Obidos von Mesch: Unterschied zwischen den Versionen

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Baron '''Obidos Gracioso Assunçao von Mesch zum Perainenteich''' war auf dem Großen Garether Hoftag im Jahre 1014 BF zum Herrn der waldreichen Magnatenschaft Mesch, gelegen zwischen [[Eisenwald]] und [[Phecadien]], erhoben worden. Er herrschte dort bis zu seinem gewaltsamen Tod im Jahre 1030 BF, der ihn von der Hand des "Goblinfürsten" und [[Taifado]]s [[Raganishu]] ereilte. Baron Obidos galt zeit seines Lebens als das Paradebeispiel eines almadanischen Stutzers und Laffen und erfüllte (fast) alle Klischees, die in anderen Reichsprovinzen über einen "typischen Almadaner" im Schwange sind.
Dom '''Obidos Gracioso Assunçao von Mesch zum Perainenteich''' war auf dem [[Annalen.Ereignis1014 HES 18 Hoftag zu Gareth|Großen Garether Hoftag im Jahre 1014]] BF zum Herrn der waldreichen [[Baronie Mesch|Magnatenschaft Mesch]] erhoben worden, die zwischen [[Eisenwald]] und [[Phecadien]] liegt. Er herrschte dort bis zu seinem gewaltsamen Tod im [[Annalen:1030|1030]]ten Jahre, der ihn von der Hand des 'Goblinfürsten' und [[Taifado]]s [[Raganishu]] ereilte. Baron Obidos galt zeit seines Lebens als das Paradebeispiel eines almadanischen Trunkenbolds und Laffen und erfüllte viele Klischees, die in anderen Reichsprovinzen über einen 'typischen Almadaner' im Schwange sind.


==Curriculum Vitae==
==Curriculum Vitae==
===Aufstieg zum Baron===
[[Bild:ObidosvonMesch.jpg|left|thumb|400px|Baron Obidos Gracioso Assunçao von Mesch zum Perainenteich]]Der junge Obidos lebte bis zu seiner Erhebung in den Adelsstand im [[Grafschaft Südpforte|Südpforter]] Markt [[Inostal]]. Als einziger Sohn einer Amtsfrau der Inostaler Barone führte er ein rechtes Lotterleben, und erwarb sich bereits in jungen Jahren unter den Inostalern einen beträchtlichen Ruf als Falschspieler, Duellant, Weiberheld, Lebemann und vor allem als treuester Freund aller Wirtsleute. Dann aber erreichte ihn zu seiner eigenen größten Überraschung eines Tages im Jahre [[Annalen:1014|1014]] BF ein Schreiben der Reichskanzlei, dass man in ihm das letzte verbliebene Blatt am ansonsten völlig entlaubten Stammbaum seines Großoheims [[Gaizka von Mesch]] erkannt hatte.


[[Bild:ObidosvonMesch.jpg|left|thumb|400px|Baron Obidos Gracioso Assunçao von Mesch zum Perainenteich]]Dom Obidos lebte bis zu seiner Erhebung in den Adelsstand im Südpforter Hafenstädtchen [[Inostal]], wo er sich einen beträchtlichen Ruf als Falschspieler, Duellant, Frauenverführer, Bomvivant, Lebemann und als treuster Freund aller Wirtsleute erworben hatte. Dann aber erreichte ihn zu seiner eigenen größten Überraschung eines Tages ein Schreiben der Reichskanzlei, daß man in ihm das letzte verbliebene Blatt am ansonsten völlig entlaubten Stammbaum seines Großonkels Gaizka von Mesch erkannt hatte.  
Obidos konnte sein Glück kaum fassen. Von einem Tag auf den anderen waren ein Schloss - das [[Castillo San Iñiago]] am Perainenteich -, mehrere Dörfer, ausgedehnte Wälder und Reben sein Eigen. Sogar eine Villa in [[Ober-Punin]] gehörte von nun an zu seinem Besitz. Der frischgebackene Baron zog sofort auf sein Schloss in der Ortschaft [[Mesch]] um und eignete sich jenen putz- und prunkverliebten Lebens- und Kleidungsstil an, den er stets an den Angehörigen der Nobleza bewundert hatte und der der später manchmal sogar den extravaganten Kanzler Rafik von Taladur ä. H. neben ihm wie einen Bettelmann aussehen ließ.  


Obidos konnte sein Glück kaum fassen, er residierte fürderhin auf Schloß ''San Iñiago'' am Perainenteich in Mesch und eignete sich jenen putz- und prunkverliebten Lebens- und Kleidungsstil an, der später manchmal sogar den extravaganten Kanzler Rafik von Taladur ä. H. neben ihm wie einen Bettelmann aussehen ließ.<br>Dom Obidos war schon bald einer der besten Kunden des Hofschneiders [[Ramwald Knabenschuh|Knabenschuh]] und der Hut- und Handschuhmacher von [[Punin]]. Alleine ''Caldabreser'' soll er bei seinem Tod etwa 60 Stück besessen haben - in allen erdenklichen Farbnuancen und Federsorten.
Dom Obidos, als am [[Yaquir]]ufer aufgewachsener Lebemann, war der Einsamkeit im hintersten Winkel der Südpforte bald schon überdrüssig. daher verkehrte er häufig in der [[Residencia|Eslamidenresidencia]] und war schon bald einer der besten Kunden des Hofschneiders [[Ramwald Knabenschuh|Knabenschuh]] und der Hut- und Handschuhmacher von [[Punin]]. Alleine [[Caldabreser]] soll er bei seinem Tod etwa 60 Stück besessen haben - in allen erdenklichen Farbnuancen und Federsorten.
 
Da dieser Lebensstil freilich seinen Preis hatte, ging der Mescher bei den Puniner Bankiers und Geldverleihern ein und aus. Als ihm der alte Tournaboni keinen Credit mehr gewährte, ging er zu [[Ridolfo Albizzi|Albizzi]] und später von diesem zu [[Abdul Assiref]]. Niemand betrauert die aktuelle Entwicklung in Mesch mehr als die Puniner Bankiers, denen - allein den Schuldscheinen nach - ein guter Teil der Magnatenschaft gehört. Allerdings eben nur auf dem Papier...
 
Statt sich um seinen Comercio zu sorgen, legte Dom Obidos sein Augenmerk lieber auf die Verführung schöner Frauen. So lacht man in der [[Residencia]] heute noch über die unverblümten Avancen, die er der ihm gefälligen [[Yanis di Rastino]] machte, was er auch nicht aufgab, als diese längst die Gemahlin des Kronverwesers geworden war. Der rachsüchtige Pfalzgraf [[Ragnus von Bonladur]] schickte ihm alljährlich seine Zehntprüfer und manchmal sogar die "Augen der Kammer" ins Haus, weil es Obidos einfach nicht unterließ, der eifersüchtig behüteten Nichte des Pfalzgrafen nachzustellen.
 
Dass ihn bei all seinen Frauengeschichten, Buhlschaften und Eskapaden doch nicht der Ruf eines almadaweit bekannten ''[[Dom Juan|Dom Juans]]'' bekleidete, wie dies etwa bei seinen Zeitgenossen [[Dajon von Taladur ä. H.]] oder [[Leon de Vivar]] der Fall ist, darf in nicht unbeträchtlichem Maße der Wirkung des ''Mescher Heiligmachers'' zugesprochen werden - eines hochprozentigen Rotweins mit dem höchsten Mostgewicht unter allen Weinen Aventuriens.
 
So ausschweifend das Leben des sündigen Barons war, so unglamourös und unerwartet ereilte ihn der Tod. Obdios ritt im Phexmond 1030 BF nur in Begleitung seines Jagdhundes zur Fasanenjagd in den Mescher Forst und geriet dort in einen Hinterhalt von Goblins, deren Anführer - ein muskulöser Brocken mit ungewöhnlich hellem Pelz und roten Augen - ihn zum Zweikampf herausforderte. Siegessicher ob der Erfahrung früherer Kämpfe gegen diese kleinwüchsigen Kreaturen ging der Baron darauf ein. Doch der Goblin brachte ihm eine tiefe Wunde bei, ohne daß Obidos diesen selbst verletzen konnte. Der Baron brach schwerverwundet am Ort des Kampfes zusammen und ward von seinen Untertanen seitdem nicht mehr gesehen. Wer weiß, wie die Rotpelze schon mit ihren eigenen Toten umgehen, der muß befürchten, daß ausgerechnet der prachtliebenste Baron von allen letztlich ganz unprätentiös von Schweinen gefressen wurde.


===Finanzen und Frauen===
Da dieser Lebensstil freilich seinen Preis hatte, ging der Mescher auch bei den Puniner Bankiers und Geldverleihern ein und aus. Als ihm der alte [[Corso Tournaboni|Tournaboni]] keinen Credit mehr gewähren wollte, ging er zu [[Ridolfo Albizzi|Albizzi]] und später von diesem zu [[Abdul Assiref]]. Niemand betrauert die aktuelle Entwicklung in Mesch mehr als die Puniner Bankiers, denen - allein den Schuldscheinen nach - ein guter Teil der Magnatenschaft gehört. Allerdings eben nur auf dem Papier...


Statt sich um seinen Comercio zu sorgen, legte Dom Obidos sein Augenmerk lieber auf die Verführung schöner Frauen. So lacht man in der [[Residencia]] heute noch über die unverblümten Avancen, die er der schönen [[Yanis di Rastino]] machte, was er auch nicht aufgab, als diese längst die Gemahlin des Kronverwesers geworden war. Der rachsüchtige Pfalzgraf [[Ragnus von Bonladur]] schickte ihm alljährlich seine Zehntprüfer und manchmal sogar die "Augen der Kammer" ins Haus, weil es Obidos einfach nicht unterließ, Domnatella [[Concabella von Bonladur|Concabella]], der eifersüchtig behüteten Nichte  des Pfalzgrafen nachzustellen.


Sieht man von Dom Obidos' eigenen Rustikalen und bei einigen Frauen aus dem bürgerlichen Stande, die sich vom Prunk seiner äußerlichen Erscheinung und der Hoffnung auf einen Aufstieg in den Adel durch Heirat blenden ließen, waren ihm auf seinen rahjanischen Abenteuern jedoch kaum Erfolge beschieden. Dies darf in nicht unbeträchtlichem Maße der Wirkung des ''Mescher Heiligmachers'' zugesprochen werden - eines hochprozentigen Rotweins mit dem höchsten Mostgewicht unter allen Weinen Aventuriens, der von der freiherrlichen Kellerei zu Mesch selbst gekeltert wird. Es steht außer Zweifel, dass Dom Obidos selbst sein bester Kunde war und auf diese Weise das Haschen nach den Weiberröcken so manches Mal in ein unwürdiges Ringen mit dem eigenen Gleichgewicht verwandelte.


===Ein Ende mit Schrecken===
So ausschweifend das Leben des sündigen Barons war, so glanzlos und unerwartet ereilte ihn Gevatter Boron. Dom Obidos, der seit seiner Erhebung in den Baronsstand mit Leidenschaft das Adelsprivileg der Jagd nutzte, ritt im Phexmond [[Annalen:1030|1030]] nur in Begleitung seines Jagdhundes zur Fasanenjagd in den Mescher Forst und geriet dort in einen Hinterhalt von Goblins, deren Anführer - ein muskulöser Brocken mit ungewöhnlich hellem Pelz und roten Augen - ihn zum Zweikampf herausforderte. Siegessicher ob der Erfahrung früherer Kämpfe gegen diese kleinwüchsigen Kreaturen ging der Baron darauf ein. Doch der Goblin brachte ihm eine tiefe Wunde bei, ohne dass Dom Obidos jenen selbst verletzen konnte. Der Baron brach schwer verwundet am Ort des Kampfes zusammen und ward von seinen Untertanen, die sich dem 'Goblinfürsten' beugen mussten, seitdem nicht mehr gesehen. Wer weiß, wie die Rotpelze schon mit ihren eigenen Toten umgehen, der muss befürchten, dass ausgerechnet der prachtliebenste Baron von allen letztlich ganz unprätentiös von Schweinen gefressen wurde. Was aus seiner imposanten Caldabresersammlung geworden ist, bleibt ungewiss.
   
   
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Version vom 28. Dezember 2012, 14:51 Uhr

Obidos von Mesch
Wappen: Datei:WappenMesch.jpg
Ein güldenes Fuderfass auf schwarzem Grund
TRA.png Familia: von Mesch
PRA.png Titel: Baron von Mesch
TSA.png Tsatag: 4. Hesinde 991 BF
BOR.png Boronstag: 19. Phex 1030 BF
Vorteile: Adliges Erbe
Nachteile: Alkoholsucht
Nachkommen: keine legitimen Erben, aber einige Bankertsspröslinge
Spielstatus (Ansprechpartner): Ex-SC

Dom Obidos Gracioso Assunçao von Mesch zum Perainenteich war auf dem Großen Garether Hoftag im Jahre 1014 BF zum Herrn der waldreichen Magnatenschaft Mesch erhoben worden, die zwischen Eisenwald und Phecadien liegt. Er herrschte dort bis zu seinem gewaltsamen Tod im 1030ten Jahre, der ihn von der Hand des 'Goblinfürsten' und Taifados Raganishu ereilte. Baron Obidos galt zeit seines Lebens als das Paradebeispiel eines almadanischen Trunkenbolds und Laffen und erfüllte viele Klischees, die in anderen Reichsprovinzen über einen 'typischen Almadaner' im Schwange sind.

Curriculum Vitae

Aufstieg zum Baron

Baron Obidos Gracioso Assunçao von Mesch zum Perainenteich

Der junge Obidos lebte bis zu seiner Erhebung in den Adelsstand im Südpforter Markt Inostal. Als einziger Sohn einer Amtsfrau der Inostaler Barone führte er ein rechtes Lotterleben, und erwarb sich bereits in jungen Jahren unter den Inostalern einen beträchtlichen Ruf als Falschspieler, Duellant, Weiberheld, Lebemann und vor allem als treuester Freund aller Wirtsleute. Dann aber erreichte ihn zu seiner eigenen größten Überraschung eines Tages im Jahre 1014 BF ein Schreiben der Reichskanzlei, dass man in ihm das letzte verbliebene Blatt am ansonsten völlig entlaubten Stammbaum seines Großoheims Gaizka von Mesch erkannt hatte.

Obidos konnte sein Glück kaum fassen. Von einem Tag auf den anderen waren ein Schloss - das Castillo San Iñiago am Perainenteich -, mehrere Dörfer, ausgedehnte Wälder und Reben sein Eigen. Sogar eine Villa in Ober-Punin gehörte von nun an zu seinem Besitz. Der frischgebackene Baron zog sofort auf sein Schloss in der Ortschaft Mesch um und eignete sich jenen putz- und prunkverliebten Lebens- und Kleidungsstil an, den er stets an den Angehörigen der Nobleza bewundert hatte und der der später manchmal sogar den extravaganten Kanzler Rafik von Taladur ä. H. neben ihm wie einen Bettelmann aussehen ließ.

Dom Obidos, als am Yaquirufer aufgewachsener Lebemann, war der Einsamkeit im hintersten Winkel der Südpforte bald schon überdrüssig. daher verkehrte er häufig in der Eslamidenresidencia und war schon bald einer der besten Kunden des Hofschneiders Knabenschuh und der Hut- und Handschuhmacher von Punin. Alleine Caldabreser soll er bei seinem Tod etwa 60 Stück besessen haben - in allen erdenklichen Farbnuancen und Federsorten.

Finanzen und Frauen

Da dieser Lebensstil freilich seinen Preis hatte, ging der Mescher auch bei den Puniner Bankiers und Geldverleihern ein und aus. Als ihm der alte Tournaboni keinen Credit mehr gewähren wollte, ging er zu Albizzi und später von diesem zu Abdul Assiref. Niemand betrauert die aktuelle Entwicklung in Mesch mehr als die Puniner Bankiers, denen - allein den Schuldscheinen nach - ein guter Teil der Magnatenschaft gehört. Allerdings eben nur auf dem Papier...

Statt sich um seinen Comercio zu sorgen, legte Dom Obidos sein Augenmerk lieber auf die Verführung schöner Frauen. So lacht man in der Residencia heute noch über die unverblümten Avancen, die er der schönen Yanis di Rastino machte, was er auch nicht aufgab, als diese längst die Gemahlin des Kronverwesers geworden war. Der rachsüchtige Pfalzgraf Ragnus von Bonladur schickte ihm alljährlich seine Zehntprüfer und manchmal sogar die "Augen der Kammer" ins Haus, weil es Obidos einfach nicht unterließ, Domnatella Concabella, der eifersüchtig behüteten Nichte des Pfalzgrafen nachzustellen.

Sieht man von Dom Obidos' eigenen Rustikalen und bei einigen Frauen aus dem bürgerlichen Stande, die sich vom Prunk seiner äußerlichen Erscheinung und der Hoffnung auf einen Aufstieg in den Adel durch Heirat blenden ließen, waren ihm auf seinen rahjanischen Abenteuern jedoch kaum Erfolge beschieden. Dies darf in nicht unbeträchtlichem Maße der Wirkung des Mescher Heiligmachers zugesprochen werden - eines hochprozentigen Rotweins mit dem höchsten Mostgewicht unter allen Weinen Aventuriens, der von der freiherrlichen Kellerei zu Mesch selbst gekeltert wird. Es steht außer Zweifel, dass Dom Obidos selbst sein bester Kunde war und auf diese Weise das Haschen nach den Weiberröcken so manches Mal in ein unwürdiges Ringen mit dem eigenen Gleichgewicht verwandelte.

Ein Ende mit Schrecken

So ausschweifend das Leben des sündigen Barons war, so glanzlos und unerwartet ereilte ihn Gevatter Boron. Dom Obidos, der seit seiner Erhebung in den Baronsstand mit Leidenschaft das Adelsprivileg der Jagd nutzte, ritt im Phexmond 1030 nur in Begleitung seines Jagdhundes zur Fasanenjagd in den Mescher Forst und geriet dort in einen Hinterhalt von Goblins, deren Anführer - ein muskulöser Brocken mit ungewöhnlich hellem Pelz und roten Augen - ihn zum Zweikampf herausforderte. Siegessicher ob der Erfahrung früherer Kämpfe gegen diese kleinwüchsigen Kreaturen ging der Baron darauf ein. Doch der Goblin brachte ihm eine tiefe Wunde bei, ohne dass Dom Obidos jenen selbst verletzen konnte. Der Baron brach schwer verwundet am Ort des Kampfes zusammen und ward von seinen Untertanen, die sich dem 'Goblinfürsten' beugen mussten, seitdem nicht mehr gesehen. Wer weiß, wie die Rotpelze schon mit ihren eigenen Toten umgehen, der muss befürchten, dass ausgerechnet der prachtliebenste Baron von allen letztlich ganz unprätentiös von Schweinen gefressen wurde. Was aus seiner imposanten Caldabresersammlung geworden ist, bleibt ungewiss.


Vorgänger
Gaizka von Mesch (bis 1012)
Baron von Mesch
1014 - 1030 BF
Nachfolger
Raganishu (seit 1030) (umstritten)