Junkergut Vivar: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Vivar''' ist ein Junkergut in der [[Baronie Taubental]] und der Stammsitz der [[Familia Vivar]].
'''Vivar''' ist ein Junkergut in der [[Baronie Taubental]] und der Stammsitz der [[Familia Vivar]].



Version vom 11. März 2014, 17:01 Uhr

Junkergut Vivar
Wappen: Famiglia-de-Vivar.jpg
Auf blauem Grund eine silberne, gebundene Lilie
Grafschaft: Waldwacht
Baronie: Taubental
PRA.png Herrschaft: Administrador Lodovico di Dalias für Junker León Dhachmani de Vivar
TSA.png Einwohner: 165
Anteil an Unfreien: 95 %
PRA.png Geltende Rechtsordnung: Waldwachter Grafenrecht
Siedlungen: Vivar (140)
ING.png Castillos: Turm Montevivar
RON.png Bewaffnete: 4 Waffenknechte des Junkers
PER.png Landschaften: Ackerland, Obstwiesen, Eichenhaine, Mischwald, Bergweiden
EFF.png Gewässer: Rôn (Bach)
Besonderheiten: RAH.png Rahjatempel, Schrein des Levthan

Vivar ist ein Junkergut in der Baronie Taubental und der Stammsitz der Familia Vivar.

Derographie

Lage

Das Edlengut Waldhaus (rot) in der Baronie Taubental (grau).

Das Junkergut befindet sich im Tosch Mur und kein Wegweiser zeigt dem Reisenden die Richtung an, so dass nur Ortskundige den Weg dorthin finden. Begrenzt wird das Lehen im Osten und Süden durch den Gebirgsbach Rôn, der im Sommer kaum Wasser führt, im Frühjahr aber eisiges Schneewasser ins Tal spült. Im Westen ist die Grenze ein mächtiger, bewaldeter Bergrücken, der das Tal des Rôn vom Taubental trennt. Im Norden ist die Grenze unklar, schließlich ziehen sich dort nur schwer durchdringliche Wälder die steilen Hänge der Eisenberge hinan, bis sie an der Baumgrenze von Heidekraut und Bergwiesen abgelöst werden. Dahinter ragen dann nackte Felswände in den Himmel, von denen niemand behaupten kann, er würde sie besitzen.

Örtlichkeiten

An den gewundenen Mäandern des Rôn, in einem vergleichsweise fruchtbaren gerodeten Tal, liegt das Nest Vivar. Es umfasst ein paar geduckte Höfe aus grauem Bruchstein, einige hölzerne Katen, den dreiseitigen Gutshof der Herrschaft und im Zentrum einen ummauerten Wehrturm, der aber nur in früheren Zeiten als Verteidigungsbauwerk genutzt wurde. Heute dient das sechseckige Gebäude als Zehntspeicher.

Die wenigen Äcker, die das Dorf umgeben, tragen Gerste, Weizen und andere Getreide, die jedoch gerade für den Eigenbedarf der Dorfbewohner ausreichen. Dazu gibt es viele Obstwiesen und einige Olivensträucher, die aufgrund der geschützten Lage hier gedeihen, in harten Wintern jedoch vom Frost bedroht werden.

Gen Nordwesten schließen sich hügelige Eichenhaine an. Hierhin werden die Schweine des Dorfes zur Eichelmast getrieben und hier findet sich auch ein kleiner Tempel der Rahja. Die Haine gehen alsbald in dichte Mischwälder über, die sich die Abhänge des Tals hinaufziehen. Auch der Bergrücken im Westen, der Vivar vom Taubental trennt, ist bewaldet. Seltsam steil, beinahe wie ein Adlerhorst, ragt daraus jedoch ein ein Felsen empor, auf dem einst der Turm Montevivar errichtet wurde, der heutzutage einsturzgefährdet ist.

Folgt man dem Lauf des Rôn gen Norden, so erreicht man oberhalb der Baumgrenze karge Bergweiden, die bis an die nackten Felsen heranragen. Im Frühjahr treiben die Hirten Vivars ihre Schafe dort hinauf und bleiben meist den gesamten Sommer dort, wobei es fast regelmäßig zu Konflikten mit Viehhütern aus dem Taubental oder dem nordmärkischen Liepenstein kommt. Im Herbst werden die Tiere von der Alm herab auf den großen Wollmarkt in Bangour getrieben. Irgendwo auf der Alm soll es auch einen Schrein des Levthan geben, der den Hirten von Orondo und Vivar als heiliger und neutraler Ort gilt und der eine zentrale Rolle im religiösen Leben der Einwohner Vivars spielt.

Historie

Im Jahre 466 BF erhielt Ramón Azucena aus der Hand der Fürstin Zafira de Aguilon "alles Land zwischen Rôn und Escarra" zu Eigen. Der brave Mann machte sich alsbald daran, mitsamt einigen Gefolgsleuten die bewaldete Berglandschaft zu erkunden, Landschaftsformationen zu benennen und nach einem Ort zu suchen, an dem er eine Siedlung gründen könne. Zu seinem Erstaunen musste Dom Ramón feststellen, dass bereits vor ihm jemand dieses Land besiedelt hatte. In einem lieblichen und fruchtbaren Tal, im Schatten einer Turmruine, fand er ein Hüttendorf voller Verfemter und Gesetzloser, die in die Einsamkeit des Tosch Mur geflüchtet waren. Sie verehrten und versorgten eine Gruppe Einsiedler, die sie Taubentaler Tänzer nannten und die in den umliegenden Wäldern hausten. Neugierig, wer diese heiligen Männer und Weiber seien, suchte er sie auf und fand, dass sie das Grab einer Heiligen der Lieblichen Göttin behüteten. Wenig an Weltlichem interessiert, überließen ihm die Catalinenser, wie sie sich nach der verblichenen Heiligen nannten, bereitwillig die Herrschaft über das Taubental. Als er weiterzog, stieß Dom Ramón immer wieder auf weitere vereinzelte Türme aus alter Zeit, die ihn aufgrund ihrer ungewöhnlichen, polygonalen Bauweise erstaunten. Manche hatten fünf, andere sechs, einer gar neun gleichlange Seiten.

Schließlich traf Dom Ramón bei seinen Wanderungen entlang der Flussläufe auch auf die Nachfahren der Erbauer der seltsamen Türme: Die erzzwergische Sippe der Aurixim trat ihm zunächst mit größtem Misstrauen entgegen. Doch als er ihre Bedenken, er käme wegen der Schätze, die sie aus dem Bauch der Erde holten, zerstreuen konnte und ihnen versicherte, er strebe lediglich die Herrschaft über das Land an, wurden die Angroschim freundlich und zuvorkommend und geleiteten ihn durch ihr altes Land, das sie vor langer Zeit aufgegeben hatten.

Die Angroschim führten Ramón und die Seinen umher und nannten ihnen die alten Namen der Orte: Doch Aurom-Dûm, Drakalosch oder Mirtorlosch klangen in den Ohren der Menschen allzu fremd, als dass sie sich hätten merken können und so wurden die Worte verschliffen und verballhornt. Für sich selbst wählte Dom Ramón einen sechseckigen Turm am Rôn zur Wohnstatt, den er Vivar nannte - ob in Unverständnis des Rogolanwortes Wiwax (eine besonders glatte und glänzende Felsplatte) oder aus dem bosparanischen Wort für "Leben" oder aus einem anderen Grund, ist nicht überliefert.

Schon seinen Kindern wurde es in dem Turm jedoch zu eng und so errichteten sie aus Holz den Vorgänger des heutigen Gutshauses. Im Jahre 491 wurden den Herren von Vivar durch Fürst Jervan von Aguilon neun Familien übereignet, damit diese die Urbarmachung des Landes vorantrieben. Diese neun Familien bildeten fortan den Grundstock der Bevölkerung Vivars, die sich in den kommenden Jahren nur wenig vermehren sollte - zu karg war das Land und zu hart die Arbeit.

Im Jahre 534, anlässlich der Hochzeit des Rondrigo de Vivar y Cotar mit Fürstin Madalena de Aguilon, wurde der Grundstein für den Rahjatempel Vivars gelegt. Bereits drei Götterläufe später konnte die erste Lehrerin der Leidenschaft, die dem Catalinenserorden entstammte, das Göttinnenhaus weihen. Von da an ging es mit Vivar aufwärts: Das Land erblühte, die Ernten waren reichlich und die Bewohner (Herren wie Leibeigene) waren fruchtbar und mehrten sich so reichlich, dass alsbald eine weitere Siedlung gegründet wurde: Villanúa am Ausgang des Taubentals, wo sie genau wie im eigentlichen Ort Taubental, einen Administrador bestallten. Der alte Gutshof aus Holz in Vivar wurde schließlich 549 abgerissen, um ihn durch ein steinernes Gebäude zu ersetzen, das der Sommerresidenz eines Fürstgemahls würdig war.

Doch nach nicht einmal 30 Jahren nahm die Blüte Vivars ein jähes Ende. Nach dem Ende der für die Vivar so günstigen Herrschaft der Familia de Aguilon schuf Fürst Tyandaris von Punin 575 für eine seiner Kreaturen die Baronie Taubental und schlug das zuvor direkt der Fürstenkrone unterstellte Lehen Vivar als Junkergut der neuen Baronie zu. Um die Macht der Vivar zu spalten, plante der Fürst, den Junkern das Herz ihrer Ländereien, das fruchtbare Taubental, zu nehmen und dies wäre ihm wohl auch gelungen, hätten die Vivar nicht früh genug Wind von der Sache bekommen und das Taubental samt Dörfchen, Wiesen und Weiden der Rahjakirche gestiftet, auf dass diese dort ein Kloster errichte.

Im den 590er Jahren flohen viele Familien in die Wildnis des Tosch Mur. Sie suchten Schutz vor dem unheimlichen Zwist der Zauberer, welcher über weite Teile des Mittelreiches Unglück und Verderben brachte, oder vor der Verfolgung ihrer Missetaten, die sie im Chaos des Krieges begannen hatten, und fanden in den Wäldern zwischen den Felsriesen ihren Frieden. Besonders Vivar profitierte von den Zugezogenen, die sich bereitwillig dem Wort des Junkers unterwarfen, und wuchs in den folgenden Jahren wieder etwas an.

Seit jenen Tagen hat sich nur wenig in Vivar verändert. Das Leben war stets ärmlich und karg an diesem versteckten Flecken Almadas, an den kaum jemals ein Auswärtiger seinen Fuß gesetzt hat. Die Vivar hielten den Einfluss der Barone im Taubental von ihrem Besitz fern und ihre Eigenhörigen dankten es ihnen mit unterwürfiger Treue. Es wird sich zeigen, ob nun, da die Vivar Barone im Taubental sind, auch ihr Stammsitz eine Aufwertung erfahren wird.

Wirtschaft

Aufgrund der recht kargen Landschaft wird in Vivar nur wenig Ackerbau betrieben. Lediglich einige Getreidesorten, die den Bergwinden und der winterlichen Kälte widerstehen, werden um das Dorf herum angebaut. Die Ernte reicht selten für mehr als den direkten Bedarf der Einwohner Vivars aus. Nur in guten Jahren kann ein Überschuss erwirtschaftet werden, der dann im Wehrturm eingelagert wird.

Aus den Früchten der wenigen Apfel- Birn- und Zwetschgenbäume, die sich verstreut im Tal finden, wird vor allem Marmelade und Mus gekocht, wenn sie nicht frisch verzehrt werden. Das Fallobst darf auch von den Eigenhörigen des Junkers aufgesammelt und verwendet werden.

Anders verhält es sich mit den alten Olivenbäumen des Tales. Ein Großteil der grünen und schwarzen Früchte wird in der Presse des Gutshofes zu Brat- und Kochöl verarbeitet. Auch hier reicht die Ausbeute jedoch nicht für einen Verkauf.

Das Holz aus den dichten Wäldern Vivars wird für wenig mehr genutzt denn als Brennholz für kalte Winternächte. Zwar ist Vivar genauso reich an Eichen, Zedern und anderen Bäumen wie umliegenden Dominien. Diese haben jedoch geeignetere Transportwege, um die Stämme nach Bangour und andere Orte der Erzverhüttung, wo viel Holz und Kohle gebraucht wird, zu verfrachten.

Daher verlassen fast ausschließlich tierische Produkte das Junkergut, um auf den umliegenden Märkten Flogglond und Viryamun gegen in Vivar benötigte Güter getauscht zu werden. Eine kleine Schweinezucht liefert Fleisch für einen ganz passablen Bergschinken, der sich jedoch nicht mit dem almadaweit bekannten Torreloedoschinken messen kann. Die Schweine erhalten nur wenig Futtergetreide; ihre Mast besteht vor allem aus Eicheln, die sich in den Eichenhainen rund um das Dorf finden.

Reich ist Vivar vor allem an Schafen und die Schafzucht prägt das Leben der Dominie. Die Hirten ziehen mit ihren Herden für den Sommer auf die Bergweiden oberhalb des Tales. Auch die Schafhirten aus Orondo im benachbarten Taubental weiden ihre Tiere auf den Almen. Da dort oben die Rohstoffe knapp sind, gibt es häufig Streit um die besten Weideplätze und die Nutzung der Wasserstellen. Die Orondini sind der Ansicht, dass die Almwiesen kein Teil der Dominie Vivar mehr seien, während die Vivarese auf eine mündliche Zusicherung der Nutzung durch Fürstin Zafira de Aguilon pochen, die der Familia Vivar weiland "alles Land zwischen Rôn und Escarra" zugesichert habe. Weil die Probleme nicht zu lösen sind, sind Beleidigungen, Viehdiebstahl und selbst Totschlag in jener rauen Wildnis, wo die ordnenden Kräfte der Zivilisation außer Kraft gesetzt sind, nicht selten. Doch auch in den Tälern fühlen sich die Soberanes verpflichtet, ihre Hirten zu verteidigen, und so kommt es häufig zu Rechtsstreitigkeiten zwischen dem Junker von Vivar und dem Administrador von Orondo. Diese werden jedoch nur selten vor den Stuhl der Gräfin in Taladur getragen. Meist werden sie auf 'außergerichtlichem Wege' gelöst.

Im Herbst werden die großen Schafherden von den Almen herab auf den Viehmarkt von Bangour getrieben. Wolle, würziger Schafskäse und Fleisch sind die Handelswaren, die gegen Metallwaren, Wein, Tuche, Gebrauchsgegenstände, Werkzeug und Gewürze eingetauscht werden. War der Administrador erfolgreich bei der Jagd, mögen auch noch ein paar Häute und Felle dazukommen. Im Winter wird Vivar jedoch vor allem von Wölfen heimgesucht, die hungrig und abgemagert aus den Wäldern herabsteigen und sich nur schlecht verkaufen lassen. Auch auf den Viehmärkten kommt es zu Reibereien mit den konkurrierenden Hirten aus Orondo, die dann beim Marktgericht enden.

Brauchtum

Die Schafzucht macht sich auch im Glauben und in den Bräuchen der Vivarese bemerkbar. Rahja wird hier weniger als Göttin des Weines verehrt als im Yaquirtal. In Vivar ist sie die Herrin der Liebe, der Fruchtbarkeit und vor allem der Harmonie und Ordnung. Sie beschützt den kleinen Kosmos der Dorfbewohner vor allen chaotischen Mächten, die in den Wäldern lauern mögen, gibt den Menschen die Kontrolle über das Tierreich und die wilde Natur und sorgt für das Fortbestehen der Herrschaft der Familia Vivar.

Demgegenüber ist Levthan der Gott, dem alles Wilde und Tierische, aber auch die Zeugungskraft zugeschrieben werden. Damit sich seine überderische Macht nicht in Form von Frost, Stürmen, Drachen oder jedweder äußerer Gewalt gegen das Land und seine Bewohner richtet, muss die Göttin Rahja ihn jedes Jahr aufs Neue unterwerfen, bändigen, ihm seine Kraft rauben und ihn schließlich aus dem Dorf vertreiben.

Dazu sind in Vivar mehrere Rituale entstanden. Am Tag des ersten Frühjahrsvollmonds findet die bedeutendste Zeremonie statt. Nach altem Brauch wird der Soberan oder ein anderer Vertreter des Hauses Vivar (dies kann auch der Administrador sein) bei Sonnenaufgang mit einer Widdermaske, einem Schaffell und anderen Attributen des 'Gehörnten' ausgestattet und in einer Prozession auf die Felder geführt. Dort trifft er auf eine schöne junge Frau, die mit Rosenblättern bekränzt ist und ein edles rotes Gewand sowie weiteren Schmuck trägt - die Verkörperung Rahjas. Auf dem Feld findet unter Aufsicht des örtlichen Rahjageweihten und aller Dorfbewohner eine rituelle Vereinigung statt, die zu Beginn wohl wirklich vollzogen wurde, heute in der Regel aber nur noch angedeutet ist.

Nachdem Levthan seine wilde Kraft an Rahja abgegeben und der Soberan sich mit der Erde vermählt hat, zieht die Prozession mit dem gebändigten Levthan an der Spitze auf die Almwiesen bis zum Schrein des Widdergottes. Dort legt der Soberan die Maske ab - Levthan ist aus dem Dorf vertrieben. Im Dorf wird ein Widder, meist ein Alttier, geschlachtet und ein Fest gefeiert. Die Attribute bleiben den Sommer im Schrein und werden im Herbst wieder von den Hirten in den Rahjatempel gebracht, denn mit der kalten Jahreszeit kehrt auch die urtümliche Gewalt Levthans zurück ins Tal.

Bewohner