Phecanowald: Unterschied zwischen den Versionen
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Der | [[Datei:Landschaft Phecanowald.jpg|left|thumb|300px|Blick auf die [[Wandelspitze]] von Westen her]]Der {{PAGENAME}} ist ein 150 Meilen langer und bis zu 30 Meilen breiter Gebirgszug im nördlichen Horasreich und westlichen Almada, dessen schroffe, von Misch- und Nadelwäldern bedeckten Gipfel bis zu 2'500 Schritt hoch aufragen. Im Westen wird das Massiv begrenzt durch das Tal des [[Phecadi]] und im Osten durch die Hügel und Wälder des Yaquirbruchs, während seine südlichen Ausläufer beinahe das Meer der Sieben Winde erreichen. Vom [[Eisenwald]] im Nordosten ist der Phecanowald durch die breite Passlücke des Granuil getrennt, an deren nördlichem Ende die nordmärkische Stadt Alborath an der [[Via Ferra|Eisenstrasse]] liegt. Gelegentlich wird der Phecanowald auch als kleiner Bruder des Windhags bezeichnet, beherbergen beide doch eine weitgehend ähnliche Pflanzen- und Tierwelt. | ||
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Politisch liegt der almadanische Teil des Phecanowalds seit 1034 BF komplett in der Baronie [[Kaiserlich Phecadien]] als Teil des Länderkomplexes Cusimo von Grangoriens, des Herzogs des Westens, während auf älteren Karten die Grenze Phecadiens zu den östlich angrenzenden Baronien [[Baronie Phexhilf|Phexhilf]] und [[Baronie Mesch|Mesch]] noch entlang des Phecanowaldkamms verlief. Technisch gesehen verläuft die Westgrenze der Provinz Almada nach wie vor am Phecadi. Kulturell dagegen - und in vielen Puniner Amtsstuben und Köpfen – endet die Provinz bereits am Phecanowald, dessen Gipfel seit je her die Prägekraft Almadas erheblich gedämpft und Almadanisch Phecadien im Rest der Provinz einen häufig vergessenen und unbeachteten Aussenseiter-Status beschert haben. Hinter den Bergen, aus dem Sinn! | |||
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Herrschen zu Füssen des Phecanowalds noch Kulturlande und Mischwälder vor, werden diese mit zunehmender Höhe von Nadelgehölzen wie Kiefer, Lärche und Föhre abgelöst. Oberhalb der Baumgrenze bilden unter dem ewigen Beleman Gräser und Kräuter wie Latsche, Barbaritze, Heidekraut und Almrausch einen bunten Teppich. | |||
Da im Phecanowald anders als im Windhag keine Drachen leben ist der Himmel über den Almen das Reich des Bergadlers, doch gelegentlich entdeckt man auch Königsadler, Blau- oder Sturmfalken, während in den Wäldern Auerhühner, Eulen und mancher Specht und Singvogel ihre Reviere abgrenzen. In den zerklüfteten Schluchten und dichten Wäldern tummeln sich zwischen Sträuchern Rot- und Schwarzwild Grosser Schröter, Wildkatze, Luchs, Fuchs und Wolf sowie in der Nähe aufgegebener Köhlerstellen und Waldbauernhöfen entlaufene und verwilderte Schweine, Schafe und Ziegen. Die steilen Felswände sind das Reich der Gebirgsböcke und in den fischreichen Bächen findet der geduldige Angler so manch prächtige Mahlzeit. In den tieferen Regionen schliesslich sind große und dicke Hamster eine spezielle Besonderheit. Diese putzigen Tierchen verhelfen aufgrund ihres unnachahmlich zarten, wohlschmeckenden Fleisches und ihres kostbaren Pelzes den Menschen des Phecanowaldes hin und wieder zu einer Handvoll Extrataler. | |||
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==Weg & Steg== | |||
Seit den Zeiten Jel-Horas' ist der Phecadistieg die Hauptverkehrsachse des Landes. Seit der Unabhängigkeit des Lieblichen Feldes und der damit verbundenen Aufspaltung Phecadiens 300 Jahre lang vernachlässigt wurde die Strasse unter Cusimo von Garlischgrötz jüngst wiederhergestellt. Als gut gepflegte Landstrasse dient die Strecke wieder demselben Zweck wie einst, der schnellen Verbindung zwischen Grangor im Süden und Elenvina im Norden. Nur dass anstatt waffenklirrender Legionen vor allem Fuhrwerke der Kaufleute die Strasse nutzen. Diese wiederum ziehen Wegelagerer aus dem Windhag (vor allem Angehörige der Hellron-Sippe) an, während jene aus dem Phecanowald in den letzten Jahren dank der Bemühungen der Untervögtin und der Befriedung der Taifas jenseits der Berge spürbar zurückgegangen sind. | |||
Eher von untergeordneter Bedeutung ist die Passtrasse über die Grenzmarker Pforte zwischen Imdal und dem horasischen Schradok, während sich der Reichsvogt vom im Bau befindlichen St. Praiodor Stieg zwischen Perfaring und dem nordmärkischen Alborath mehr verspricht. | |||
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Obwohl ab Imdal schiffbar wird der Phecadi aufgrund der Wasserfälle kurz vor seiner Mündung kaum als Transportweg genutzt. Einzig Holzfäller nutzen ihn, um geschlagene Stämme für die Werften Grangors zu Tal zu flössen. | |||
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==Bewohner & Siedlungen== | |||
Trotz über 2'000jähriger menschlicher Besiedlung entlang seiner Ausläufer ist der almadanische Teil des Phecanowalds abseits der Verkehrswege weitgehend menschenleer geblieben. Lediglich im Farinquirtal und entlang der Grenzmarker Pforte zwischen Imdâl und Schradok finden sich einige Siedlungen, wo Waldbauern, Jäger, Hirten, Waldbauern, Köhler und Steinbrecher die reichlich vorhandenen natürlichen Rohstoffe Holz und Stein gewinnen. Erst in letzten Jahren schwärmen zudem auf Initiative der Untervögtin vermehrt horasische Prospektoren aus, um aufgrund uralter Aufzeichnungen vermutete, längst vergessene Bosparanische Minen wieder zu finden. Der im Bau befindliche und geplant 1052 BF fertige St. Praiodor Stieg zwischen Perfaring und dem nordmärkischen Alborath soll nach Absicht von Reichsvogt und Herzog der Nordmarken nicht nur eine lukrative Handelsstrasse werden, sondern auch der Besiedlung jener abgelegenen Gegenden dienen. | |||
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Beinahe häufiger als Menschen trifft man im Phecanowald auf Zwerge, im Norden eher auf solche aus dem [[Bergkönigreich Eisenwald]], im Süden eher auf solche aus dem horasischen [[lfwiki:Bergkönigreich Phecanowald|Bergkönigreich Phecanowald]]. Von den Menschen unbemerkt breiten sich unter Tage nach und nach die unterirdischen Stollen-Netzwerke beider Bergkönigreiche entlang des ganzen Phecanowalds aus. Diejenigen des Eisenwalds von Norden, diejenigen des Phecanowalds von Süden. Angrosch allein weiss was passieren wird, sollten beider Ausläufer eines Tages aufeinandertreffen. | |||
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==Wirtschaft & Handel== | |||
Da das Land dünn besiedelt und unwegsam ist lässt sich die Wilderei kaum wirksam unterdrücken, weit eher jedoch verdienen sich die Bauern durch Imkerei oder Köhlerei ein Zubrot oder flössen zur Schneeschmelze ganze Stämme geschlagenen Holzes phecadiabwärts in die Werften und zu den Kochherden Grangors. | |||
An Bodenschätzen werden Eisen und Silber sowie der Kalkstein des Gebirges selber abgebaut. Gerade im horasischen südlichen Phecanowald sind jedoch nach Jahrhunderten der Ausbeutung durch Zwerge, Bosparaner und Horasier mittlerweile viele Bergwerke als unrentabel aufgegeben worden. Reichlich vorhanden ist hingegen nach wie vor Quarzsand, der sich an den Gebirgsbächen leicht gewinnen und dann zu Glas weiterverarbeiten lässt. Ähnlich umfangreich ist auch Salz, das hauptsächlich in [[lfwiki::Bergkönigreich Phecanowald|zwergischen Minen]] abgebaut wird. | |||
[[Kategorie:Gebirge]][[Kategorie:Derographie]] | [[Kategorie:Gebirge]][[Kategorie:Derographie]] |
Aktuelle Version vom 12. Februar 2024, 07:11 Uhr
Der Phecanowald ist ein 150 Meilen langer und bis zu 30 Meilen breiter Gebirgszug im nördlichen Horasreich und westlichen Almada, dessen schroffe, von Misch- und Nadelwäldern bedeckten Gipfel bis zu 2'500 Schritt hoch aufragen. Im Westen wird das Massiv begrenzt durch das Tal des Phecadi und im Osten durch die Hügel und Wälder des Yaquirbruchs, während seine südlichen Ausläufer beinahe das Meer der Sieben Winde erreichen. Vom Eisenwald im Nordosten ist der Phecanowald durch die breite Passlücke des Granuil getrennt, an deren nördlichem Ende die nordmärkische Stadt Alborath an der Eisenstrasse liegt. Gelegentlich wird der Phecanowald auch als kleiner Bruder des Windhags bezeichnet, beherbergen beide doch eine weitgehend ähnliche Pflanzen- und Tierwelt.
Politisch liegt der almadanische Teil des Phecanowalds seit 1034 BF komplett in der Baronie Kaiserlich Phecadien als Teil des Länderkomplexes Cusimo von Grangoriens, des Herzogs des Westens, während auf älteren Karten die Grenze Phecadiens zu den östlich angrenzenden Baronien Phexhilf und Mesch noch entlang des Phecanowaldkamms verlief. Technisch gesehen verläuft die Westgrenze der Provinz Almada nach wie vor am Phecadi. Kulturell dagegen - und in vielen Puniner Amtsstuben und Köpfen – endet die Provinz bereits am Phecanowald, dessen Gipfel seit je her die Prägekraft Almadas erheblich gedämpft und Almadanisch Phecadien im Rest der Provinz einen häufig vergessenen und unbeachteten Aussenseiter-Status beschert haben. Hinter den Bergen, aus dem Sinn!
Herrschen zu Füssen des Phecanowalds noch Kulturlande und Mischwälder vor, werden diese mit zunehmender Höhe von Nadelgehölzen wie Kiefer, Lärche und Föhre abgelöst. Oberhalb der Baumgrenze bilden unter dem ewigen Beleman Gräser und Kräuter wie Latsche, Barbaritze, Heidekraut und Almrausch einen bunten Teppich.
Da im Phecanowald anders als im Windhag keine Drachen leben ist der Himmel über den Almen das Reich des Bergadlers, doch gelegentlich entdeckt man auch Königsadler, Blau- oder Sturmfalken, während in den Wäldern Auerhühner, Eulen und mancher Specht und Singvogel ihre Reviere abgrenzen. In den zerklüfteten Schluchten und dichten Wäldern tummeln sich zwischen Sträuchern Rot- und Schwarzwild Grosser Schröter, Wildkatze, Luchs, Fuchs und Wolf sowie in der Nähe aufgegebener Köhlerstellen und Waldbauernhöfen entlaufene und verwilderte Schweine, Schafe und Ziegen. Die steilen Felswände sind das Reich der Gebirgsböcke und in den fischreichen Bächen findet der geduldige Angler so manch prächtige Mahlzeit. In den tieferen Regionen schliesslich sind große und dicke Hamster eine spezielle Besonderheit. Diese putzigen Tierchen verhelfen aufgrund ihres unnachahmlich zarten, wohlschmeckenden Fleisches und ihres kostbaren Pelzes den Menschen des Phecanowaldes hin und wieder zu einer Handvoll Extrataler.
Weg & Steg[Quelltext bearbeiten]
Seit den Zeiten Jel-Horas' ist der Phecadistieg die Hauptverkehrsachse des Landes. Seit der Unabhängigkeit des Lieblichen Feldes und der damit verbundenen Aufspaltung Phecadiens 300 Jahre lang vernachlässigt wurde die Strasse unter Cusimo von Garlischgrötz jüngst wiederhergestellt. Als gut gepflegte Landstrasse dient die Strecke wieder demselben Zweck wie einst, der schnellen Verbindung zwischen Grangor im Süden und Elenvina im Norden. Nur dass anstatt waffenklirrender Legionen vor allem Fuhrwerke der Kaufleute die Strasse nutzen. Diese wiederum ziehen Wegelagerer aus dem Windhag (vor allem Angehörige der Hellron-Sippe) an, während jene aus dem Phecanowald in den letzten Jahren dank der Bemühungen der Untervögtin und der Befriedung der Taifas jenseits der Berge spürbar zurückgegangen sind.
Eher von untergeordneter Bedeutung ist die Passtrasse über die Grenzmarker Pforte zwischen Imdal und dem horasischen Schradok, während sich der Reichsvogt vom im Bau befindlichen St. Praiodor Stieg zwischen Perfaring und dem nordmärkischen Alborath mehr verspricht.
Obwohl ab Imdal schiffbar wird der Phecadi aufgrund der Wasserfälle kurz vor seiner Mündung kaum als Transportweg genutzt. Einzig Holzfäller nutzen ihn, um geschlagene Stämme für die Werften Grangors zu Tal zu flössen.
Bewohner & Siedlungen[Quelltext bearbeiten]
Trotz über 2'000jähriger menschlicher Besiedlung entlang seiner Ausläufer ist der almadanische Teil des Phecanowalds abseits der Verkehrswege weitgehend menschenleer geblieben. Lediglich im Farinquirtal und entlang der Grenzmarker Pforte zwischen Imdâl und Schradok finden sich einige Siedlungen, wo Waldbauern, Jäger, Hirten, Waldbauern, Köhler und Steinbrecher die reichlich vorhandenen natürlichen Rohstoffe Holz und Stein gewinnen. Erst in letzten Jahren schwärmen zudem auf Initiative der Untervögtin vermehrt horasische Prospektoren aus, um aufgrund uralter Aufzeichnungen vermutete, längst vergessene Bosparanische Minen wieder zu finden. Der im Bau befindliche und geplant 1052 BF fertige St. Praiodor Stieg zwischen Perfaring und dem nordmärkischen Alborath soll nach Absicht von Reichsvogt und Herzog der Nordmarken nicht nur eine lukrative Handelsstrasse werden, sondern auch der Besiedlung jener abgelegenen Gegenden dienen.
Beinahe häufiger als Menschen trifft man im Phecanowald auf Zwerge, im Norden eher auf solche aus dem Bergkönigreich Eisenwald, im Süden eher auf solche aus dem horasischen Bergkönigreich Phecanowald. Von den Menschen unbemerkt breiten sich unter Tage nach und nach die unterirdischen Stollen-Netzwerke beider Bergkönigreiche entlang des ganzen Phecanowalds aus. Diejenigen des Eisenwalds von Norden, diejenigen des Phecanowalds von Süden. Angrosch allein weiss was passieren wird, sollten beider Ausläufer eines Tages aufeinandertreffen.
Wirtschaft & Handel[Quelltext bearbeiten]
Da das Land dünn besiedelt und unwegsam ist lässt sich die Wilderei kaum wirksam unterdrücken, weit eher jedoch verdienen sich die Bauern durch Imkerei oder Köhlerei ein Zubrot oder flössen zur Schneeschmelze ganze Stämme geschlagenen Holzes phecadiabwärts in die Werften und zu den Kochherden Grangors. An Bodenschätzen werden Eisen und Silber sowie der Kalkstein des Gebirges selber abgebaut. Gerade im horasischen südlichen Phecanowald sind jedoch nach Jahrhunderten der Ausbeutung durch Zwerge, Bosparaner und Horasier mittlerweile viele Bergwerke als unrentabel aufgegeben worden. Reichlich vorhanden ist hingegen nach wie vor Quarzsand, der sich an den Gebirgsbächen leicht gewinnen und dann zu Glas weiterverarbeiten lässt. Ähnlich umfangreich ist auch Salz, das hauptsächlich in zwergischen Minen abgebaut wird.