Kazan Al'Mougan ibn Surkan: Unterschied zwischen den Versionen
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Kazan Al'Mougan blieb nichts weiter übrig, als den Willen seines Kalifen zähneknirschend zu akzeptieren. Er richtete sich nun dauerhaft in [[Al'Keshir]] als seinen neuen Wohnsitz ein, auch seine Sandschak war ohne ihre bisherige Hauptstadt und deren nahes Umland nicht nur flächenmäßig geschrumpft, sondern hatte vor allem auch drastisch an Wert verloren. Seine novadischen Mit-Potentaten, allen voran die kriegerischen Beys Khorim, Keshmal, Chabun und Arrashid, gaben Kazal die Schuld an den Niederlagen vor Omlad und heißen ihn seither nur noch ''"El'Schaddai"'' - den Feigling. | Kazan Al'Mougan blieb nichts weiter übrig, als den Willen seines Kalifen zähneknirschend zu akzeptieren. Er richtete sich nun dauerhaft in [[Al'Keshir]] als seinen neuen Wohnsitz ein, auch seine Sandschak war ohne ihre bisherige Hauptstadt und deren nahes Umland nicht nur flächenmäßig geschrumpft, sondern hatte vor allem auch drastisch an Wert verloren. Seine novadischen Mit-Potentaten, allen voran die kriegerischen Beys Khorim, Keshmal, Chabun und Arrashid, gaben Kazal die Schuld an den Niederlagen vor Omlad und heißen ihn seither nur noch ''"El'Schaddai"'' - den Feigling. | ||
Zu allem Überfluß wurde Gwain von Harmamund, der Mann, den Kazan als seinen Todfeind betrachtet und mehr hasst wie jeden anderen, nun auch noch zum Fürsten der Ungläubigen nördlich des Yaquirs berufen und die Kalifentochter Tulameth wurde zur neuen Convögtin "seiner" Stadt. Kazan plant nun auszutesten, inwieweit die Gunst der jungen Witwe käuflich ist. | Zu allem Überfluß wurde Gwain von Harmamund, der Mann, den Kazan als seinen Todfeind betrachtet und mehr hasst wie jeden anderen, nun auch noch zum Fürsten der Ungläubigen nördlich des Yaquirs berufen und die Kalifentochter Tulameth wurde zur neuen Convögtin "seiner" Stadt. Kazan plant nun auszutesten, inwieweit die Gunst der jungen Witwe käuflich ist. Er selbst hat derweil Quartier in den Ruinen der ehemaligen Kaiserpfalz [[Al'Keshir]] bezogen. | ||
Version vom 8. Juli 2013, 11:18 Uhr
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Kazan Al'Mougan ibn Surkan, Bey der einstmals reichen Sandschak Omlad und Hairan der seßhaften Munafiqun- (novad. Händler) Großsippe der Al'Mougan, war bis zur Eroberung Omlads durch das vereinigte Heer der Reconquistadores Stadtherr des reichen Flußhafens und einer der mächtigsten und gefürchtesten Potentaten des Emirates Amallassih. Heute ist er unter den Novadis als "El'Schaddai" (novad. der Feigling) bekannt, da man ihm vorwirft, die Stadt durch sein Zaudern und einen frappierenden Mangel an Mut und Schneid verloren zu haben.
Äußeres
Bey Kazan ist äußerlich ein kleiner, früher wohlgenährter Mann in den Fünfzigern mit stechenden dunklen Glutaugen und einem dicken, gepflegten Schnauzbart. Sein Haupthaar begann schon schütter zu werden, als er Mitte Zwanzig war, so daß er heute fast kahlköpfig ist. Sein Gesicht wirkt heute eingefallen und asketisch - nicht weil er fianziellen Mangel leiden würde (die Al'Mougans sind bis heute eine der reichsten Sippen des Emirats) -, sondern weil vor Gram sein früher gesegneter Appetit vergangen ist. Auch möchte er durch eine karge, enthaltsame Lebensweise nach dem Vorbild der allerersten Glaubensbrüder und Keft-Pilger den verlorengegangenen Respekt seiner Standesgenossen wiedergewinnen. Zu einem weißen Turban trägt er meist einen Kaftan in grün und weiß - den traditionellen Farben Omlads.
Curriculum Vitae
Geboren als ältester Sohn des reichen Omlader Fluß- und Sklavenhändlers Surkan Al'Mougan im Emeraldviertel der alten markverweserlichen Capitale, wuchs Kazan im Luxus auf entwickelte von Kindesbeinen an das gesunde Selbstbewußtsein eines tualmidischen oder novadischen Stammhalters, dem von seiner Amme und persönlichen Leibsklaven jeder Wunsch von den Augen abgelesen wurde. Nach dem Tode des Beys Gassir El'Sheydan von Omlad - eines Vetters dritten Grades von Kazan - ließ Surkan Al'Mougan, der sich selbst als zu alt für diesen Posten erachtete, all seine Verbindungen und finanzielle Potenz spielen, um seinen Erstgeborenen in dieses Amt zu hieven. Üppig fließende Bestechungsgelder, sowie ausgesprochene Versprechungen und Drohungen ebneten Kazan den Weg auf den Thron im Qasr es-Shahîn (novad. Festung der Falken), wie die Novadis die Zitadelle San Telo nennen.
Kazan erwies sich für seine Untertanen als harter, mitleidloser Herrscher, der schon im ersten Jahrzehnt seiner Herrschaft zahllosen Marktdieben, Aufrührern oder gefangenen Strompiraten ohne gerechten Proceß auf dem Sklavenmarkt von Omlad den Kopf abschlagen ließ. Gleichzeitig erwies er sich aber auch der langen händlerischen Tradition seiner Sippe würdig, deren Hairan er nach dem Tode seines Vaters wurde. Durch eine drastische Senkung der Hafenzölle und aller Einfuhrsteuern stach Omlad bald sogar den konkurrierenden Emirsitz Amhallah oder die nahegelegenen almadanischen Flußhäfen Jassafheim und Weinbergen aus. Omlad wurde zum wichtigsten Flußhafen am mittleren Yaquir - zur Drehscheibe im Handel mit dem Mittelreich, Horasreich, den Oasenstädten der Khom und den tulamidschen Stadtstaaten in Mhanadistan.
Alles lief nahezu perfekt für Kazan, der sich mit der Schwester des Beys von Eslamabad vermählte. Zwei Jahre später heiratete er mit Eshila, Tochter des Hairans der Uled Beni Seba, noch eine weitere Gemahlin, die ihm beide zusammengenommen 10 Kinder schenkten.
Im Jahre 1024 BF traten in Punin, ohne daß Kazan etwas davon ahnte, die traditionalistisch gesinnten Magnaten Ramiro von Alcorta, Gonzalo di Madjani, Stordan von Culming, Thorom von Haffith, Salandra von Therenstein, Richeza von Scheffelstein und noch einige weitere zusammen, um auf eigene Faust - ohne Unterstützung durch die Kaiserkrone - die Rückeroberung der Reichsmark Amhallas zu beschließen - die Reconquista begann...
Zu Kazans Verdruß, hatten sich die Reconquistadores - von einigen unbedeutenden Scharmützeln um Suk-Baressih und der Zerstörung der Flußsperrfeste Ukuban einmal abgesehen - von Anfang an ausgerechnet auf den Sklavenmarkt Omlad als Eroberungsziel eingeschossen. Kazan, dem als Händler jegliche militärische Erfahrung fehlte, wollte sich hinter den starken Mauern seiner Stadt einigeln, anstatt rechtzeitig einen Gegenangriff zu wagen. Er hoffte vielmehr auf die Unterstützung der Armee des Emirats, die er jedoch erst viel zu spät erhielt, da auch Emir Dschelafan und sein Heerführer Khorim Uchakbar die Kampfkraft der Streitmacht unterschätzten, die die Magnaten aus eigenen Mitteln auf die Beine stellten. Ramiro von Alcorta führte moderne Geschütze und Belagerungsexperten vor die Mauern Omlads, insgeheim kommandiert von dem - als militärisches Genie geltenden - aus dem Staatskerker befreiten Answinisten Gwain von Harmamund. Dazu kamen die Angriffe vom Wasser aus, denn die Puniner Flußbarken unter Ratsmeister Gonzalo di Madjani erwiesen sich als gefährliche Waffe. Omlad fiel schließlich durch nachts in die Stadt gelangte Saboteure und Questadores, die dem Magnatenheer die Tore öffneten. Kazan musste Hals über Kopf von der Zitadelle fliehen und entkam nur durch einen Sprung von der Festungsmauer in den Yaquir den Häschern der Docenyos. Geschlagen ließ er sich - nur vorrübergehend, für einige Wochen, wie er damals glaubte - in der nahegelegenen Ruine der ehemaligen Kaiserpfalz Al'Keshir nieder. Endlich erhielt er dort auch Verstärkung durch Khorim Uchakbar und seine Baialan, durch den kampfstarken "Löwen von Fercaba" und den zaubermächtigen El'Ghulshach. Allein, es sollte Bey Kazan nichts nutzen - die Rückeroberung Omlads scheiterte trotz des Einsatzes schwarzer Magie am Durchhaltewillen der Verteidiger, deren eigenes Schicksal zum Teil vom Halten der befreiten Stadt abhing. Im sogenannten "Frieden von Unau", vertraglich geschlossen zwischen Kalif Malkilah III. und dem almadanischen Unterhändler Eslam von Eslamsbad und Punin, wurde schließlich gar der Verbleib Omlads als kaiserliche Reichsstadt in Händen der Mittelreicher bestätigt. Gwain von Harmamund, der ihm seine Stadt und Zitadelle entrissen hatte, wurde zum ersten Cronvogt der Stadt.
Kazan Al'Mougan blieb nichts weiter übrig, als den Willen seines Kalifen zähneknirschend zu akzeptieren. Er richtete sich nun dauerhaft in Al'Keshir als seinen neuen Wohnsitz ein, auch seine Sandschak war ohne ihre bisherige Hauptstadt und deren nahes Umland nicht nur flächenmäßig geschrumpft, sondern hatte vor allem auch drastisch an Wert verloren. Seine novadischen Mit-Potentaten, allen voran die kriegerischen Beys Khorim, Keshmal, Chabun und Arrashid, gaben Kazal die Schuld an den Niederlagen vor Omlad und heißen ihn seither nur noch "El'Schaddai" - den Feigling.
Zu allem Überfluß wurde Gwain von Harmamund, der Mann, den Kazan als seinen Todfeind betrachtet und mehr hasst wie jeden anderen, nun auch noch zum Fürsten der Ungläubigen nördlich des Yaquirs berufen und die Kalifentochter Tulameth wurde zur neuen Convögtin "seiner" Stadt. Kazan plant nun auszutesten, inwieweit die Gunst der jungen Witwe käuflich ist. Er selbst hat derweil Quartier in den Ruinen der ehemaligen Kaiserpfalz Al'Keshir bezogen.