noch der Onkel ein wenig Zeit für die jungen Inostalerin aufbringen wollten oder konnten, kümmerten sich erst Ammen, und danach verschiedene Lehrer um Rahjelines Ausbildung. Wenigstens hier hatte ihre Frau Mutter Verantwortung gezeigt, und ein besonderes Augenmerk auf äußerst fähiges Lehrpersonal gelegt. Doch zu allem Unglück waren verwalterischen Fähigkeiten bei Domna Moratella viel höher angesehen, als die kriegerischen. Und so wurde Rahjelines Knappenzeit zu einer reinen Farce, und ihre Schwertleihte ein bloßes Lippenbekenntnis. | |||
Dafür erlernte Domna Rahjeline von der Pike auf was es heißt ein herrschaftliches Lehen zu verwalten. Auch die Führung eines adeligen Haushalts, der Handel mit verschiedenen erwirtschfteten Gütern und ähnlich langweiliger Kram lag Rahjeline im Blut. Man kann sagen also das ihre Schwester Rinaya eine spannende Jugend mit kriegerischer Ausbildung, sowie zahllosen Liebschaften und Amoretten erleben durfte, während Rahjeline in Insotal ein langweiliges und eintöniges Leben führte. Keine Spur von rauschenden Festen, keine jungen Galane säumten Rahjelines Weg, weswegen die durchaus hübsch anzusehende Frau es einfach nicht gewohnt war mit Verehrern adäquat umzugehen. | |||
Und so erscheint es nicht verwunderlich das sie dem Werben des Junkers von [[Junkergut Torreloedo|Torreloedo]], [[Borlando di Aragança]] einem treuen und altgedienten Vasallen der [[Familia von Culming]], sehr schnell nachgab. Dieser wurde bald vom damaligen Großfürsten [[Selindian Hal von Gareth]] zu dessen Wappenkönig erhoben und an den Puniner Hof berufen. Rahjeline hingegen blieb auf Torreloedo und erweckte das verschlafene Nest zu einem aufstrebenden kleinen Dorf. So zogen beide Seiten Nutzen aus der Heirat. Die baldige Geburt ihrer Kinder [[Korãdo di Aragança|Korãdo]] und [[Tsabella di Aragança|Tsabella]] festigte die glückliche Ehe der beiden um so mehr. Über die Jahre, und mit viel Fleiß formten die beiden aus ihrem Junkergut ein wahres Kleinod. | |||
Nach vielen ruhigen und glücklichen Jahren wurde ihr Gatte als Wappenkönig an des Kaisers Hof berufen, und weilte in den nächsten Jahren nur noch in Punin, während Rahjeline erfolgreich das Lehen verwaltete. So lange Zeit voneinander getrennt entfremdeten sich die Eheleute zusehends. Rahjelines sehnlicher Wunsch nach einem weiteren Kinde, senkte sich alsbald wie ein schwerer Schatten über die anfangs so glückliche Ehe. | |||
Als der Zerfall des Yaquirbruches in verschiedene [[Taifa]]sreiche die Region heimsuchte, entschied Dom [[Stordan von Culming|Stordan]], dass Torreloedo nicht erfolgreich zu halten sein werde. Aus diesem Grund ließ er Domna Rahjeline wissen, dass er gedenke das Lehen sich selbst zu überlassen, und bot ihr und den Kindern umgehend den Schutz seiner [[Castillo Culming|Feste Culming]] an. Aus welchen Gründen auch immer schlug Rahjeline dieses großzügige Angebot aus, und versuchte auf eigene Faust das Junkergut zu verteidigen. Wahrscheinlich schenkte sie den Versprechungen ihres Gatten, dass der Kaiser ihnen wohl zur Hilfe eilen würde, ihren Glauben und harrte aus. | |||
In der Zwischenzeit ließ Dom Stordan vorausblickend die beiden Rotzen entfernen, die bislang die Culmadimündung überwacht hatten. Hier fielen einige harte Worte zwischen Lehensherrn und Aftervasallin. Das Resultat dieses Irrglaubens waren ein nächtlicher Überfall auf die kleine Bergfeste, beide Kinder waren entführt worden, und Rahjeline entkam mit nichts als den Habseligkeiten, die sie am Körper trug, davon. Geschlagen und beschämt begab sie sich auf den Weg in die Capitale, und haderte im Palazzo Aragança ob ihrer Verfehlungen. | |||
Als Domna Rahjeline in den turbulenten Traviamondtagen am Ende der Mondenkaiserherrschaft [[Annalen:1034|1034]] dann noch vom heldenhaften [[Massaker von Al'Muktur|Tod ihres Gemahls zu Al'Muktur]] erfuhr, erlitt sie einen Nervenzusammenbruch. Gleich darauf wurde sie auf offizielle Anweisung hin in das Kloster [[La Dimenzia]] eingeliefert. [[Annalen:1035|Knapp neun Monate später]] wurde sie im Kloster von einen Jungen entbunden, der sofort weggetragen, und Rahjeline gegenüber als totgeboren erklärt wurde. | |||
Zwei Jahre später, im [[Annalen:1037|1037ten]] Jahre, munkelten die Eigenhörigen des Klosters aber immer noch, das in besagter Nacht ein Neugeborenes, welches lautstarke und kräftige Lebenszeichen von sich gab, das Kloster verlassen habe. Die einen meinten, dass es sich dabei um den letzten Spross der Familia di Aragança gehandelt habe, andere behaupten wiederum, das dieses Kind ein im Kloster gezeugter Bastard sei, und deshalb schleunigst von seiner adeligen Mutter weggebracht wurde. Von den Noioniten selbst war in den zwei Jahren aber kein Sterbenswörtchen zu der Angelegenheit herauszubekommen. | |||
Kurz vor Rahjelines Ausbruch erleichterte einer der Priester sein Gewissen, und deutete Domna Rahjeline an, dass ihr Sohn doch lebendig geboren sei und vom Abt auf höheren Befehl sofort an „gütige Paten“ weggegeben worden war. Welch graue Eminenz diesen Befehl gab, sowie die Herkunft dieser Paten war ihm aber unbekannt. Domna Rahjeline verfiel daraufhin in größte Verzweiflung. Nur wenige Tage später war der Priester für immer aus La Dimenzia abberufen worden. Unglücklicherweise wurde Abt Marbodano bei einem großen Feuer in la Dimenzia selbst zu Boron gerufen, und nahm die Namen der Paten mit ins Grab. | |||
Die Flucht der Domna Rahjeline war leider nicht von Erfolg gekrönt, ihre sterblichen Überreste wurden Jahre später von einem Köhler tief im Wald aufgefunden. | |||
==Geschichten und Artikel über {{PAGENAME}}== | |||
*[[Chronik:1036#Besuch_im_Vanyadâl]] (Teile 9, 12 und 28) | |||
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Aktuelle Version vom 13. Januar 2025, 22:23 Uhr
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Domna Rahjeline von Abundil war die Tochter Ihrer Exzellenz, der Hofmarschallin Moratella von Abundil, und somit auch die Base des hochgeborenen Barons Talfan von Abundil. Domna Rahjeline war mit dem almadanischen Wappenkönig Junker Borlando di Aragança von Torreloedo vermählt, welcher im Traviamond 1034 BF bei der Verteidigung des Al'Mukturer Staatskerkers fiel. Die verzweifelte Witwe wurde im Anschluss in das Noionitenkloster La Dimenzia zwangsverbracht. Von dort wurde sie 1036 von Richeza von Scheffelstein y da Vanya und Rifada da Vanya befreit, überlebte aber nicht lange. Ihre Leiche fand man später im ragatischen Forst.
Curriculum Vitae[Quelltext bearbeiten]
Domna Rahjeline entstammt mütterlicherseits der Familia von Abundil, einem altehrwürdigen Geschlecht aus der Eslamidenzeit. Über die Herkunft ihres Vaters ist in der Öffentlichkeit zwar so gut wie nichts bekannt, fest steht jedenfalls, dass ihre stets unverheiratete Frau Mutter lange Zeit eine Amorette mit dem Kgl. Mundschenk Gonzalo di Madjani gepflegt hatte. Dieser langjährigen Liaison entsprang ihre ältere Schwester Rinaya und eben drei Jahre später auch Rahjeline von Abundil.
Nach einem Übereinkommen der beiden Eltern wurden die Kinder sofort nach der Geburt getrennt. So wurden die Geschwister die nur innerhalb weniger Jahre zur Welt kamen, im restlichen Leben einander niemals ansichtig. Domna Moratella nahm Rahjeline in ihre Obhut, oder besser gesagt entsendete sie sogleich nach Inostal zu ihrem Bruder Dom Hillero dem Baron von Inostal. Domna Rinaya hingegen hatte das Glück in Zukunft von ihrem Vater Gonzalo di Madjani liebevoll und behütet aufgezogen zu werden. Kaum war die Säuglinge auf dem Weg nach Inostal bzw. Madasee, nahm Mutter Moratella ihre Tätigkeit bei Hofe wieder auf, und zeigte von da an keinerlei weiteres Interesse an der Erziehung der beiden Mädchen.
Rahjelines Onkel Hillero gab sich zwar anfangs wirklich alle Mühe einen liebevollen Elternersatz zu mimen, aber letztenendes sah er nicht ein warum ausschließlich er sich nun um seine Nichte kümmern sollte. Er bevorzugte seinen leiblichen Sohn und Thronfolger Talfan in allen Dingen. Und je älter sie wurde, umso unwirscher begegnete er Rahjeline, die sich zum Schluß vor seinen Gefühlsausbrüchen nur noch fürchtete. Doch man muss ihm zugute halten, dass er zumeist versuchte seinem Ärger Herr zu werden.
Da weder die Mutter noch der Onkel ein wenig Zeit für die jungen Inostalerin aufbringen wollten oder konnten, kümmerten sich erst Ammen, und danach verschiedene Lehrer um Rahjelines Ausbildung. Wenigstens hier hatte ihre Frau Mutter Verantwortung gezeigt, und ein besonderes Augenmerk auf äußerst fähiges Lehrpersonal gelegt. Doch zu allem Unglück waren verwalterischen Fähigkeiten bei Domna Moratella viel höher angesehen, als die kriegerischen. Und so wurde Rahjelines Knappenzeit zu einer reinen Farce, und ihre Schwertleihte ein bloßes Lippenbekenntnis.
Dafür erlernte Domna Rahjeline von der Pike auf was es heißt ein herrschaftliches Lehen zu verwalten. Auch die Führung eines adeligen Haushalts, der Handel mit verschiedenen erwirtschfteten Gütern und ähnlich langweiliger Kram lag Rahjeline im Blut. Man kann sagen also das ihre Schwester Rinaya eine spannende Jugend mit kriegerischer Ausbildung, sowie zahllosen Liebschaften und Amoretten erleben durfte, während Rahjeline in Insotal ein langweiliges und eintöniges Leben führte. Keine Spur von rauschenden Festen, keine jungen Galane säumten Rahjelines Weg, weswegen die durchaus hübsch anzusehende Frau es einfach nicht gewohnt war mit Verehrern adäquat umzugehen.
Und so erscheint es nicht verwunderlich das sie dem Werben des Junkers von Torreloedo, Borlando di Aragança einem treuen und altgedienten Vasallen der Familia von Culming, sehr schnell nachgab. Dieser wurde bald vom damaligen Großfürsten Selindian Hal von Gareth zu dessen Wappenkönig erhoben und an den Puniner Hof berufen. Rahjeline hingegen blieb auf Torreloedo und erweckte das verschlafene Nest zu einem aufstrebenden kleinen Dorf. So zogen beide Seiten Nutzen aus der Heirat. Die baldige Geburt ihrer Kinder Korãdo und Tsabella festigte die glückliche Ehe der beiden um so mehr. Über die Jahre, und mit viel Fleiß formten die beiden aus ihrem Junkergut ein wahres Kleinod.
Nach vielen ruhigen und glücklichen Jahren wurde ihr Gatte als Wappenkönig an des Kaisers Hof berufen, und weilte in den nächsten Jahren nur noch in Punin, während Rahjeline erfolgreich das Lehen verwaltete. So lange Zeit voneinander getrennt entfremdeten sich die Eheleute zusehends. Rahjelines sehnlicher Wunsch nach einem weiteren Kinde, senkte sich alsbald wie ein schwerer Schatten über die anfangs so glückliche Ehe.
Als der Zerfall des Yaquirbruches in verschiedene Taifasreiche die Region heimsuchte, entschied Dom Stordan, dass Torreloedo nicht erfolgreich zu halten sein werde. Aus diesem Grund ließ er Domna Rahjeline wissen, dass er gedenke das Lehen sich selbst zu überlassen, und bot ihr und den Kindern umgehend den Schutz seiner Feste Culming an. Aus welchen Gründen auch immer schlug Rahjeline dieses großzügige Angebot aus, und versuchte auf eigene Faust das Junkergut zu verteidigen. Wahrscheinlich schenkte sie den Versprechungen ihres Gatten, dass der Kaiser ihnen wohl zur Hilfe eilen würde, ihren Glauben und harrte aus.
In der Zwischenzeit ließ Dom Stordan vorausblickend die beiden Rotzen entfernen, die bislang die Culmadimündung überwacht hatten. Hier fielen einige harte Worte zwischen Lehensherrn und Aftervasallin. Das Resultat dieses Irrglaubens waren ein nächtlicher Überfall auf die kleine Bergfeste, beide Kinder waren entführt worden, und Rahjeline entkam mit nichts als den Habseligkeiten, die sie am Körper trug, davon. Geschlagen und beschämt begab sie sich auf den Weg in die Capitale, und haderte im Palazzo Aragança ob ihrer Verfehlungen.
Als Domna Rahjeline in den turbulenten Traviamondtagen am Ende der Mondenkaiserherrschaft 1034 dann noch vom heldenhaften Tod ihres Gemahls zu Al'Muktur erfuhr, erlitt sie einen Nervenzusammenbruch. Gleich darauf wurde sie auf offizielle Anweisung hin in das Kloster La Dimenzia eingeliefert. Knapp neun Monate später wurde sie im Kloster von einen Jungen entbunden, der sofort weggetragen, und Rahjeline gegenüber als totgeboren erklärt wurde.
Zwei Jahre später, im 1037ten Jahre, munkelten die Eigenhörigen des Klosters aber immer noch, das in besagter Nacht ein Neugeborenes, welches lautstarke und kräftige Lebenszeichen von sich gab, das Kloster verlassen habe. Die einen meinten, dass es sich dabei um den letzten Spross der Familia di Aragança gehandelt habe, andere behaupten wiederum, das dieses Kind ein im Kloster gezeugter Bastard sei, und deshalb schleunigst von seiner adeligen Mutter weggebracht wurde. Von den Noioniten selbst war in den zwei Jahren aber kein Sterbenswörtchen zu der Angelegenheit herauszubekommen.
Kurz vor Rahjelines Ausbruch erleichterte einer der Priester sein Gewissen, und deutete Domna Rahjeline an, dass ihr Sohn doch lebendig geboren sei und vom Abt auf höheren Befehl sofort an „gütige Paten“ weggegeben worden war. Welch graue Eminenz diesen Befehl gab, sowie die Herkunft dieser Paten war ihm aber unbekannt. Domna Rahjeline verfiel daraufhin in größte Verzweiflung. Nur wenige Tage später war der Priester für immer aus La Dimenzia abberufen worden. Unglücklicherweise wurde Abt Marbodano bei einem großen Feuer in la Dimenzia selbst zu Boron gerufen, und nahm die Namen der Paten mit ins Grab.
Die Flucht der Domna Rahjeline war leider nicht von Erfolg gekrönt, ihre sterblichen Überreste wurden Jahre später von einem Köhler tief im Wald aufgefunden.
Geschichten und Artikel über Rahjeline von Abundil[Quelltext bearbeiten]
- Chronik:1036#Besuch_im_Vanyadâl (Teile 9, 12 und 28)