Briefspiel: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Almada Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
KKeine Bearbeitungszusammenfassung
 
(16 dazwischenliegende Versionen von 4 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
Wie oft kommt es vor, dass ein enthusiastischer DSA-Spieler oder eine DSA-Spielerin einmal die Worte '''Baronienbriefrollenspiel''', '''Briefspiel''', '''Baronienspiel''' oder auch '''Spiel der Meister''' aufgeschnappt hat, und nun dringend wissen möchte, was es damit auf sich hat? Erfahrungsgemäß kann man sich darunter zunächst einmal wenig vorstellen - alles, was man weiß, ist, dass in diesem Spiel in gewissem Maße offizielle aventurische Geschichte geschrieben wird, und dass es wohl nur einem eingeschworenen Haufen von besonders privilegierten Spielern vorbehalten ist.  
<div width=100% style="margin-top:2px; margin-bottom:1px; border-style:solid;border-width:1px;padding:5px;background-color:#FFF7A5">
Das Briefspiel oder Baronienspiel ist eine Möglichkeit, per Mail oder Brief, durch Geschichten, Hintergrundinformationen oder eigene Publikationen einen Teil Aventuriens zu beleben, nach Herzenslust auszuarbeiten und mitzugestalten. </div>
 
 
'''Baronienbriefrollenspiel''', '''Briefspiel''', '''Baronienspiel''' oder auch '''Spiel der Meister''' - vielleicht ist Euch einer dieser Begriffe schon einmal begegnet und nun möchtet Ihr mehr darüber erfahren? Dann seid Ihr auf dieser Seite genau richtig. Im Folgenden findet Ihr Antworten auf einige der am häufigsten gestellten Fragen und erfahrt, wie Ihr selbst Mitglied der Briefspielerschaft werden kannst. Almada, das Land des Mondes, freut sich immer, neue, kreative Köpfe in seinen Reihen begrüßen zu dürfen!
 
 
==Frage 1: Baronienbriefrollenspiel - Was ist das überhaupt?==
 
Euch wird bereits aufgefallen sein, dass die aventurische Welt sehr detailliert ausgearbeitet ist - (fast) jedes kleine Dorf scheint ein Eigenleben zu haben, eine Besonderheit, einen bestimmten Charakter. Das liegt daran, dass die Welterschaffung des DSA nicht auf ein kleines Team beschränkt wurde, sondern seit über 25 Jahren eine Spielerschaft aus mehr als 500 Spielern darin eingebunden ist.
 
'''Briefspiel gestaltet Aventurien mit.''' 1988 und 1996 wurden im [[avwik:Aventurischer Bote|Aventurischen Boten]] Wettbewerbe ausgeschrieben, bei denen Spieler sich mit stimmungsvollen Berichten zu den Heldentaten ihrer Kandidaten um ein offizielles Lehen im Mittelreich oder Horasreich bewerben konnten. Die Gewinner erhielten ihr kleines Stück Land Aventurien, eine ''Baronie'' oder ein ''Junkergut'' (in der ersten Lehensvergabe bisweilen auch noch eine ''Grafschaft''), die sie nach ihren Vorstellungen ausgestalten konnten - und schufen so selbst einen Teil des ''offiziellen'' Aventuriens. Die Gewinner spielten dann den Baron oder Baronin ihres Ländchens. Dieser Baron stellte so etwas wie den 'Helden' des Spielers dar. Und mit diesem wurde nun das getan, was Adlige vornehmlich tun: Intrigen spinnen, Streitereien austragen, heiraten bzw. politische Bande knüpfen, die Ehefrauen respektive Ehemänner betrügen, mal den Nachbarbaron ärgern...; eben so in etwa das, womit ein Adliger in einer mittelalterlich-fantastischen Welt nach unserer Vorstellung seine Zeit verbrachte.
 
'''Briefspiel ist Rollenspiel.''' Allerdings in einem etwas anderen Setting und mit einer etwas anderen Methode: Die Charaktere sind keine klassischen Helden, die immer auf der Seite der Guten stehen und Jungfrauen vor Drachen retten (so mancher Baron mag selbst ein Drache sein - oder sich zumindest für einen halten). Stattdessen schlüpfen die Spieler in die Haut adliger Lehnsträger, denen von ihrem Lehnsherrn ein Stück Land oder eine Aufgabe anvertraut worden ist. Auch findet kein regelmäßiges Treffen in vertrauter Spielrunde statt - die Handlungen des eigenen Charakters werden schriftlich dargestellt. In gewissem Maße handelt es sich also um ein ''literarisches Spiel''. Doch wie im klassischen Rollenspiel am Tisch gibt es auch im Leben einer adligen Gutsherrin Gefahren, die Leib, Leben, Verstand (und bisweilen gar die Seele) bedrohen. Denn andere Barone mögen gierig einen Blick auf die eigenen fetten Ländereien werfen, Räuberbanden und finstere Gestalten mögen die Wege unsicher machen und die Bauern mögen ihrem Unwillen, Steuern und Abgaben zu bezahlen, mit der Mistgabel Ausdruck verleihen.
 
[[Datei:DieHofcamarilla.jpg|800px|thumb|center|Der Adel berät den Fürsten]]
 
'''Briefspiel ist politisches Spiel.''' Diesen mannigfaltigen Gefahren des Herrschens und Beherrschtwerdens kann nur begegnen, wer ''politisch'' handelt. Und genau darum geht es beim Briefspiel: um die Freude am gemeinsamen Erleben all jener Ränke, Feldzüge, Strategien und Streitereien, von denen Alrik Normalheld nur in den seltensten Fällen etwas mitbekommt. Zu politisch klugem Handeln kann es dabei durchaus einmal gehören, dem Drachen die Jungfrau zu überlassen und den dahergelaufenen Drachentötern Steine in den Weg zu legen... (Denn vielleicht hat der Baron ja just mit diesem Drachen eine Allianz gegen den Nachbarn geschmiedet - und dahergelaufene Drachentöter stehen der eigenen Herrlichkeit ohnehin nur im Weg!)
 
 
==Frage 2: Was machen BriefspielerInnen?==
 
[[Datei:Almadinhueter Boltankarten.jpg|thumb|300px|right|...aber auch ohne Spielkarten.]]'''Briefspiel geht ohne Würfel.''' Im Briefrollenspiel bedarf es keiner Heldenbögen, keiner Würfel und keiner vorgefertigten Abenteuer. Das Spiel wird heutzutage über das Internet (früher einmal tatsächlich über Briefe) gespielt: Hierfür gibt es etwa für die Provinzen des Mittelreichs und für das Horasreich eigene Briefspiel-Mailinglisten, in denen alle Spieler der entsprechenden Region vernetzt sind. Zugang zu diesen Listen findet man über die entsprechenden "Kanzler", die in ihrer koordinierenden Funktion zwischen den Spielern sowie zwischen Spielern und der DSA-Redaktion so etwas wie "Großmeister" des Briefspiels sind.
 
'''Briefspiel ist nicht nur was für Alte Hasen.''' Um in diesen Listen mitspielen zu können, müsst Ihr aber kein offizielles Lehen besitzen. Interesse an der Region und Engagement beim Spielen reichen vollkommen aus, um zunächst z. B. einen Diener, Hofmagus oder eine Stieftochter eines Adeligen zu verkörpern. Hierfür bietet sich dann meist eine "Patin" ein, die entsprechende Spielerin des jeweiligen Barons oder Junkers, aus dessen Lehen der Diener, Hofmagus oder die Stieftochter kommen soll. Spieltechnisch hat dies den Vorteil, dass neue SpielerInnen auf ihren ersten Schritten durch einen meist langjährig im Briefspiel etablierten und erfahrenen Spieler unterstützt werden. Gemeinsam können die Spieler dann an einer stimmigen Hintergrundgeschichte des neuen Charakters im Briefspiel arbeiten und diesen über Aktionen in der Briefspielliste einführen - denn Geschichte, Herkunft und Familie zählen besonders unter Adligen viel. Viele dieser Diener, Hofmagae oder Stieftöchter sind später übrigens durchaus "offiziell" in Rang und Würden gelangt.
 
[[Datei:ViminyozavRebenthal.jpg|thumb|300px|left|Eine almadanische Adlige - schön und gefährlich.]]'''Briefspiel ist ein Adelsspiel.''' Ihr spielt in diesem Spiel also keinen Helden, wie Ihr ihn in den diversen DSA-Boxen finden könnt, sondern einen Edelmann oder eine Edeldame, kreiert Euch jene nach Euren Wünschen und staffiert sie mit den Eigenschaften aus, die Ihr an seinem Charakter am liebsten darstellen möchtet. Mit diesem Charakter zieht Ihr nun nicht auf Questen und Abenteuer aus (wer sollte auch sonst über Euer Land herrschen?), sondern spielt dessen alltägliches Leben am ihm anvertrauten Flecken Aventuriens. Ihr beschreibt die Handlungen Eures Charakters, die oftmals in den Bereich der Politik fallen, denn als Edelmann oder -dame in einer Monarchie ist er oder sie auch das, was in unserer Zeit ein(e) PolitikerIn ist - natürlich mit mehr lokaler Macht, als sie heutzutage eine Einzelperson erlangen kann.


Nein, dem ist nicht so! Denn das Briefrollenspiel ist einfach nur eine andere Form des DSA-Spielens, die Kreativität, Vernunft, ein anpassungsfähiges Verständnis von Aventurien und eine Prise Geduld benötigt.
'''Briefspiel ist ein kreatives Schreibspiel.''' Beim Briefspiel be-schreibt Ihr die Taten und Worte einer Adligen - eine kurze Episode aus ihrem Leben. Meist beginnt Ihr mit einer Grundidee, die Ihr dann alleine oder mit anderen zu einer Handlung weiter spinnt. Diese Ideen können aus ganz unterschiedlichen Ansätzen heraus entstehen. Zum Beispiel könnte es sein, dass ein neu erschienenes DSA-Abenteuer mit seiner Handlung Einfluss auf Eure Region nimmt und Ihr dieses widerspiegeln und mit eigenen Facetten ausgestalten möchtet. Die meisten Anlässe sind jedoch aus der Position des/der bespielten Adligen und seines/ihres Lehens geboren: Räuber und religiöse Konflikte, konkurrierende blaublütige Familien oder aufstrebendes Bürgertum sind mögliche Ausgangspunkte. Doch vielleicht gilt es ja auch, den Nachwuchs zu verheiraten oder eine geeignete Ausbildung zukommen zu lassen? Oder es gibt ein spannendes Märchen aus Eurem Dorf, das die Niederschrift wert ist?


Eine ''mögliche'' Definition lautet:
'''Briefspiel ist ein Geschichtenspiel.''' Alles kann Teil Eurer Geschichte sein. Letztendlich ''schreibt Ihr aventurische Geschichte''. Denn was mächtige Frauen und Männer tun oder lassen, geht auch in Aventurien in die Geschichtsbücher ein (auch wenn diese sich bisweilen widersprechen). Das Schöne dabei ist, dass Ihr nicht alleine seid, sondern mit anderen gemeinsam an Euren Texten bastelt und feilt und so immer wieder neue Inspiration erhaltet.


<div width=100% style="margin-top:2px; margin-bottom:1px; border-style:solid;border-width:1px;padding:5px;background-color:#FFF7A5">
Das Briefspiel oder Baronienspiel ist eine Möglichkeit, per Mail oder Brief, durch Geschichten oder Publikationen einen Teil Aventuriens zu beleben, nach Herzenslust auszuarbeiten und mitzugestalten. </div>


Der folgende Text soll nun die wichtigsten Fragen zum Einstieg in dieses Spiel klären. Fragen, die einfach immer wieder gestellt werden, und die immer wieder dieselbe Antworten hevorbringen:
==Frage 3: Welche Arten zu Schreiben gibt es?==
 
Grundsätzlich kann man Briefspielgeschichten in solche unterscheiden, die alleine geschrieben werden, und solche, die unter Mitwirkung mehrerer Beteiligte entstehen. Meist ergibt sich schon aus der entwickelten Idee, welche der beiden Möglichkeiten besser passt.
 
[[Datei:Gestik.jpg|thumb|400px|right|Almadaner beim Diskutieren.]]'''Briefspiel ist interaktiv.''' Häufig bietet es sich an, in Interaktion mit anderen Briefspielern und -spielerinnen zu gehen. Gibt Eure Idee schon vor, wer beteiligt sein muss (z. B. die unmittelbaren Nachbarn Eures Lehens), könnt Ihr die Spieler gezielt ansprechen. Hier sollte natürlich möglichst früh geklärt werden, wie es um die Zeit und das Interesse der übrigen Betroffenen bestellt ist. Die Alternative ist es, die gesamte Briefspielliste nach Interessenten zu befragen.


==Frage 1: Baronienbriefrollenspiel - Was ist das überhaupt?==
Haben sich alle Beteiligten gefunden, beginnt der Urheber der Idee mit dem ersten Text und stellt diesen den übrigen Beteiligten zur Verfügung. Dies kann einfach über die Briefspielliste geschehen oder über Emails zu, an die ein stetig wachsendes Textdokument angehängt ist. Häufig wird hier mit Namen über den einzelnen Abschnitten und/oder verschiedenen Farben gearbeitet. Der Vorteil bei der zweiten Methode ist: Die verschiedenen Autoren können leichter in den Texten der anderen ergänzen. So kann ein Dialog mehrmals erweitert und ergänzt werden, bevor der Briefspielliste am Ende ein Gesamtergebnis präsentiert wird. Auf der anderen Seite schätzen es viele nicht direkt beteiligte Spieler, die Handlung direkt zu verfolgen. Sie erhalten kleine Häppchen, die sich schnell lesen lassen und können unter Umständen noch verspätet einsteigen, wenn sie entdecken, dass die Handlung doch für ihre Adligen geeignet ist.


Dem aufmerksamen Spieler wird bereits aufgefallen sein, dass die aventurische Welt sehr detailliert ausgearbeitet ist, (fast) jedes kleine Dorf scheint ein Eigenleben zu haben, eine Besonderheit, einen bestimmten Charakter. Das liegt daran, dass die Welterschaffung des DSA nicht auf ein kleines Team beschränkt wurde, sondern dass eine Spielerschaft aus mehr als 500 Spielern darin eingebunden wurde.  
[[Datei:Dom_vs_Domna.jpg|thumb|400px|left|Eine andere Art der Interaktion.]]‎'''Briefspiel geht auch alleine.''' Bis zu einem gewissen Grad zumindest. Ihr seid frei, Euer Lehen, dessen Derographie, Geschichte, und Kultur nach Herzenslust auszugestalten und Euren Adligen dort die tollsten Dinge erleben zu lassen. Es bietet sich aber immer an, den verfassten Text zunächst von einem anderen Spieler lesen zu lassen und dessen Meinung einzuholen - das macht jeder Starautor. So gewinnen die Texte an Qualität und Kohärenz, was wiederum die Lesefreude aller MitspielerInnen erhöht.  


1988 und 1996 wurden im [[avwik:Aventurischer Bote|Aventurischen Boten]] Lehensvergaben ausgeschrieben. Die Gewinner erhielten ihr kleines Stück Land Aventurien, ihre Baronie oder Junkergut (in der ersten Lehensvergabe bisweilen auch noch eine Grafschaft), die sie nach ihren Vorstellungen ausgestalten konnten - und schufen so selbst einen Teil des ''offiziellen'' Aventurienbildes. Die Gewinner spielten dann den Baron ihres Ländchens. Dieser Baron stellte so etwas wie den 'Helden' des Spielers dar. Und mit diesem wurde nun das getan, was Adlige vornehmlich tun: Intrigen spinnen, Streitereien austragen, heiraten bzw. politisch heiraten, die Ehefrauen respektive Ehemänner betrügen, mal den Nachbarbaron ärgern, eben so in etwa das, womit ein Adlige in einer mittelalterlich-fantastischen Welt nach unserer Vorstellung seine Zeit verbrachte.  
Im Wiki des Kosch findet sich eine sehr schöne Beschreibung der [[kos:Kleiner Leitfaden zum Briefspiel im Kosch|unterschiedlichen Briefspielarten mit Beispielen]].


Briefspiel ist also auch Rollenspiel - in einem etwas anderen Setting und mit einer etwas anderen Methode: Die Charaktere sind keine klassischen Helden, die immer auf der Seite der Guten stehen und Jungfrauen vor Drachen retten. Stattdessen schlüpfen die Spieler in die Haut adliger Lehnsträger, denen von ihrem Lehnsherrn ein Stück Land oder eine Aufgabe anvertraut worden ist. Auch findet kein regelmäßiges Treffen in vertrauter Spielrunde statt - die Handlungen des eigenen Charakters werden schriftlich dargestellt. In gewissem Maße handelt es sich also um ein ''literarisches Spiel''. Doch wie im klassischen Rollenspiel am Tisch gibt es auch im Leben eines adligen Gutsherrn Gefahren, die Leib, Leben, Verstand (und bisweilen gar die Seele) bedrohen. Denn andere Barone mögen lüstern einen Blick auf die fetten Ländereien werfen, Räuberbanden und finstere Gestalten mögen die Wege unsicher machen und die Bauern mögen ihrem Unwillen, Steuern und Abgaben zu bezahlen, mit der Mistgabel Ausdruck verleihen.
'''Im Briefspiel sind alle Meister.''' Grundsätzlich ist noch zu sagen, dass der Urheber der Idee nicht mit dem Meister an einem Rollenspieltisch zu vergleichen ist. Sollte nicht etwas anderes ausdrücklich vereinbart worden sein, haben alle Beteiligten das gleiche Recht, zur Handlung beizusteuern und diese voranzubringen. Hierbei dürfen durchaus auch die Reaktionen der Nicht-Spieler-Charaktere und  selbst der übrigen Adligen geschildert werden, soweit sich diese abschätzen lassen. Keinesfalls ist es hierbei das Ziel, die anderen Spieler zu bevormunden. Doch das Briefspiel auch kein Chatgespräch; gerade handlungsintensive Szenen wie Kämpfe oder Gespräche zögen sich sehr in die Länge, wenn man sich nur auf die Schilderung der eigenen Person beschränken würde. Hat man erst einmal ein ungefähres Gefühl für die Persönlichkeiten der anderen Charaktere entwickelt, ist dies viel einfacher, als es sich anhört. Und für den Notfall, ist es immer noch möglich, wie oben geschildert, Korrekturen und Erweiterungen vorzunehmen.


Diesen mannigfaltigen Gefahren des Herrschens und Beherrschtwerdens kann nur begegnen, wer ''politisch'' handelt. Und genau darum geht es beim Briefspiel: um die Freude am gemeinsamen Erleben all jener Ränke, Feldzüge, Strategien und Streitereien, von denen Alrik Normalheld nur in den seltensten Fällen etwas mitbekommt. Zu politisch klugem Handeln kann es dabei durchaus einmal gehören, dem Drachen die Jungfrau zu überlassen und den dahergelaufenen Drachentötern Steine in den Weg zu legen...


==Frage 2: Wie geht das überhaupt?==
==Frage 4: Was passiert mit den Briefspielgeschichten?==


Im Briefrollenspiel bedarf es keiner Heldenbögen, keiner Würfel und keinervorgefertigten Abenteuer. Das Spiel wird heutzutage über das Internet (früher einmal tatsächlich über Briefe) gespielt. Man spielt in diesem Spiel keinen Helden, wie man ihn in den diversen DSA-Boxen finden kann, sondern einen Edelmann oder eine Edeldame, kreiert sich jene nach seinen Wünschen, staffiert sie mit den Eigenschaften aus, die man an seinem Charakter am liebsten darstellen möchte. Mit diesem Charakter zieht man nun nicht auf Questen und Abenteuer aus, sondern spielt dessen alltägliches Leben am ihm anvertrauten Flecken Aventuriens. Man unternimmt mit ihm Aktionen, die oftmals in den Bereich der Politik fallen, denn als Edelleute in einer Monarchie sind sie auch das, was in unserer Zeit die Politiker sind. Nur natürlich mit mehr örtlicher Macht, als sie heutzutage eine Einzelperson erlangen kann.  
[[Datei:Yaquirblick-Logo.jpg|thumb|400px|right|''[[Yaquirblick|Die Meldungen des Hauses Yaquirblick]]'' - reißerischste Postille des Mittelreichs!]]'''Briefspiel beeinflusst das offizielle Aventurien.''' Üblicherweise wird jede Briefspielgeschichte der gesamten Briefspielerschaft der Region über die Mailingliste zur Verfügung gestellt. Danach wird das Ergebnis üblicherweise auch im Wiki in der [[Chronik|Briefspielgeschichten-Chronik]] veröffentlicht. Je nach Handlung bietet es sich manchmal an, einen Artikel für das Regionale Fanzine zu verfassen. Im Falle von Almada erscheint dieses, genannt ''[[Yaquirblick]]'', in digitaler Form, doch gibt es auch Regionen mit gedruckten Ausgaben. Bei überregionaler Bedeutsamkeit findet sich der Artikel vielleicht sogar im ''[[avwik:Aventurischer Bote|Aventurischen Boten]]'' wieder. Ob dies Sinn macht, sollte mit dem Provinzkanzler beraten werden. Der Unterschied zwischen Briefspielgeschichte und Fanzine-Artikel ist der, dass die Artikel nur den Teil der Handlung wiedergeben, der der aventurischen Öffentlichkeit bekannt wird. Fanzine-Artikel können auch ohne die Grundlage einer Briefspielgeschichte entstehen und bieten sich als Alternative an, wenn man eine aktuelle Entwicklung kurz und prägnant der Öffentlichkeit bekannt machen möchte. Einzelne almadanische Schriftstücke finden sich darüber hinaus in der [[:Kategorie:Archiv]].


Was der Spieler / die Spielerin nun konkret unternimmt, ist im Prinzip als "Geschichten schreiben" zu erklären. Man sucht sich seine Mitspieler unter den vielen Edelleuten im Spielgeschehen heraus (anfangs wohl noch zumeist der eigene Lehnsherr) und spielt mit ihm gewisse Situationen in schriftlicher Form durch. Sprich: Man schreibt einen Teil einer Geschichte, schickt diesen an den Mitspieler weiter, der wiederum seinen Teil zu der Geschichte hinzufügt und sie zurückschickt usw., so dass am Ende daraus eine komplette Geschichte entsteht. Dies ist natürlich auch mit gleich mehreren Leuten machbar, worin der besondere Reiz des Briefrollenspiels liegt, da jede Aktion auf die der anderen Einfluss hat.


Das Ergebnis des Spieles hängt auch von der Wichtigkeit der Aktion ab. Es kann dem eigenen Spaß dienen, als Gerücht in der Mailingliste der jeweiligen Provinz auftauchen, vielleicht sogar als Artikel in einem der Regional-Fanzines erscheinen oder - bei besonderer Bedeutsamkeit - im ''Aventurischen Boten'' Abdruck zu finden. In Web2.0-Zeiten gehört dazu auch verstärkt die Ausgestaltung und Beschreibung des eigenen Lehens und seiner Besonderheiten auf den Webseiten der bespielten Region - in unserem Fall dem Almada-Wiki.
==Frage 5: Wozu dient das [[Hauptseite|Almadawiki]]?==


==Frage 3: Wie melde ich mich da an?==
'''Briefspiel liefert Ideen für das Rollenspiel am Tisch.''' Die Regionalwikis wie das Almadawiki können als eine Art Erweiterung der offiziellen Regionalspielhilfen betrachtet werden. Durch die Beschreibung der Region sowie der dort lebenden Persönlichkeiten, erhält Almada die zahlreichen Facetten, die seinen Charakter ausmachen. Der Anspruch ist hierbei nicht nur, das Wiki als Plattform zur Veröffentlichung der Briefspielergebnisse zu nutzen. Es soll auch die Besucher zu eigenen Abenteuern anregen. Viele Personen haben daher einen Abschnitt ''Verwendung im Spiel'', der Ideen liefert.


Die gängigste Methode ist 'Vitamin B'. Die Welt der DSA-Spieler ist bekanntermaßen klein, einfach mal rumfragen, ob nicht jemand, der im Briefspiel engangiert ist, jemanden kennt, der Bedarf an weiteren Mitspielern zum Unter-Belehnen hat. Sollte dies nicht der Fall sein, kann auch der Kanzler der entsprechenden Wunsch-Provinz kontaktiert werden - deren Kontaktadressen erscheinen regelmäßig im 'Aventurischen Boten'. Diese werden sich dann unter der bestehenden Spielerschaft ihrer zugeteilten Provinz umhören, wer welche Posten zu vergeben hat. Allerdings ist es erfolgsversprechender, einen Bekannten anzusprechen, der bereits im Spiel 'drin' ist - der Bezug zur Person ist einfach ein anderer.


Ist nun ein Spieler gefunden, der sich bereit erklärt, einen als 'Aftervasall' ins Spiel aufzunehmen, so sollte man eine Art Bewerbungsgeschichte schreiben. Kurzum, eine Geschichte, die den Charakter vorstellt, den der Spieler gerne in diesem Amt spielen würde, und v. a. warum dieser nun ausgerechnet in dieser Baronie ein kleines Lehen erhält.
==Frage 6: Welchen Status haben die Informationen der Regionalwikis?==


Durch diese Geschichte kann der Belehnende die kreativen Qualitäten des Anwärters einschätzen und entscheidet, ob ein gemeinsames Spiel Sinn macht oder ob es eben besser ist, die Person nicht in seinem Lehen ins Spiel einsteigen zu lassen. Wichtig dabei ist, daß der Anwärter über ein angemessenes Hintergrundwissen über die Provinz, Kreativität in der Charaktergestaltung, einen ordentlichen Schreibstil und vor allem über die Fähigkeit verfügt, auch einmal Kritik vertragen zu können.  
Alles, was in den Regionalwikis steht, gilt als semi- oder briefspieloffiziell: es hat den Segen des Provinzkanzlers. Bei neuen Publikationen wird üblicherweise mit der Briefspielerschaft Kontakt über den jeweiligen Provinzkanzler aufgenommen, um sich auszutauschen. Auf diese Weise können briefspieloffizielle Informationen auch zu offiziellen Informationen werden. Dieses Zusammenspiel funktioniert, wie jede Kommunikation, nicht immer optimal. Im Zweifelsfall muss sich die Briefspielerschaft offiziellen Setzungen beugen, was allerdings auch zu neuen Spielanreizen führen kann.


Man muss sich den Vorgaben des Spieles anpassen, und kann nicht alles realisieren, was in der eigenen Spielrunde vielleicht kein Problem wäre, denn selbst bei über 500 spielenden Personen muss innerhalb des Baronienbriefspieles gewährleistet sein, dass alle Teilnehmer in einer einigermaßen kompatiblen Weltsicht miteinander spielen. Man kann das Lehensspiel vergleichen mit einem ''Spiel der Meister''. Es gibt keine Einzelperson, die vorträgt - alle tragen die Geschehnisse für alle vor.


Noch bis '''30. Juni 2009''' läuft die offizielle neue Lehensvergabe.
==Frage 7: Was gibt es sonst noch?==


==Frage 4: Wie muss dieser Charakter aussehen?==
[[Datei:Baronie taubental karte2.jpg|thumb|400px|right|Eine Baronienkarte.]]'''Briefspiel ist nicht nur virtuell.''' Manche BriefspielerInnen treffen sich auch außerhalb der digitalen Welt. Anlass hierfür sind beispielsweise die regionalen oder überregionalen Conventions (Zusammenkünfte). Grundsätzlich setzen sich Conventions aus drei Teilen zusammen, wobei die Anteile je nach Convention unterschiedlich sein können: Zum einen gibt es Diskussionsrunden, in denen sich die SpielerInnen zum Briefspiel austauschen und neue Ideen besprechen können. Dann gibt es einen Livespielteil. Hier treten die BriefspielerInnen als aventurische Charaktere auf, meist eben den Adligen, den sie darstellen. Sollte dies durch Geschlecht, Alter u.ä. bedingt nicht möglich sein, weicht man gerne auf einen Vertreter oder ein anderes Familienmitglied aus. Anlass für dieses aventurische Aufeinandertreffen ist meist eine Adelsversammlung. Wie aktiv man sich in diesen Livespielteil einbringt, bleibt jeder und jedem selbst überlassen. Als drittes werden Tischspielrunden angeboten. Diese sind mit der klassischen Rollenspielrunde vergleichbar und kreisen inhaltlich ebenfalls um das Ereignis, welches zum aventurischen Zusammentreffen geführt hat. Diese Runden sind der einzige Anlass, zu dem Würfel und Werte zumindest für eine Persönlichkeit im Umfeld des bespielten Adligen benötigt werden.


Hierzu zunächst die Grundregel: Kein Lehen ohne blaues Blut in den Adern. Wer ein Lehen möchte, muss praktisch schon einen Vater oder eine Mutter haben, die ein "von" und "zu" (bzw. "de" oder "di" in Almada) im Namen trägt. Über die Herkunft gibt es zwei Möglichkeiten sich den Geschlechternamen zu bilden. Entweder man nimmt unbekannten Adel, sprich: man erfindet schlichtweg einen Namen wie z.B. Alrik von Blauchbach ''oder'' man wählt den Namen einer bereits bestehenden Adelsfamilie wie Sturmfels oder Rabenmund etc., um einmal die bekanntesten zu nennen. Für diese Namen müsste man sich natürlich vom entsprechenden Spieler des Hauses eine Genehmigung einholen; man darf sich nicht einfach so von Berg nennen, denn wenn man zu dieser Familie gehört, dann sollte man davon ausgehen, dass das Familienoberhaupt einen auch als Verwandten kennt und anerkennt.  
Der Regionalkonvent der almadanischen und horasischen Briefspielerschaft ist der "[http://www.yaquirien.de Yaquirien-Konvent]".  
Weitere Informationen zu Briefspiel-Conventions findet Ihr außerdem in der Wiki aventurica unter dem Stichwort [[avwik:Konvent|Konvent]].


Dies ist zwar mit etwas mehr Aufwand verbunden, hat aber den Vorteil, dass man als Mitglied eines bestehenden Hauses auch mehr Bezug zum politischen Geschehen hat und hier und da Vetternwirtschaft genießen kann. Die albernische Familie Ui Bennain wird nun mal höher angesehen als eine albernische Familie Ni Mandsland, auch wenn womöglich beide denselben Rang bekleiden.
Neben den Conventions treffen sich BriefspielerInnen mancher Regionen auch bisweilen nur, um sich zum Briefspiel auszutauschen und verzichten hierbei völlig darauf, in den aventurischen Charakter zu schlüpfen.


Den Charakter selbst, seine Wesenszüge kann man gestalten, wie man lustig ist - man braucht nicht davor zurückzuschrecken, mal einen dickwanstigen Gauner zu spielen, der für etwas Macht seine eigene Mutter verkaufen würde. Man sollte nur nicht vergessen: Er ist ein Edelmann. Er muß nicht edel, ritterlich und zuvorkommend sein, aber er mußss als das auftreten, was er ist - als ein mächtiger, einflussnehmender Adliger. Den das ist quasi der Heldentypus den man spielt - einen Adligen.
Je nach Talent und Lust, gibt es außerdem auch BriefspielerInnen, die [[:Kategorie:Bild|Karten und Pläne, Portraits und Landschaften]] zeichnen oder eigene [[Abenteuer in Almada|Abenteuer und Szenarien]] schaffen, und manche(r) versucht sich als Dichter [[Almadanisches Liedgut|almadanischen Liedguts]].  


==Frage 5: Was muss der für Werte haben?==


Gar keine. Es werden keine Proben gewürfelt oder Talente abgefragt, es liegt vielmehr im eigenen Ermessen, ob die eigene Figur eine Situation meistert oder nicht. Hier wird wohl am ehesten an den Sinn für Realismus des Spielers appelliert. Generell gilt: Spielercharakter ist und bleibt Spielercharakter! Niemand ist berechtigt, in sein Handeln, in seinen Willen einzugreifen. Wenn ein Spieler sagt, dass er es nicht wünscht, dass sein Held im Verlauf einer kriegerischen Auseinandersetzung stirbt, so ist das zu akzeptieren. Natürlich wird vom Spieler erwartet, dass die Handlungen seiner Figur logisch bleiben. Im Zweifel hat hier der Kanzler des Spiels (gewissermaßen der 'Meister des Spiels der Meister) hier das letzte Wort.
==Frage 8: Ich hätte Lust, Briefspieler zu werden. Welche Voraussetzungen muss ich mitbringen?==


Allerdings schadet es auch nicht, vielleicht im nachhinein doch einen Heldenbrief für seinen Adligen zu erschaffen. Ganz allein aus dem Grund, weil fast jede Region einmal im Jahr ihren Provinz-Con abhält, und man bei den dortigen Abenteuerplots wohl am liebsten mit seinem Adelscharakter Einfluss auf die Geschicke des Landes nehmen möchte. In normalen Con-Abenteuern gelten für diese Edelleute natürlich wieder die gewöhnlichen Spielrundenregeln, sprich: wer stirbt, kann nicht mehr plötzlich sagen: "Das will ich aber nicht!" Das ist nunmal ein Risiko, das man wissentlich eingeht, wenn man seinen Adelscharakter auf ein ABENTEUER schickt, während das normale Spiel für ihn eher eine ALLTAGSSITUATION darstellt.
Keine. Außer die Lust am Schreiben und Spaß daran, Euch aktiv ins Briefspiel einzubringen. Es gibt gelegentlich öffentliche Aufrufe zur Lehensvergabe über den Aventurischen Boten, aber Ihr könnt auch einfach Kontakt mit einem Briefspieler oder vorzugsweise mit dem Provinzkanzler der jeweiligen Region aufnehmen. Der Kanzler oder die angeschriebene Spielerin wird dann im Austausch mit Euch und den übrigen Briefspielern versuchen, ein geeignetes Lehen samt Adligen für Euch zu finden.


==Frage 6: Wie zeitaufwändig ist das Ganze?==


Es ist so zeitaufwendig, wie man selbst bereit ist, Zeit dafür zu investieren. Man muss nicht spielen! So kann es mitunter auch sein, dass man im Spiel mit anderen Adelscharakteren recht lang auf eine Antwort warten muss. Wer keine Zeit hat, hat eben keine Zeit - denn das wirkliche Leben hat stets Vorrang. Man wird im Briefrollenspiel vor allem zu nichts verpflichtet! Man fragt an, wenn man mit einer Person etwas Bestimmtes ausspielen will, bzw. man informiert sie, falls man etwas Bestimmtes im Lehen eines Spielers unternehmen möchte, was sein Einverständnis erfordert. Oder man spricht die Leute direkt an, wenn z. B. Gerüchte auftauchen, denen man gerne nachgehen würde.
==Frage 9: Wie schreibe ich andere Spieler an?==


Natürlich ist es nicht Sinn der Sache, als 'Karteileiche' zu enden, wie es schon viele taten! Wenn man also absehen kann, für Jahre nichts mehr in das Spiel einbringen zu können, dann sucht man sich besser direkt einen Verwalter, um so das Spiel nicht zu behindern. Aber in der Regel liegt es in der eigenen Hand, wie viel Zeit man für das Spiel aufbringt.
Falls Ihr bislang keine(n) BriefspielerIn persönlich kennst, könnt Ihr unter [[Aktivität]] einsehen, wer wohl wie schnell auf eine Anfrage reagieren wird. Dort findet Ihr unter der Überschrift "[[Aktivität#Wie diese Seite zu lesen ist|Wie diese Seite zu lesen ist]]" auch erklärt, wie Ihr die Spieler über ihren Alias-Namen per E-Mail anschreiben kannst.


Zudem wird man die Erfahrung machen, dass die Zeit, die man für das Spiel investiert, zumeist genau die ist, in der man sich eher langweilt - sozusagen als Lückenfüller und Entspannung zwischen stressigen Zeiten. Genau dafür dient das Hobby, eben genau dann, wenn man gerade einmal am liebsten in eine andere Welt entschlüpfen würde. Man hat hier Gelegenheit, genau das zu tun, diese Phantasie aufs Papier zu bringen und ihr Leben einzuhauchen, und ein Stück quasi in ihr zu leben, um das ganze stressige Drumherum für eine kurze Zeit zu vergessen ...
Wenn Ihr in die Reihen der almadanischen Briefspielerschaft aufgenommen wurdet, erhaltet Ihr die Zugangsdaten für die Mailingliste, den "AlmadaBlitz". Über diese Liste tauschen sich die almadanischen BriefspielerInnen aus, wenn sie mit ihrem Anliegen alle anderen SpielerInnen auf einmal erreichen möchten.


==Frage 7: Wie geht es weiter, wenn ich ein Lehen habe?


Nun, auch das bleibt dem Spieler selbst überlassen. Anfangs wird wohl der eigene unmittelbare Lehnsherr am häufigsten mit dem Neuling spielen, um ihn in das Lehen und die Region einzuführen und evtl. Fragen zu beantworten. Ist dieser Schritt getan, kann man mit dem Edlen machen, was man möchte. Dazu gehört aber auf jeden Fall, sich in die Mailingliste der jeweiligen Provinz einzutragen und beim Wiki der Provinz anzumelden. In der Mailingliste erscheinen immer mal wieder Gerüchte, denen man nachgehen kann und die man in sein Spiel einbeziehen kann. Aber auch als internes Kommunikationsmedium ist diese Mailingliste praktisch, zum einen lernt man darüber die anderen Spieler kennen, zum anderen lernt man auch davon und wird stets auf dem neusten Stand gehalten.
==Frage 10: ProvinzkanzlerIn? Wer ist das?==


Das Wiki ist dagegen eine sehr praktische Möglichkeit, Wissen und Kenntnisse über die Strukturen der Provinz zusammenzutragen und im Zweifelsfall wie in einem Lexikon nachzuschlagen, so dass man sich immer wieder mit seinen Mitspielern auf den neuesten Stand bringen kann. Überdies bietet es eine Möglichkeit, fertig geschriebene Geschichten zu archivieren und jedermann zugänglich zumachen.
Die ProvinzkanzlerInnen sind von der DSA-Redaktion ausgewählte SpielerInnen, die als AnsprechpartnerInnen für Fragen zu einer jeweiligen Region dienen. Sie agieren dort sozusagen als Schiedsrichter und sind auch für die SpielerInnen und deren Aktionen in der ihnen zugeteilten Region verantwortlich. Oft gibt es Geschehnisse, deren Ausgang durchaus verändernden Einfluss auf die gesamte Region nimmt, und je nach Wichtigkeit der Geschehnisse, muss der Kanzler sein 'Placet' dazu geben oder ggf. erst selbst mit der DSA-Redaktion Rücksprache halten. Die KanzlerIn ist also, wie oben erwähnt, gewissermaßen die 'Meisterin des Spiels der Meister', die für die Einhaltung der Kompatibilität des Briefspiels mit dem offiziellen Aventurien sorgt.


Dasselbe gilt für die Provinzpostillen, die es virtuell oder in Papierform für fast jede Region des Mittel- und des Horasreiches gibt. Darin enthalten sind dann meist auch die innenpolitischen Geschehnisse, verarbeitet als aventurische Texte. Also das, was besonders interessant für einen Edlen der Region ist. Denn wer schielt nach Gareth oder Thorwal, wenn vor seinem Windhager Fischerdorf sich ein Fischsterben ankündigt, welches seinen Ursprung in der Nachbarbaronie hat? Des weiteren kann man auch Spielerverzeichnisse, sogenannte ''Calendarien'' ordern - in ihnen sind Lehensbezeichnungen, Namen der Adligen und die Adressen von deren irdischen Spielern angegeben, so dass man diese bei Bedarf ohne Mühe kontaktieren kann. Diese sind zumeist über den jeweiligen Provinzkanzler erhältlich.
Wer neue(r) BriefspielerIn werden möchte, sollte ebenfalls Kontakt zum Kanzler aufnehmen. Wie das Kanzleramt in Almada derzeit besetzt ist, findet Ihr auf der Aktivitäts-Seite unter [[Aktivität#Kanzleramt|Kanzleramt]]. Mit'kanzler(at)punin.de' könnt Ihr den Provinzkanzler direkt anschreiben.


==Frage 8: Provinzkanzler? Wer ist das?==


Die Provinzkanzler sind von der DSA-Redaktion ausgewählte Spieler, die als Ansprechpartner für Fragen zu einer jeweiligen Region dienen. Sie agieren dort sozusagen als Schiedsrichter und sind auch für die Spieler und deren Aktionen in der ihnen zugeteilten Region verantwortlich. Oft gibt es Geschehnisse, deren Ausgang durchaus verändernden Einfluss auf die gesamte Region nimmt, und je nach Wichtigkeit der Geschehnisse, muss der Kanzler sein 'Placet' dazu geben, oder ggf. erst selbst mit der DSA-Redaktion Rücksprache halten, damit das Spiel mit deren Vorstellungen kompatibel bleibt. Der Kanzler ist also, wie oben erwähnt, gewissermaßen der 'Meister des Spiels der Meister', der für die Einhaltung der Kompatibilität des Briefspiels mit dem offiziellen Aventurien sorgt.
==Frage 11: Was muss mein Charakter fürs Briefspiel haben?==


==Frage 9: Was muss ich beachten, wenn ich teilnehmen will?
Hierzu zunächst die Grundregel: ''Kein Lehen ohne blaues Blut in den Adern.'' Wer ein Lehen führen will, muss praktisch schon einen Vater oder eine Mutter haben, die ein "von" und "zu" (bzw. in Almada auch "de" oder "di") im Namen trägt. Es gibt grundsätzlich zwei Möglichkeiten, sich den Geschlechternamen zu bilden. Entweder Ihr nehmt unbekannten Adel, sprich: Ihr erfindet schlichtweg einen Namen wie z.B. ''Alrigo da Fonte'' oder ''Yacinta di Brevón'' Oder Ihr wählt für Euren Charakter eine bereits bestehende Adelsfamilia wie ''[[Familia von Culming|Culming]]'' oder ''[[Familia von Streitzig ä. H.|Streitzig]]''. Für diese Namen müsstet Ihr Euch natürlich vom entsprechenden Spieler der Familia eine Genehmigung einholen. Wer sich nicht einfach so [[Familia vom Berg|vom Berg]] nennt, wird wohl kaum mehr als ein Aufschneider oder unehelicher Sohn sein - denn es ist davon ausgehen, dass das Familienoberhaupt die Familienmitglieder auch als Verwandte kennt und anerkennt.


Dazu kann ich nur die drei wichtigsten Regeln überhaupt im Briefrollenspiel zitieren:
Dies ist zwar mit etwas mehr Aufwand verbunden, hat aber den Vorteil, dass Ihr als Mitglied eines bestehenden Hauses auch mehr Bezug zum politischen Geschehen habt und hier und da Vetternwirtschaft genießen könnt. Die albernische Familie Ui Bennain wird nun mal höher angesehen als eine albernische Familie Ni Mandsland, auch wenn womöglich beide denselben Rang bekleiden.
*Regel 1: Denke niemals auch nur im geringsten Fall, dass Du im Briefspiel etwas erreichen könntest. So bleibst Du vor Enttäuschungen bewahrt, denn es gibt immer irgendjemand, der die Möglichkeit hat, dich zu überstimmen, falls ihm Dein Vorschlag nicht gefällt. Da kann eine Aktion noch so schön ausgearbeitet sein, wenn diese eine Person etwas dagegen hat, dann ist alles weitere vergebene Liebesmüh! Versuche also einfach, das beste aus deinem Spiel zu machen, und es so zu spielen, dass es dir selbst (und anderen) Spaß bereitet!


*Regel 2: Übe dich in Geduld, Du wirst sie brauchen! Niemand sollte das Spiel wichtiger nehmen als andere Sachen - es ist ein Hobby, und hat immer hinten an zu stehen! Auch lasse Dich nicht zum Spielen drängen, wenn Du keine Zeit hast.
Doch keine Sorge! In Almada gibt es noch viele Geschlechter, die zwar bereits einen stolzen Namen tragen, aber nicht "bespielt" sind - Ihr habt also auf jeden Fall viel Freiheit in der Gestaltung.


*Regel 3: Im Briefspiel gibt es keine Ikonen, vor denen man auf die Knie fallen müsste! Es sind alles bloß Menschen mit einem gemeinsamen Hobby. Es ist unwichtig, ob Dein Mitspieler vielleicht einen bekannten Namen hat oder nicht. Denn im Endeffekt wollen alle nur das eine - ein stimmungsvolles Spiel! Und du trägst deinen Teil dazu bei, als gleichwertiger Mitspieler, der die selben Rechte und Pflichten wie jeder andere mit ins Spiel bringt.
Den Charakter selbst, seine Wesenszüge könnt Ihr gestalten, wie Ihr lustig seid - Ihr braucht nicht davor zurückzuschrecken, mal einen dickwanstigen Gauner zu spielen, der für etwas Macht seine eigene Mutter verkaufen würde oder einen verbohrten alten Traditionalisten, der jeder Neuerung misstraut. Natürlich könnt Ihr genauso gut eine dem ritterlichen Ideal nachstrebende Dame darstellen, die in tiefsten Geldsorgen steckt. Ihr solltet nur nicht vergessen: Euer Charakter ist von Adel. Er muss nicht edel, ritterlich und zuvorkommend sein, aber er muss als das auftreten, was er ist - als ein mächtiger, einflussnehmender Adliger.


==Frage 10: Sonst noch was?==


Nö, das war's! Viel Spaß beim Baronienbriefrollenspiel!
==Weiterführende Links==


- Daniel Maximini, 28. Mai 2002 (leicht überarbeitet von [[Benutzer:León de Vivar|León de Vivar]] im Juni 2009)
Weitere allgemeine Informationen zum Einstieg in das aventurische Briefspiel gibt es unter anderem hier:
*[http://www.garetien.de/index.php?title=Hilfe_-_es_ist_kein_Platz_f%C3%BCr_meine_Ideen Kein Platz für meine Ideen?] (von der Garetien-Seite)


[[Kategorie:Irdisch]]
[[Kategorie:Irdisch]]

Aktuelle Version vom 16. Februar 2024, 22:56 Uhr

Das Briefspiel oder Baronienspiel ist eine Möglichkeit, per Mail oder Brief, durch Geschichten, Hintergrundinformationen oder eigene Publikationen einen Teil Aventuriens zu beleben, nach Herzenslust auszuarbeiten und mitzugestalten.


Baronienbriefrollenspiel, Briefspiel, Baronienspiel oder auch Spiel der Meister - vielleicht ist Euch einer dieser Begriffe schon einmal begegnet und nun möchtet Ihr mehr darüber erfahren? Dann seid Ihr auf dieser Seite genau richtig. Im Folgenden findet Ihr Antworten auf einige der am häufigsten gestellten Fragen und erfahrt, wie Ihr selbst Mitglied der Briefspielerschaft werden kannst. Almada, das Land des Mondes, freut sich immer, neue, kreative Köpfe in seinen Reihen begrüßen zu dürfen!


Frage 1: Baronienbriefrollenspiel - Was ist das überhaupt?[Quelltext bearbeiten]

Euch wird bereits aufgefallen sein, dass die aventurische Welt sehr detailliert ausgearbeitet ist - (fast) jedes kleine Dorf scheint ein Eigenleben zu haben, eine Besonderheit, einen bestimmten Charakter. Das liegt daran, dass die Welterschaffung des DSA nicht auf ein kleines Team beschränkt wurde, sondern seit über 25 Jahren eine Spielerschaft aus mehr als 500 Spielern darin eingebunden ist.

Briefspiel gestaltet Aventurien mit. 1988 und 1996 wurden im Aventurischen Boten Wettbewerbe ausgeschrieben, bei denen Spieler sich mit stimmungsvollen Berichten zu den Heldentaten ihrer Kandidaten um ein offizielles Lehen im Mittelreich oder Horasreich bewerben konnten. Die Gewinner erhielten ihr kleines Stück Land Aventurien, eine Baronie oder ein Junkergut (in der ersten Lehensvergabe bisweilen auch noch eine Grafschaft), die sie nach ihren Vorstellungen ausgestalten konnten - und schufen so selbst einen Teil des offiziellen Aventuriens. Die Gewinner spielten dann den Baron oder Baronin ihres Ländchens. Dieser Baron stellte so etwas wie den 'Helden' des Spielers dar. Und mit diesem wurde nun das getan, was Adlige vornehmlich tun: Intrigen spinnen, Streitereien austragen, heiraten bzw. politische Bande knüpfen, die Ehefrauen respektive Ehemänner betrügen, mal den Nachbarbaron ärgern...; eben so in etwa das, womit ein Adliger in einer mittelalterlich-fantastischen Welt nach unserer Vorstellung seine Zeit verbrachte.

Briefspiel ist Rollenspiel. Allerdings in einem etwas anderen Setting und mit einer etwas anderen Methode: Die Charaktere sind keine klassischen Helden, die immer auf der Seite der Guten stehen und Jungfrauen vor Drachen retten (so mancher Baron mag selbst ein Drache sein - oder sich zumindest für einen halten). Stattdessen schlüpfen die Spieler in die Haut adliger Lehnsträger, denen von ihrem Lehnsherrn ein Stück Land oder eine Aufgabe anvertraut worden ist. Auch findet kein regelmäßiges Treffen in vertrauter Spielrunde statt - die Handlungen des eigenen Charakters werden schriftlich dargestellt. In gewissem Maße handelt es sich also um ein literarisches Spiel. Doch wie im klassischen Rollenspiel am Tisch gibt es auch im Leben einer adligen Gutsherrin Gefahren, die Leib, Leben, Verstand (und bisweilen gar die Seele) bedrohen. Denn andere Barone mögen gierig einen Blick auf die eigenen fetten Ländereien werfen, Räuberbanden und finstere Gestalten mögen die Wege unsicher machen und die Bauern mögen ihrem Unwillen, Steuern und Abgaben zu bezahlen, mit der Mistgabel Ausdruck verleihen.

Der Adel berät den Fürsten

Briefspiel ist politisches Spiel. Diesen mannigfaltigen Gefahren des Herrschens und Beherrschtwerdens kann nur begegnen, wer politisch handelt. Und genau darum geht es beim Briefspiel: um die Freude am gemeinsamen Erleben all jener Ränke, Feldzüge, Strategien und Streitereien, von denen Alrik Normalheld nur in den seltensten Fällen etwas mitbekommt. Zu politisch klugem Handeln kann es dabei durchaus einmal gehören, dem Drachen die Jungfrau zu überlassen und den dahergelaufenen Drachentötern Steine in den Weg zu legen... (Denn vielleicht hat der Baron ja just mit diesem Drachen eine Allianz gegen den Nachbarn geschmiedet - und dahergelaufene Drachentöter stehen der eigenen Herrlichkeit ohnehin nur im Weg!)


Frage 2: Was machen BriefspielerInnen?[Quelltext bearbeiten]

...aber auch ohne Spielkarten.

Briefspiel geht ohne Würfel. Im Briefrollenspiel bedarf es keiner Heldenbögen, keiner Würfel und keiner vorgefertigten Abenteuer. Das Spiel wird heutzutage über das Internet (früher einmal tatsächlich über Briefe) gespielt: Hierfür gibt es etwa für die Provinzen des Mittelreichs und für das Horasreich eigene Briefspiel-Mailinglisten, in denen alle Spieler der entsprechenden Region vernetzt sind. Zugang zu diesen Listen findet man über die entsprechenden "Kanzler", die in ihrer koordinierenden Funktion zwischen den Spielern sowie zwischen Spielern und der DSA-Redaktion so etwas wie "Großmeister" des Briefspiels sind.

Briefspiel ist nicht nur was für Alte Hasen. Um in diesen Listen mitspielen zu können, müsst Ihr aber kein offizielles Lehen besitzen. Interesse an der Region und Engagement beim Spielen reichen vollkommen aus, um zunächst z. B. einen Diener, Hofmagus oder eine Stieftochter eines Adeligen zu verkörpern. Hierfür bietet sich dann meist eine "Patin" ein, die entsprechende Spielerin des jeweiligen Barons oder Junkers, aus dessen Lehen der Diener, Hofmagus oder die Stieftochter kommen soll. Spieltechnisch hat dies den Vorteil, dass neue SpielerInnen auf ihren ersten Schritten durch einen meist langjährig im Briefspiel etablierten und erfahrenen Spieler unterstützt werden. Gemeinsam können die Spieler dann an einer stimmigen Hintergrundgeschichte des neuen Charakters im Briefspiel arbeiten und diesen über Aktionen in der Briefspielliste einführen - denn Geschichte, Herkunft und Familie zählen besonders unter Adligen viel. Viele dieser Diener, Hofmagae oder Stieftöchter sind später übrigens durchaus "offiziell" in Rang und Würden gelangt.

Eine almadanische Adlige - schön und gefährlich.

Briefspiel ist ein Adelsspiel. Ihr spielt in diesem Spiel also keinen Helden, wie Ihr ihn in den diversen DSA-Boxen finden könnt, sondern einen Edelmann oder eine Edeldame, kreiert Euch jene nach Euren Wünschen und staffiert sie mit den Eigenschaften aus, die Ihr an seinem Charakter am liebsten darstellen möchtet. Mit diesem Charakter zieht Ihr nun nicht auf Questen und Abenteuer aus (wer sollte auch sonst über Euer Land herrschen?), sondern spielt dessen alltägliches Leben am ihm anvertrauten Flecken Aventuriens. Ihr beschreibt die Handlungen Eures Charakters, die oftmals in den Bereich der Politik fallen, denn als Edelmann oder -dame in einer Monarchie ist er oder sie auch das, was in unserer Zeit ein(e) PolitikerIn ist - natürlich mit mehr lokaler Macht, als sie heutzutage eine Einzelperson erlangen kann.

Briefspiel ist ein kreatives Schreibspiel. Beim Briefspiel be-schreibt Ihr die Taten und Worte einer Adligen - eine kurze Episode aus ihrem Leben. Meist beginnt Ihr mit einer Grundidee, die Ihr dann alleine oder mit anderen zu einer Handlung weiter spinnt. Diese Ideen können aus ganz unterschiedlichen Ansätzen heraus entstehen. Zum Beispiel könnte es sein, dass ein neu erschienenes DSA-Abenteuer mit seiner Handlung Einfluss auf Eure Region nimmt und Ihr dieses widerspiegeln und mit eigenen Facetten ausgestalten möchtet. Die meisten Anlässe sind jedoch aus der Position des/der bespielten Adligen und seines/ihres Lehens geboren: Räuber und religiöse Konflikte, konkurrierende blaublütige Familien oder aufstrebendes Bürgertum sind mögliche Ausgangspunkte. Doch vielleicht gilt es ja auch, den Nachwuchs zu verheiraten oder eine geeignete Ausbildung zukommen zu lassen? Oder es gibt ein spannendes Märchen aus Eurem Dorf, das die Niederschrift wert ist?

Briefspiel ist ein Geschichtenspiel. Alles kann Teil Eurer Geschichte sein. Letztendlich schreibt Ihr aventurische Geschichte. Denn was mächtige Frauen und Männer tun oder lassen, geht auch in Aventurien in die Geschichtsbücher ein (auch wenn diese sich bisweilen widersprechen). Das Schöne dabei ist, dass Ihr nicht alleine seid, sondern mit anderen gemeinsam an Euren Texten bastelt und feilt und so immer wieder neue Inspiration erhaltet.


Frage 3: Welche Arten zu Schreiben gibt es?[Quelltext bearbeiten]

Grundsätzlich kann man Briefspielgeschichten in solche unterscheiden, die alleine geschrieben werden, und solche, die unter Mitwirkung mehrerer Beteiligte entstehen. Meist ergibt sich schon aus der entwickelten Idee, welche der beiden Möglichkeiten besser passt.

Almadaner beim Diskutieren.

Briefspiel ist interaktiv. Häufig bietet es sich an, in Interaktion mit anderen Briefspielern und -spielerinnen zu gehen. Gibt Eure Idee schon vor, wer beteiligt sein muss (z. B. die unmittelbaren Nachbarn Eures Lehens), könnt Ihr die Spieler gezielt ansprechen. Hier sollte natürlich möglichst früh geklärt werden, wie es um die Zeit und das Interesse der übrigen Betroffenen bestellt ist. Die Alternative ist es, die gesamte Briefspielliste nach Interessenten zu befragen.

Haben sich alle Beteiligten gefunden, beginnt der Urheber der Idee mit dem ersten Text und stellt diesen den übrigen Beteiligten zur Verfügung. Dies kann einfach über die Briefspielliste geschehen oder über Emails zu, an die ein stetig wachsendes Textdokument angehängt ist. Häufig wird hier mit Namen über den einzelnen Abschnitten und/oder verschiedenen Farben gearbeitet. Der Vorteil bei der zweiten Methode ist: Die verschiedenen Autoren können leichter in den Texten der anderen ergänzen. So kann ein Dialog mehrmals erweitert und ergänzt werden, bevor der Briefspielliste am Ende ein Gesamtergebnis präsentiert wird. Auf der anderen Seite schätzen es viele nicht direkt beteiligte Spieler, die Handlung direkt zu verfolgen. Sie erhalten kleine Häppchen, die sich schnell lesen lassen und können unter Umständen noch verspätet einsteigen, wenn sie entdecken, dass die Handlung doch für ihre Adligen geeignet ist.

Eine andere Art der Interaktion.

Briefspiel geht auch alleine. Bis zu einem gewissen Grad zumindest. Ihr seid frei, Euer Lehen, dessen Derographie, Geschichte, und Kultur nach Herzenslust auszugestalten und Euren Adligen dort die tollsten Dinge erleben zu lassen. Es bietet sich aber immer an, den verfassten Text zunächst von einem anderen Spieler lesen zu lassen und dessen Meinung einzuholen - das macht jeder Starautor. So gewinnen die Texte an Qualität und Kohärenz, was wiederum die Lesefreude aller MitspielerInnen erhöht.

Im Wiki des Kosch findet sich eine sehr schöne Beschreibung der unterschiedlichen Briefspielarten mit Beispielen.

Im Briefspiel sind alle Meister. Grundsätzlich ist noch zu sagen, dass der Urheber der Idee nicht mit dem Meister an einem Rollenspieltisch zu vergleichen ist. Sollte nicht etwas anderes ausdrücklich vereinbart worden sein, haben alle Beteiligten das gleiche Recht, zur Handlung beizusteuern und diese voranzubringen. Hierbei dürfen durchaus auch die Reaktionen der Nicht-Spieler-Charaktere und selbst der übrigen Adligen geschildert werden, soweit sich diese abschätzen lassen. Keinesfalls ist es hierbei das Ziel, die anderen Spieler zu bevormunden. Doch das Briefspiel auch kein Chatgespräch; gerade handlungsintensive Szenen wie Kämpfe oder Gespräche zögen sich sehr in die Länge, wenn man sich nur auf die Schilderung der eigenen Person beschränken würde. Hat man erst einmal ein ungefähres Gefühl für die Persönlichkeiten der anderen Charaktere entwickelt, ist dies viel einfacher, als es sich anhört. Und für den Notfall, ist es immer noch möglich, wie oben geschildert, Korrekturen und Erweiterungen vorzunehmen.


Frage 4: Was passiert mit den Briefspielgeschichten?[Quelltext bearbeiten]

Die Meldungen des Hauses Yaquirblick - reißerischste Postille des Mittelreichs!

Briefspiel beeinflusst das offizielle Aventurien. Üblicherweise wird jede Briefspielgeschichte der gesamten Briefspielerschaft der Region über die Mailingliste zur Verfügung gestellt. Danach wird das Ergebnis üblicherweise auch im Wiki in der Briefspielgeschichten-Chronik veröffentlicht. Je nach Handlung bietet es sich manchmal an, einen Artikel für das Regionale Fanzine zu verfassen. Im Falle von Almada erscheint dieses, genannt Yaquirblick, in digitaler Form, doch gibt es auch Regionen mit gedruckten Ausgaben. Bei überregionaler Bedeutsamkeit findet sich der Artikel vielleicht sogar im Aventurischen Boten wieder. Ob dies Sinn macht, sollte mit dem Provinzkanzler beraten werden. Der Unterschied zwischen Briefspielgeschichte und Fanzine-Artikel ist der, dass die Artikel nur den Teil der Handlung wiedergeben, der der aventurischen Öffentlichkeit bekannt wird. Fanzine-Artikel können auch ohne die Grundlage einer Briefspielgeschichte entstehen und bieten sich als Alternative an, wenn man eine aktuelle Entwicklung kurz und prägnant der Öffentlichkeit bekannt machen möchte. Einzelne almadanische Schriftstücke finden sich darüber hinaus in der Kategorie:Archiv.


Frage 5: Wozu dient das Almadawiki?[Quelltext bearbeiten]

Briefspiel liefert Ideen für das Rollenspiel am Tisch. Die Regionalwikis wie das Almadawiki können als eine Art Erweiterung der offiziellen Regionalspielhilfen betrachtet werden. Durch die Beschreibung der Region sowie der dort lebenden Persönlichkeiten, erhält Almada die zahlreichen Facetten, die seinen Charakter ausmachen. Der Anspruch ist hierbei nicht nur, das Wiki als Plattform zur Veröffentlichung der Briefspielergebnisse zu nutzen. Es soll auch die Besucher zu eigenen Abenteuern anregen. Viele Personen haben daher einen Abschnitt Verwendung im Spiel, der Ideen liefert.


Frage 6: Welchen Status haben die Informationen der Regionalwikis?[Quelltext bearbeiten]

Alles, was in den Regionalwikis steht, gilt als semi- oder briefspieloffiziell: es hat den Segen des Provinzkanzlers. Bei neuen Publikationen wird üblicherweise mit der Briefspielerschaft Kontakt über den jeweiligen Provinzkanzler aufgenommen, um sich auszutauschen. Auf diese Weise können briefspieloffizielle Informationen auch zu offiziellen Informationen werden. Dieses Zusammenspiel funktioniert, wie jede Kommunikation, nicht immer optimal. Im Zweifelsfall muss sich die Briefspielerschaft offiziellen Setzungen beugen, was allerdings auch zu neuen Spielanreizen führen kann.


Frage 7: Was gibt es sonst noch?[Quelltext bearbeiten]

Eine Baronienkarte.

Briefspiel ist nicht nur virtuell. Manche BriefspielerInnen treffen sich auch außerhalb der digitalen Welt. Anlass hierfür sind beispielsweise die regionalen oder überregionalen Conventions (Zusammenkünfte). Grundsätzlich setzen sich Conventions aus drei Teilen zusammen, wobei die Anteile je nach Convention unterschiedlich sein können: Zum einen gibt es Diskussionsrunden, in denen sich die SpielerInnen zum Briefspiel austauschen und neue Ideen besprechen können. Dann gibt es einen Livespielteil. Hier treten die BriefspielerInnen als aventurische Charaktere auf, meist eben den Adligen, den sie darstellen. Sollte dies durch Geschlecht, Alter u.ä. bedingt nicht möglich sein, weicht man gerne auf einen Vertreter oder ein anderes Familienmitglied aus. Anlass für dieses aventurische Aufeinandertreffen ist meist eine Adelsversammlung. Wie aktiv man sich in diesen Livespielteil einbringt, bleibt jeder und jedem selbst überlassen. Als drittes werden Tischspielrunden angeboten. Diese sind mit der klassischen Rollenspielrunde vergleichbar und kreisen inhaltlich ebenfalls um das Ereignis, welches zum aventurischen Zusammentreffen geführt hat. Diese Runden sind der einzige Anlass, zu dem Würfel und Werte zumindest für eine Persönlichkeit im Umfeld des bespielten Adligen benötigt werden.

Der Regionalkonvent der almadanischen und horasischen Briefspielerschaft ist der "Yaquirien-Konvent". Weitere Informationen zu Briefspiel-Conventions findet Ihr außerdem in der Wiki aventurica unter dem Stichwort Konvent.

Neben den Conventions treffen sich BriefspielerInnen mancher Regionen auch bisweilen nur, um sich zum Briefspiel auszutauschen und verzichten hierbei völlig darauf, in den aventurischen Charakter zu schlüpfen.

Je nach Talent und Lust, gibt es außerdem auch BriefspielerInnen, die Karten und Pläne, Portraits und Landschaften zeichnen oder eigene Abenteuer und Szenarien schaffen, und manche(r) versucht sich als Dichter almadanischen Liedguts.


Frage 8: Ich hätte Lust, Briefspieler zu werden. Welche Voraussetzungen muss ich mitbringen?[Quelltext bearbeiten]

Keine. Außer die Lust am Schreiben und Spaß daran, Euch aktiv ins Briefspiel einzubringen. Es gibt gelegentlich öffentliche Aufrufe zur Lehensvergabe über den Aventurischen Boten, aber Ihr könnt auch einfach Kontakt mit einem Briefspieler oder vorzugsweise mit dem Provinzkanzler der jeweiligen Region aufnehmen. Der Kanzler oder die angeschriebene Spielerin wird dann im Austausch mit Euch und den übrigen Briefspielern versuchen, ein geeignetes Lehen samt Adligen für Euch zu finden.


Frage 9: Wie schreibe ich andere Spieler an?[Quelltext bearbeiten]

Falls Ihr bislang keine(n) BriefspielerIn persönlich kennst, könnt Ihr unter Aktivität einsehen, wer wohl wie schnell auf eine Anfrage reagieren wird. Dort findet Ihr unter der Überschrift "Wie diese Seite zu lesen ist" auch erklärt, wie Ihr die Spieler über ihren Alias-Namen per E-Mail anschreiben kannst.

Wenn Ihr in die Reihen der almadanischen Briefspielerschaft aufgenommen wurdet, erhaltet Ihr die Zugangsdaten für die Mailingliste, den "AlmadaBlitz". Über diese Liste tauschen sich die almadanischen BriefspielerInnen aus, wenn sie mit ihrem Anliegen alle anderen SpielerInnen auf einmal erreichen möchten.


Frage 10: ProvinzkanzlerIn? Wer ist das?[Quelltext bearbeiten]

Die ProvinzkanzlerInnen sind von der DSA-Redaktion ausgewählte SpielerInnen, die als AnsprechpartnerInnen für Fragen zu einer jeweiligen Region dienen. Sie agieren dort sozusagen als Schiedsrichter und sind auch für die SpielerInnen und deren Aktionen in der ihnen zugeteilten Region verantwortlich. Oft gibt es Geschehnisse, deren Ausgang durchaus verändernden Einfluss auf die gesamte Region nimmt, und je nach Wichtigkeit der Geschehnisse, muss der Kanzler sein 'Placet' dazu geben oder ggf. erst selbst mit der DSA-Redaktion Rücksprache halten. Die KanzlerIn ist also, wie oben erwähnt, gewissermaßen die 'Meisterin des Spiels der Meister', die für die Einhaltung der Kompatibilität des Briefspiels mit dem offiziellen Aventurien sorgt.

Wer neue(r) BriefspielerIn werden möchte, sollte ebenfalls Kontakt zum Kanzler aufnehmen. Wie das Kanzleramt in Almada derzeit besetzt ist, findet Ihr auf der Aktivitäts-Seite unter Kanzleramt. Mit'kanzler(at)punin.de' könnt Ihr den Provinzkanzler direkt anschreiben.


Frage 11: Was muss mein Charakter fürs Briefspiel haben?[Quelltext bearbeiten]

Hierzu zunächst die Grundregel: Kein Lehen ohne blaues Blut in den Adern. Wer ein Lehen führen will, muss praktisch schon einen Vater oder eine Mutter haben, die ein "von" und "zu" (bzw. in Almada auch "de" oder "di") im Namen trägt. Es gibt grundsätzlich zwei Möglichkeiten, sich den Geschlechternamen zu bilden. Entweder Ihr nehmt unbekannten Adel, sprich: Ihr erfindet schlichtweg einen Namen wie z.B. Alrigo da Fonte oder Yacinta di Brevón Oder Ihr wählt für Euren Charakter eine bereits bestehende Adelsfamilia wie Culming oder Streitzig. Für diese Namen müsstet Ihr Euch natürlich vom entsprechenden Spieler der Familia eine Genehmigung einholen. Wer sich nicht einfach so vom Berg nennt, wird wohl kaum mehr als ein Aufschneider oder unehelicher Sohn sein - denn es ist davon ausgehen, dass das Familienoberhaupt die Familienmitglieder auch als Verwandte kennt und anerkennt.

Dies ist zwar mit etwas mehr Aufwand verbunden, hat aber den Vorteil, dass Ihr als Mitglied eines bestehenden Hauses auch mehr Bezug zum politischen Geschehen habt und hier und da Vetternwirtschaft genießen könnt. Die albernische Familie Ui Bennain wird nun mal höher angesehen als eine albernische Familie Ni Mandsland, auch wenn womöglich beide denselben Rang bekleiden.

Doch keine Sorge! In Almada gibt es noch viele Geschlechter, die zwar bereits einen stolzen Namen tragen, aber nicht "bespielt" sind - Ihr habt also auf jeden Fall viel Freiheit in der Gestaltung.

Den Charakter selbst, seine Wesenszüge könnt Ihr gestalten, wie Ihr lustig seid - Ihr braucht nicht davor zurückzuschrecken, mal einen dickwanstigen Gauner zu spielen, der für etwas Macht seine eigene Mutter verkaufen würde oder einen verbohrten alten Traditionalisten, der jeder Neuerung misstraut. Natürlich könnt Ihr genauso gut eine dem ritterlichen Ideal nachstrebende Dame darstellen, die in tiefsten Geldsorgen steckt. Ihr solltet nur nicht vergessen: Euer Charakter ist von Adel. Er muss nicht edel, ritterlich und zuvorkommend sein, aber er muss als das auftreten, was er ist - als ein mächtiger, einflussnehmender Adliger.


Weiterführende Links[Quelltext bearbeiten]

Weitere allgemeine Informationen zum Einstieg in das aventurische Briefspiel gibt es unter anderem hier: