Chabun ben Nafiref: Unterschied zwischen den Versionen
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|Wappen=[[Datei: WappenBrindal.jpg]] <br>Ein roter Turm über roter Wehrmauer auf güldenem Grund (Baronie Brindâl)|Wahlspruch=|Familia=|Titel=Taifado zu Dâlblick & Neusüderwacht (de facto), Bey von Brindayim (nominell), ehemals Baron von Brindâl | |Wappen=[[Datei: WappenBrindal.jpg]] <br>Ein roter Turm über roter Wehrmauer auf güldenem Grund (Baronie Brindâl)|Wahlspruch=|Familia=|Titel=Taifado zu Dâlblick & Neusüderwacht (de facto), Bey von Brindayim (nominell), ehemals Baron von Brindâl | ||
|Tsatag=14. Phex [[Annalen:989|989]] BF|Boronstag= | |Tsatag=14. Phex [[Annalen:989|989]] BF|Boronstag= Efferd [[Annalen:1037|1037]] BF | ||
|Größe=1,82 Schritt|Gewicht=80 Stein|Haare=Schwarzgrau|Augenfarbe=Schwarz | |Größe=1,82 Schritt|Gewicht=80 Stein|Haare=Schwarzgrau|Augenfarbe=Schwarz | ||
|Kurzcharakteristik=Verräter am Neuen Reich, kompetenter Heerführer der Novadis|Herausragende Eigenschaften=MU, IN, GE|Herausragende Talente=|Herausragende Zauberfertigkeiten=|Liturgien= | |Kurzcharakteristik=Verräter am Neuen Reich, kompetenter Heerführer der Novadis|Herausragende Eigenschaften=MU, IN, GE|Herausragende Talente=|Herausragende Zauberfertigkeiten=|Liturgien= | ||
|Vorteile=|Nachteile=Taub auf dem rechten Ohr|Beziehungen=sehr ansehnlich (im Emirat), hinlänglich (in Almada)|Finanzkraft=sehr ansehnlich | |Vorteile=|Nachteile=Taub auf dem rechten Ohr|Beziehungen=sehr ansehnlich (im Emirat), hinlänglich (in Almada)|Finanzkraft=sehr ansehnlich | ||
|Eltern=Nafiref ben Sulayman, Aziza saba Ghesalab|Geschwister=mehrere Schwestern & Brüder|Travienstand=vermählt mit Aiyzeh Al'Tergaui, Djelaheja saba Bendil und Imice aus Tolacas|Nachkommen=4 Töchter, 1 Sohn | |Eltern=Nafiref ben Sulayman, Aziza saba Ghesalab|Geschwister=mehrere Schwestern & Brüder|Travienstand=vermählt mit Aiyzeh Al'Tergaui, Djelaheja saba Bendil und Imice aus Tolacas|Nachkommen=4 Töchter, 1 Sohn | ||
|Verwandte und Schwager=|Freunde und Verbündete=Emir [[Dschelafan Al'Tergaui]] (Schutzherr & Schwiegervater), Charim-Said und Agdul Al'Tergaui (Emirssöhne, Schwager), [[Khorim Uchakbar]], [[Keshmal Al'Harim ben Beruddin]], [[Arrashid Al'Samandal ben Surderban]], [[Djiribil Al'Derybar ben Alfuad]], Alverigo Anzani (horasischer Überläufer, Belagerungsspezialist)|Feinde und Konkurrenten=[[Talfan von Abundil]] (Ex-Baron von Inostal), [[Stordan von Culming]], [[Leonato von Culming]], [[Bessarion Albizzi]] (Pfandvogt von Inostal), [[Gerone vom Berg]] (Baronin von Brig-Lo), [[Shahane Al'Kasim]] (Gräfin der Südpforte) | |Verwandte und Schwager=|Freunde und Verbündete=Emir [[Dschelafan Al'Tergaui]] (Schutzherr & Schwiegervater), Charim-Said und Agdul Al'Tergaui (Emirssöhne, Schwager), [[Khorim Uchakbar]], [[Keshmal Al'Harim ben Beruddin]], [[Arrashid Al'Samandal ben Surderban]], [[Djiribil Al'Derybar ben Alfuad]], Alverigo Anzani (horasischer Überläufer, Belagerungsspezialist)|Feinde und Konkurrenten=[[Talfan von Abundil]] (Ex-Baron von Inostal), [[Stordan von Culming]], [[Leonato von Culming]], [[Bessarion Albizzi]] (Pfandvogt von Inostal), [[Gerone vom Berg]] (Baronin von Brig-Lo), [[Shahane Al'Kasim]] (Gräfin der Südpforte), [[Galeazzo Fortezza]], [[lfwiki:Yorgos ya Ciolonya|Yorgos ya Ciolonya]] (allesamt konkurrierende Taifados) | ||
|Verwendung im Spiel=|Zitate=|Spielstatus=NSC}} | |Verwendung im Spiel=|Zitate=|Spielstatus=NSC}} | ||
Der novadische Heerführer '''Chabun ben Nafiref''' | Der novadische Heerführer '''Chabun ben Nafiref''' war einer der berüchtigtsten Taifados im umkämpften Yaquirbruch und in der ehemaligen Reichsmark Südpforte. Früher herrschte er als rechtmäßiger Baron des Neuen Reiches über die Magnatenschaft Brindâl, zwischenzeitlich umfasste sein beanspruchtes Herrschaftsgebiet neben dem westlichen Teil seines ehemaligen Lehens auch das Umland des Flusshafens [[Dâl]] mit der Festung [[Alcazar von Dâlblick|Dâlblick]] und weite Teile der ehemaligen [[Baronie Inostal]] mitsamt der schwer beschädigten ehemaligen [[Reichsgrenzfeste Neusüderwacht]]. Er starb durch die Hand [[Khorim Uchakbar]]s, der ihn bei seinem Feldzug Anfang Efferd [[Annalen:1037|1037]] BF im [[Yaquir]] ersäufte. | ||
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Sein Meisterstück vollbrachte er aber erst ein Jahr später, [[Annalen:1029|1029]], mit der Eroberung und weitestgehenden Zerstörung der titanischen, bis dato als 'uneinnehmbar' geltenden Reichsgrenzfeste Neusüderwacht, die eigentlich eigens von ihren zwergischen Baumeistern gegen Unterminierung geschützt worden war. Mit Hilfe des gedungenen horasischen Sappeurs und Belagerungsspezialisten Alverigo Anzani und des ''[[Schwarzer Reiter|Schwarzen Reiters]]'' gelang Heerführer Chabun aber genau das - mittels tiefgegrabener und mit dem Wasser des Yaquirs gefluteter Gänge wurden die gewaltigen Mauern der Festung zum Einsturz gebracht und Neusüderwacht besetzt und eingenommen. So herrschte der Baron - der sich nunmehr novadisch als Bey des ''Sandschak Brindayim'' anreden lässt, welches er als Teil des Emirates Amhallassih unter der Oberherrschaft von Emir Dschelafan ansieht, ebenso wie im Amhallassih umgekehrt [[Omlad]] als eine Exklave des Mittelreiches existiert - über die flächenmäßig größte Taifa. | Sein Meisterstück vollbrachte er aber erst ein Jahr später, [[Annalen:1029|1029]], mit der Eroberung und weitestgehenden Zerstörung der titanischen, bis dato als 'uneinnehmbar' geltenden Reichsgrenzfeste Neusüderwacht, die eigentlich eigens von ihren zwergischen Baumeistern gegen Unterminierung geschützt worden war. Mit Hilfe des gedungenen horasischen Sappeurs und Belagerungsspezialisten Alverigo Anzani und des ''[[Schwarzer Reiter|Schwarzen Reiters]]'' gelang Heerführer Chabun aber genau das - mittels tiefgegrabener und mit dem Wasser des Yaquirs gefluteter Gänge wurden die gewaltigen Mauern der Festung zum Einsturz gebracht und Neusüderwacht besetzt und eingenommen. So herrschte der Baron - der sich nunmehr novadisch als Bey des ''Sandschak Brindayim'' anreden lässt, welches er als Teil des Emirates Amhallassih unter der Oberherrschaft von Emir Dschelafan ansieht, ebenso wie im Amhallassih umgekehrt [[Omlad]] als eine Exklave des Mittelreiches existiert - über die flächenmäßig größte Taifa. | ||
Bald schon zeigte sich jedoch, dass dieses Gebiet mit seinen doch beschränkten Mitteln nicht zu halten war. Der [[Hoher Rat (Punin)|Hohe Rat von Punin]] warb den horasischen Feldherrn Horasio della Pena an, der Chabuns Streiter wieder aus [[Khoros]] und vor allem aus dem bedeutenden Flusshafen [[Inostal]] vertrieb, wo | Bald schon zeigte sich jedoch, dass dieses Gebiet mit seinen doch beschränkten Mitteln nicht zu halten war. Der [[Hoher Rat (Punin)|Hohe Rat von Punin]] warb den horasischen Feldherrn Horasio della Pena an, der Chabuns Streiter wieder aus [[Khoros]] und vor allem aus dem bedeutenden Flusshafen [[Inostal]] vertrieb, wo Horasios Gefolgsmann [[Leonato von Culming]] und ein vom Puniner Rat eingesetzter Pfandvogt mit starker Bedeckung den Markt besetzt hielten. Aus der [[Baronie Pildek]] im Norden drang der Landsknechtsführer [[Galeazzo Fortezza]] mit seinem Terzio in den Norden der Baronie Inostal und nach Brigellan vor und versetzte Chabuns Herrschaftsgebiet immer wieder empfindliche Nadelstiche mit Plünderungen und Überfällen. | ||
Chabun fand sein Ende, als Dom Leonato mitsamt seinen Mannen seinem Bruder [[Stordan von Culming]] an der Südpforte zuhilfe eilte und Inostal so zwischenzeitig sich selbst überließ. Der Reichsverräter [[Khorim Uchakbar]] nutzte diese sich bietende Gelegenheit, setze über den Yaquir und eroberte die Region. Hierdurch wurde er auch Chabuns habhaft, den er ehrlos im [[Yaquir]] ertränkte. | |||
==Charakter== | ==Charakter== | ||
Geboren als Sohn des gefürchteten und geachteten Kadis von Ashdrabad, genoss Chabun ben Nafiref eine vornehme Erziehung und galt seinen Brindâler Untertanen immer als ein zwar strenger, aber zumeist auch gerechter Lehnsherr. Seit dem Niedergang der Südpforte und der Entstehung der Taifas steht er nun aber bereits seit mehreren Götterläufen fast permanent im Feld und in Habachtstellung, was seine einstmals so feinen und kultivierten Manieren ziemlich hat verrohen lassen. Gefangene Gefolgsleute von Horasio della Pena, den Culming-Brüdern, Galeazzo Fortezza oder Josmina von Bregelsaum lässt er ohne viel Federlesen an ein Pferd binden und zu Tode schleifen, auch seine Kriegsführung ist - genau wie die seiner Antagonisten - schon lange nicht mehr als "ehrenhaft" zu bezeichnen. | Geboren als Sohn des gefürchteten und geachteten Kadis von Ashdrabad, genoss Chabun ben Nafiref eine vornehme Erziehung und galt seinen Brindâler Untertanen immer als ein zwar strenger, aber zumeist auch gerechter Lehnsherr. Seit dem Niedergang der Südpforte und der Entstehung der Taifas steht er nun aber bereits seit mehreren Götterläufen fast permanent im Feld und in Habachtstellung, was seine einstmals so feinen und kultivierten Manieren ziemlich hat verrohen lassen. Gefangene Gefolgsleute von Horasio della Pena, den Culming-Brüdern, Galeazzo Fortezza oder Josmina von Bregelsaum lässt er ohne viel Federlesen an ein Pferd binden und zu Tode schleifen, auch seine Kriegsführung ist - genau wie die seiner Antagonisten - schon lange nicht mehr als "ehrenhaft" zu bezeichnen. | ||
Emir Dschelafan ehrte seinen treuen Gefolgsmann mit der Hand seiner jüngsten Tochter Aiyzeh, die Chabun notgedrungen zu seiner Ersten Gemahlin und Hauptfrau erklärte, was ihm seine bisherige Erstfrau, seine wie er selbst aus Ashdrabad stammende Jugendliebe Djelaheja, nie verziehen hat - seither hat sie ihm jeden Kuss und das gemeinsame Lager verweigert. Chabun ahnt nicht, dass sie sogar darüber nachdenkt, Chabuns größte Geheimnisse an einen anderen Taifado zu verraten. Auch um die Loyalität seiner dritten Gemahlin, der gerade einmal | Emir Dschelafan ehrte seinen treuen Gefolgsmann mit der Hand seiner jüngsten Tochter Aiyzeh, die Chabun notgedrungen zu seiner Ersten Gemahlin und Hauptfrau erklärte, was ihm seine bisherige Erstfrau, seine wie er selbst aus Ashdrabad stammende Jugendliebe Djelaheja, nie verziehen hat - seither hat sie ihm jeden Kuss und das gemeinsame Lager verweigert. Chabun ahnt nicht, dass sie sogar darüber nachdenkt, Chabuns größte Geheimnisse an einen anderen Taifado zu verraten. Auch um die Loyalität seiner dritten Gemahlin, der gerade einmal 17-jährigen Müllerstochter Imice aus dem besetzten Tolacas, ist es nicht zum besten bestellt. Sie hat Djelaheja bereits ihre volle Unterstützung zugesagt, sollte sich diese entschließen, von der Burg Chabuns zu fliehen. | ||
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Aktuelle Version vom 13. Oktober 2024, 00:00 Uhr
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Der novadische Heerführer Chabun ben Nafiref war einer der berüchtigtsten Taifados im umkämpften Yaquirbruch und in der ehemaligen Reichsmark Südpforte. Früher herrschte er als rechtmäßiger Baron des Neuen Reiches über die Magnatenschaft Brindâl, zwischenzeitlich umfasste sein beanspruchtes Herrschaftsgebiet neben dem westlichen Teil seines ehemaligen Lehens auch das Umland des Flusshafens Dâl mit der Festung Dâlblick und weite Teile der ehemaligen Baronie Inostal mitsamt der schwer beschädigten ehemaligen Reichsgrenzfeste Neusüderwacht. Er starb durch die Hand Khorim Uchakbars, der ihn bei seinem Feldzug Anfang Efferd 1037 BF im Yaquir ersäufte.
Äußeres[Quelltext bearbeiten]
Bey Chabun, wie sich der Mittvierziger heute anreden lässt, ist für einen Novadi vergleichsweise groß gewachsen, ansonsten erfüllt er aber alle Klischees, die sich ein Mittelreicher von einem "typischen Sandfresser" macht. Stechende dunkle Augen über einer scharf geschnittenen Nase und einem dunklem Vollbart - selbst seine insgesamt drei Gemahlinnen sollen den ehemaligen Reichsbaron nur selten ohne seinen schneeweißen Turban gesehen haben.
Curriculum Vitae[Quelltext bearbeiten]
Der Große Kaiserliche Hoftag zu Gareth im Götterlaufe 1014 BF, auf dem der spätere Reichsverräter Khorim Uchakbar zum 'Reichslieutenant der Südlichen Grenzlande' erhoben wurde, brachte neben diesem noch einen weiteren Novadi und Rastullahgläubigen im Neuen Reich zu Amt und Würden: Chabun ben Nafiref, der im Khômkrieg als junger Offizier unter dem Kommando von Leomar vom Berg gegen die Al'Anfaner gekämpft hatte, wurde auf Empfehlung von diesem zum Baron von Brindâl erhoben und damit zum direkten Lehnsnachbarn des Marschalls mit der langen blonden Mähne.
Die Magnaten der Südpforte wie Talfan von Abundil, Ramiro von Alcorta oder Stordan von Culming hegten von Anfang an Misstrauen gegen ihren neuen novadischen Standesgenossen, egal wie viele Einladungen dieser aussprach, um sich auch gegenüber den Mitgliedern der Nobleza als vollendeter Gastgeber und Mann von Kultur und Bildung zu präsentieren. Alle Versuche der Annäherung und Kontaktaufnahme wurden von Seiten der Almadaner Traditionalisten ignoriert, die spätestens mit dem Edikt von Haffith deutlich machten, was sie von 'Wickelköpfen' und Aramyas hielten - nämlich gar nichts.
So pflegte Baron Chabun von Anfang an viel engere Kontakte zu den Potentaten des Emirat Amhallassihs, aus dem er selbst gebürtig stammte (aus Ashdrabad nämlich) und die zu ihm auch vertrauensvoll wie zu einem Landsmann sprachen. Als der damalige Yaquirtaler Graf Khorim Uchakbar zum Verräter am Neuen Reich wurde und die Fronten wechselte, hielt er über Boten und Brieftauben den Kontakt zu Chabun aufrecht und instruierte ihn - als Uchakbar selbst zum Heerführer und Mautaban des Emirats aufgestiegen war - als Spion und Verbindungsmann des Emirats in Almada zu dienen.
Während der Reconquista, als die Feindseligkeit zwischen den beiden almadanischen Staaten hochkochte und jede neue Woche neue Scharmützel auf beiden Seiten des Yaquirs brachte, ließ Chabun endgültig seine Deckung fallen und ließ ein gewaltiges novadisches Reiterheer den Yaquir passieren und innerhalb seiner Baronie vorrücken, das schließlich von Königin Rohaja von Gareth bei Brig-Lo geschlagen werden konnte (Schlacht auf den Brigellanischen Feldern am 20. Rondra 1027).
Jenseits der Grenze brach im Horasreich der Krieg der Drachen um die Thronfolge aus, der auch auf Almada übergriff und die ehemalige Reichsmark Südpforte vollends ins Chaos stürzte. Chabun ben Nafiref, von den Mittelländern ohnehin schon längst nur noch 'die novadische Laus in unserem Pelz' oder 'der verräterische Baronsheide' genannt, beschloss die Situation zu seinem Vorteil auszunutzen und sich als erfahrener und gut ausgebildeter Heerführer ein großes Stück vom Südpforter Kuchen abzuschneiden. Mit Soldaten, die ihm die Beys von Fercaba, Shinadra, Ashdrabad und Zul-Djerim geschickt hatten, darunter auch die gefürchteten Baialan des Khorim Uchakbar, marschierte er in die wohlhabende Nachbarbaronie Inostal ein und eroberte den gräflichen Flusshafen Dâl und die darüberliegende Festung Dâlblick, die zu seinem neuen Stammsitz wurde.
Sein Meisterstück vollbrachte er aber erst ein Jahr später, 1029, mit der Eroberung und weitestgehenden Zerstörung der titanischen, bis dato als 'uneinnehmbar' geltenden Reichsgrenzfeste Neusüderwacht, die eigentlich eigens von ihren zwergischen Baumeistern gegen Unterminierung geschützt worden war. Mit Hilfe des gedungenen horasischen Sappeurs und Belagerungsspezialisten Alverigo Anzani und des Schwarzen Reiters gelang Heerführer Chabun aber genau das - mittels tiefgegrabener und mit dem Wasser des Yaquirs gefluteter Gänge wurden die gewaltigen Mauern der Festung zum Einsturz gebracht und Neusüderwacht besetzt und eingenommen. So herrschte der Baron - der sich nunmehr novadisch als Bey des Sandschak Brindayim anreden lässt, welches er als Teil des Emirates Amhallassih unter der Oberherrschaft von Emir Dschelafan ansieht, ebenso wie im Amhallassih umgekehrt Omlad als eine Exklave des Mittelreiches existiert - über die flächenmäßig größte Taifa.
Bald schon zeigte sich jedoch, dass dieses Gebiet mit seinen doch beschränkten Mitteln nicht zu halten war. Der Hohe Rat von Punin warb den horasischen Feldherrn Horasio della Pena an, der Chabuns Streiter wieder aus Khoros und vor allem aus dem bedeutenden Flusshafen Inostal vertrieb, wo Horasios Gefolgsmann Leonato von Culming und ein vom Puniner Rat eingesetzter Pfandvogt mit starker Bedeckung den Markt besetzt hielten. Aus der Baronie Pildek im Norden drang der Landsknechtsführer Galeazzo Fortezza mit seinem Terzio in den Norden der Baronie Inostal und nach Brigellan vor und versetzte Chabuns Herrschaftsgebiet immer wieder empfindliche Nadelstiche mit Plünderungen und Überfällen.
Chabun fand sein Ende, als Dom Leonato mitsamt seinen Mannen seinem Bruder Stordan von Culming an der Südpforte zuhilfe eilte und Inostal so zwischenzeitig sich selbst überließ. Der Reichsverräter Khorim Uchakbar nutzte diese sich bietende Gelegenheit, setze über den Yaquir und eroberte die Region. Hierdurch wurde er auch Chabuns habhaft, den er ehrlos im Yaquir ertränkte.
Charakter[Quelltext bearbeiten]
Geboren als Sohn des gefürchteten und geachteten Kadis von Ashdrabad, genoss Chabun ben Nafiref eine vornehme Erziehung und galt seinen Brindâler Untertanen immer als ein zwar strenger, aber zumeist auch gerechter Lehnsherr. Seit dem Niedergang der Südpforte und der Entstehung der Taifas steht er nun aber bereits seit mehreren Götterläufen fast permanent im Feld und in Habachtstellung, was seine einstmals so feinen und kultivierten Manieren ziemlich hat verrohen lassen. Gefangene Gefolgsleute von Horasio della Pena, den Culming-Brüdern, Galeazzo Fortezza oder Josmina von Bregelsaum lässt er ohne viel Federlesen an ein Pferd binden und zu Tode schleifen, auch seine Kriegsführung ist - genau wie die seiner Antagonisten - schon lange nicht mehr als "ehrenhaft" zu bezeichnen.
Emir Dschelafan ehrte seinen treuen Gefolgsmann mit der Hand seiner jüngsten Tochter Aiyzeh, die Chabun notgedrungen zu seiner Ersten Gemahlin und Hauptfrau erklärte, was ihm seine bisherige Erstfrau, seine wie er selbst aus Ashdrabad stammende Jugendliebe Djelaheja, nie verziehen hat - seither hat sie ihm jeden Kuss und das gemeinsame Lager verweigert. Chabun ahnt nicht, dass sie sogar darüber nachdenkt, Chabuns größte Geheimnisse an einen anderen Taifado zu verraten. Auch um die Loyalität seiner dritten Gemahlin, der gerade einmal 17-jährigen Müllerstochter Imice aus dem besetzten Tolacas, ist es nicht zum besten bestellt. Sie hat Djelaheja bereits ihre volle Unterstützung zugesagt, sollte sich diese entschließen, von der Burg Chabuns zu fliehen.