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=== | ===Dom Hernáns Abschied=== | ||
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Zweifelnd folgte Hernán von Aranjuez dem Blick des Vanyadâlers. Anderthalb Tagesreisen waren seiner Meinung nach wohl in Anbetracht des Geländes recht optimistisch geschätzt, doch hielt er wahrscheinlich ohnehin nicht allzu viel davon, sich auf deren womögliches Eingreifen zu verlassen. Zumal er seit [[Morte Folnor]], und seinem Zusammenstoß mit [[Shahane | Zweifelnd folgte Hernán von Aranjuez dem Blick des Vanyadâlers. Anderthalb Tagesreisen waren seiner Meinung nach wohl in Anbetracht des Geländes recht optimistisch geschätzt, doch hielt er wahrscheinlich ohnehin nicht allzu viel davon, sich auf deren womögliches Eingreifen zu verlassen. Zumal er seit [[Schlacht von Morte Folnor|Morte Folnor]], und seinem Zusammenstoß mit [[Shahane Al'Kasim]], in deren amazonischem Ungestüm er den Hauptgrund für die katastrophale Niederlage gesehen hatte und sah, wohl ohnehin kaum als großer Freund des kämpferischen Frauenordens gelten durfte. „Wie Ihr meint …“, zuckte er so nur mit den Schultern, derweil Dom Gendahar nur mit einem erschöpften Nicken seine Zustimmung bekundete. Der wackere Angriff im Hof, die überstürzte Flucht und der Regen machten dem Verwundeten offensichtlich mehr und mehr zu schaffen, sodass tatsächlich keine andere Wahl zu bleiben schien, als es heute Nacht mit dem Schulzen zu riskieren. | ||
Das Wiedersehen mit den anderen gestaltete sich recht kurz. Anzures und sein Herr umarmten sich herzlich, doch ließ der Baron gar nicht erst zu, dass man sich nun weiter damit aushielt, auszutauschen, wer nun wie entkommen war, auch wenn natürlich der aranjuezer Waffenmeister, und vor allem die beiden Gardistinnen Domna Rifadas gerne gewusst hätten, was geschehen war. Doch auch Dom Moritatio machte eine beschwichtigende Geste, sodass der Informationsaustausch auf später verschoben wurde. | Das Wiedersehen mit den anderen gestaltete sich recht kurz. Anzures und sein Herr umarmten sich herzlich, doch ließ der Baron gar nicht erst zu, dass man sich nun weiter damit aushielt, auszutauschen, wer nun wie entkommen war, auch wenn natürlich der aranjuezer Waffenmeister, und vor allem die beiden Gardistinnen Domna Rifadas gerne gewusst hätten, was geschehen war. Doch auch Dom Moritatio machte eine beschwichtigende Geste, sodass der Informationsaustausch auf später verschoben wurde. | ||
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'''Autor:''' [[Benutzer: Ancuiras|Ancuiras]] | '''Autor:''' [[Benutzer: Ancuiras|Ancuiras]], [[Benutzer:Der Sinnreiche Junker von Aranjuez|Der Sinnreiche Junker]] | ||
Noch einmal nickte er der Scheffelsteinerin zu, ganz offensichtlich erleichtert, dass sie dergleichen Meinung waren. Gerade wollte er womöglich ihrem Vetter Moritatio noch einmal einige zusätzliche Worte der Aufmunterung mit auf den Weg geben, als er die schwache Stimme des Thangolsforsters hinter sich vernahm. | |||
„Dom Hernán“, bat dieser den Baron zu sich. "Bitte gebt meinem Vater und meinem Schwager Kunde, was vorgefallen ist. Ich werde mich, solange ein noch so kleiner Rest Kraft in mir weilt, weiter auf die Suche nach meiner Nichte machen. Gebt Bescheid, dass wir uns nach ... - jenen Ort, den Dom Moritatio nannte - begeben werden. Dort soll die Verstärkung uns suchen." | |||
„So wird es geschehen, mein Wort darauf“, versprach der Aranjuezer. „Haltet Ihr nur solange schön die Köpfe eingezogen“, fügte er mit schiefem Grinsen an, wohl eine Anspielung darauf, dass ihn Dom Gendahar um Haupteslänge, und auch der junge da Vanya noch um ein veritables Stück überragte. | |||
Letzterer hatte soeben den beiden Gardereiterinnen seiner Mutter ihre Aufträge erklärt, sodass man sich nunmehr endgültig voneinander verabschieden konnte. Mit ernsten Mienen wurden die besten Wünsche und die Beistandshoffnungen der Götter ausgetauscht, ehe es gemeinsam schweigend hinab ins Dorf ging, um Proviant zu besorgen. Zwar beäugten die Bewohner die heruntergekommen wirkenden Herrschaften – von ihrem Gefolge ganz zu schweigen – mit einigem Misstrauen, doch klingelnde Münzen füllten den einen die Geldkatze, den anderen die Brotbeutel, sodass die Gruppe kein Viertel Wassermaß später auch schon wieder das Dorf in Richtung Schrotenstein verließ. | |||
Doch kaum außer Sichtweite trennte sich die Gruppe auf. Ein letztes Mal sah man in die zuletzt so vertraut gewordenen Gesichter, hier und da stumm mit der bangen Frage, ob man sich wohl wiedersehen würde. Ein schwerer Weg stand freilich allen bevor, und so verschwanden die verschiedenen Gruppen wort- und, von dem einen oder anderen Nicken einmal abgesehen, auch grußlos in die verschiedenen Richtungen … | |||
*''Die Geschichte um Dom Hernán und seine Begleiter wird hier fortgesetzt: [[Chronik.Ereignis1033 Feldzug Mark Ragathsquell 01|Schauplatz: Mark Ragathsquell, Teil 01]].'' | |||
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