Chronik.Ereignis1033 Feldzug Falado 02: Unterschied zwischen den Versionen

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==[[Baronie Falado]], 27. Praios [[Annalen:1033|1033]] BF==
==[[Baronie Falado]], 28. Praios [[Annalen:1033|1033]] BF==


===Auf dem [[Junkergut Valenca]]===
===Auf dem [[Junkergut Valenca]]===


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=====27. Praios, Nachmittag=====
=====28. Praios, Nachmittag=====


'''Autor''': [[Benutzer:Vargas|Vargas]]
'''Autor''': [[Benutzer:Vargas|Vargas]]
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"Das wollte ich Euch auch zu keiner Zeit unterstellen, Wohlgeboren. Augenscheinlich hat ein langer Mittagsschlaf gereicht, um Eure Lebensgeister zurückzurufen. Und ebenso wenig würde Euch die Domna derartiges unterstellen. Ginge sie davon aus, dass Ihr spezielle... "Aufmerksamkeit" benötigt, hätte sie Euch sicherlich meinen Bruder geschickt, nicht mich," meinte er nüchtern. "Meine Aufgabe ist es, die Lage und die Gefahr im Auftrag der Domna einzuschätzen, und Ihr seid mein einziger Zeuge. Nur Ihr könnt mir sagen, was ich wissen muss. Wenn Ihr es natürlich vorzieht, dabei zu stehen, habe ich keine Einwände. Sagt mir, was sich zugetragen hat, und ich werde Euch nicht weiter belästigen."
"Das wollte ich Euch auch zu keiner Zeit unterstellen, Wohlgeboren. Augenscheinlich hat ein langer Mittagsschlaf gereicht, um Eure Lebensgeister zurückzurufen. Und ebenso wenig würde Euch die Domna derartiges unterstellen. Ginge sie davon aus, dass Ihr spezielle... "Aufmerksamkeit" benötigt, hätte sie Euch sicherlich meinen Bruder geschickt, nicht mich," meinte er nüchtern. "Meine Aufgabe ist es, die Lage und die Gefahr im Auftrag der Domna einzuschätzen, und Ihr seid mein einziger Zeuge. Nur Ihr könnt mir sagen, was ich wissen muss. Wenn Ihr es natürlich vorzieht, dabei zu stehen, habe ich keine Einwände. Sagt mir, was sich zugetragen hat, und ich werde Euch nicht weiter belästigen."


Mit diesen Worten entfernte er sich vom Tisch und lehnte sich leicht gegen einen der Bettpfosten. Sein Blick verriet wenig darüber, was er gerade dachte, doch in seinem Kopf ging einiges vor sich. Er wusste, dass seine nüchterne Art oft als Unhöflichkeit verstanden wurde, gerade von jungen adligen Damen, die sich mehr Hofierung wünschten. Kurz leuchteten seine Augen auf, als er sich bewusst wurde, dass sie eine solche war, und ihm womöglich jetzt grollen würde, da er sie so emotionslos behandelte. Dann aber dachte er an die Worte seiner Mutter, die Dulcineas Vater als klugen und gerissenen Mann bezeichnet hatte. Sicher war die Tochter eines solchen Mannes klug genug zu merken, dass er sich gerade herzlich wenig für ihre Weiblichkeit interessierte, sondern nur für ihre Aussage. Sicher würde sie ihm seine Nüchternheit nachsehen. Und falls nicht... ein Mann mit drei Schwestern ist schließlich leiderprobt.  
Mit diesen Worten entfernte er sich vom Tisch und lehnte sich leicht gegen einen der Bettpfosten. Sein Blick verriet wenig darüber, was er gerade dachte, doch in seinem Kopf ging einiges vor sich. Er wusste, dass seine nüchterne Art oft als Unhöflichkeit verstanden wurde, gerade von jungen adligen Damen, die sich mehr Hofierung wünschten. Kurz leuchteten seine Augen auf, als er sich bewusst wurde, dass sie eine solche war, und ihm womöglich jetzt grollen würde, da er sie so emotionslos behandelte. Dann aber dachte er an die Worte seiner Mutter, die Dulcineas Vater als klugen und gerissenen Mann bezeichnet hatte. Sicher war die Tochter eines solchen Mannes klug genug zu merken, dass er sich gerade herzlich wenig für ihre Weiblichkeit interessierte, sondern nur für ihre Aussage. Sicher würde sie ihm seine Nüchternheit nachsehen. Und falls nicht... ein Mann mit drei Schwestern war schließlich leiderprobt.  


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Dulcinea stellte den Teller auf dem Tisch ab und machte eine unwirsche Handbewegung, als hoffte sie, dadurch den Redeschwall des Mannes zu beenden. Als er schwieg, zuckte sie mit den Schultern. "Da gibt es nicht viel zu erzählen", sagte sie. "Und wenn es Eure Mutter interessiert, warum will sie es nicht selbst hören? Alina wurde überfallen. Von den da Vanyas, wie mein Vater gesagt hat, und ihren Compadres. Das hat mein Vater Eurer Mutter schon erzählt. Soll ich es noch mal jedem Eurer Familia einzeln berichten?"  
Dulcinea stellte den Teller auf dem Tisch ab und machte eine unwirsche Handbewegung, als hoffte sie, dadurch den Redeschwall des Mannes zu beenden. Als er schwieg, zuckte sie mit den Schultern. "Da gibt es nicht viel zu erzählen", sagte sie. "Und wenn es Eure Mutter interessiert, warum will sie es nicht selbst hören? Alina wurde überfallen. Von den da Vanyas, wie mein Vater gesagt hat, und ihren Compadres. Das hat mein Vater Eurer Mutter schon erzählt. Soll ich es noch mal jedem Eurer Familia einzeln berichten?"  
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'''Autor''': [[Benutzer:Vargas|Vargas]]
"Die Domna ist gerade damit beschäftigt, Vorkehrungen für die Sicherheit von Valenca zu treffen, falls auch wir angegriffen werden," erklärte er ruhig, nur die förmliche Anrede seiner Mutter betonte er etwas spitzer. "Es würde genügen, wenn Ihr mir erzählt, wieviele Angreifer es etwa waren, woher sie kamen, ob sie Euer Vermögen geplündert haben und ob sie vielleicht etwas sagten, das auf ihre Pläne schließen lässt. Mehr will ich gar nicht von Euch, Wohlgeboren." Seine Worte klangen ehrlich. Ramón sah sie freundlich und geduldig an- wenn ihre ablehnende Haltung ihn verärgerte, wusste er es jedenfalls gut zu verbergen.
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'''Autor''': [[Benutzer:Von Scheffelstein|von Scheffelstein]]
Dulcinea runzelte die Stirn. "Was weiß ich, wo sie herkamen?", zuckte sie abermals die Achseln. "Aus Süden? Schrotenstein? Sähe den da Vanyas ja ähnlich, die haben überall ihre Güter, haben sich in der Grafschaft ausgebreitet wie ein Geschwür." Dulcinea verschränkte die Arme, trat einen Schritt zurück ans Fenster und setzte sich auf das Sims. Kurz überlegte sie, ob sie den Überfall der fremden Söldner so dramatisch schildern sollte, wie ihr Vater es verlangte, mit sich selbst in der so verhassten Opferrolle. Oder sollte sie sich ihrer eigenen – nie begangenen – Taten rühmen, um diesen Mann und seine Familia zu beeindrucken?
Letztlich hob sie ein drittes Mal die Schultern. "Wie viele es waren? Viele! Ein kleines Heer. Einige Dutzend Reiter. Mercenarios. Vielleicht auch Zauberer. Sie haben alles niedergebrannt, und dass sie geplündert haben, darauf könnt ihr Euren A... am ... äh ... wetten könnt Ihr darauf. Und was sie vorhaben," fuhr sie schnell fort, "kann man auch nur raten. Nichts Gutes mit Sicherheit. Vielleicht ziehen sie zum [[Castillo da Vanya]], das haben nämlich die Reichsvogtin und mein ... äh ... ich meine ... ihre Leute haben es besetzt, wie's diese Verräter verdient haben."
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'''Autor''': [[Benutzer:Vargas|Vargas]]
Auch Ramóns Stirn legte sich in Falten, während sein Gegenüber sprach. Er nickte stumm, ganz so, als schreibe er im Geiste alles mit, was sie sagte. Als sie geendet hatte, seufzte er einmal tief und drückte sich in einer schwungvollen Bewegung vom Bettpfosten weg. "Das klingt besorgniserregend. Gut, dass wir jetzt vorgewarnt sind."
Dann, von einem Moment auf den anderen, kam plötzlich ein Lächeln auf seine Lippen, ein ehrliches, freundliches Lächeln. "Danke für die Auskunft, Domnatella. Jetzt werde ich Euch nicht weiter behelligen, es sei denn natürlich, Ihr wünscht eine kleine Führung oder sonstige Beschäftigung bis zum Abendmahl. Vielleicht möchtet Ihr auch nach Eurem Pferd sehen?" Er machte eine andeutende Kopfbewegung in Richtung des Stalls. "Wenn Ihr natürlich die Gesellschaft meiner Schwester vorzieht, ist das auch kein Problem. Sie dürfte inzwischen ohnehin grün und blau sein, da kann sie die Waffe für heute sinken lassen," fügte er schmunzelnd hinzu.
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'''Autor''': [[Benutzer:Von Scheffelstein|von Scheffelstein]]
Dulcinea sah den Junkerssohn unschlüssig an. Schließlich grinste sie. "Boltan", sagte sie. "Spielt Ihr Boltan? Oder Eure Schwester?" Wenn sie schon einige Tage hier verbringen würde, konnte sie sich wenigstens eien schöne Zeit machen.
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'''Autor''': [[Benutzer:Vargas|Vargas]]
Zum ersten Mal seit Beginn des Gesprächs wirkte Ramón so, als habe er mit der Reaktion nicht gerechnet. Er blinzelte verwundert und schien einen Augenblick lang nachzudenken. "Eh... ja, ich spiele Boltan. Nicht so gut wie rote und weiße Kamele, fürchte ich, aber das wäre für Euch ja von Vorteil," sagte er schließlich und bemühte sich wieder um ein Lächeln. "Geht doch einfach schonmal nach unten in den Salon. Vielleicht leisten uns meine Schwester und ihr Leibwächter auch Gesellschaft- ich werde nachfragen."
Er drehte sich um und wollte den Raum verlassen, bleib dann aber stehen und drehte sich noch einmal kurz zu ihr um. Er lächelte, aber diesmal war es nicht das höfliche Schmunzeln, das sie bereits gewohnt war. "Ich hoffe wirklich, dass Ihr hier etwas Spaß haben werdet, Domnatella." Dann ging er ohne ein weiteres Wort nach unten.


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