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Version vom 9. Februar 2012, 09:24 Uhr
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Die Baronie Nemento ist ein zentrales Lehen in der Grafschaft Yaquirtal. Aufgrund des besonderen Zaubers der Landschaft ließen in der Geschichte viele Fürsten und Könige des Almadaner Königreichs hier Landhäuser und Lustschlösschen errichten. Baronssitz ist der Ort Sorobán.
Derographie
Lage
Das Lehen liegt im Herzen der Grafschaft Yaquirtal, an den Madahöhen, dem hügeligen Hinterland des Yaquirtals. Es wird umgeben von der Baronie Nordhain im Norden, der Stadtmark Punin im Osten, und den Baronien Imrah und Artésa im Süden und Westen.
Nemento – ein Land der Schlösser
Die Eslamiden und die almadanischen Fürsten waren regelrecht vernarrt in die sanfte, liebreizende Landschaft des Nementoer Andentals und verewigten ihre Namen durch den Bau etlicher Lustschlösser und Landhäuser. Almadaweit bekannt ist vor allem das Schloss Valposlust, das fünf Meilen südlich von Sorobán über dem Anden gelegen ist. Errichtet wurde diese Anlage in bester Reblage und beherbergt noch heute das Kleine und das Große Valpofass (wobei das Kleinere der beiden Weinfässer so groß ist, dass ein Fuhrwerk darin Platz fände). Valposlust ist eine Vierflügelanlage im spät-eslamidischen Stil. Die Außenmauer ist ganz von wildem Wein umrankt und verleiht dem ganzen Schloss etwas Märchenhaftes. Tatsächlicher Aufenthaltsort für einen gekrönten Herrscher war und ist Valposlust nur selten. Die Tage und Nächte, an denen gekrönte Schlossherren im Laufe des letzten Jahrhunderts hier waren, kann man getrost an den Fingern weniger Hände abzählen. Heute ist Schloss Valposlust zusammen mit dem Ort Sorobán das Herzstück der Unterhaltslande der Königinwitwe Tulameth. Doch da Ihre Königliche Majestät viel eher in Punin oder Omlad weilt, so bleiben neben ein paar wenigen Knechten, Mägden und Hausdienern nur eine Handvoll Schreiber und Aktenknechte, die kürzlich Einzug hielten, als einzige Bewohner des Schlosses.
Nordwestlich von Sorobán über dem Anden erhebt sich das verspielte und zum Flusstal hin offene Lustschlösschen Eslamshof. Die Dreiflügelanlage kann mit einem sehenswerten Park aufwarten, der auf vier Terrassen angelegt, sich vom Ufer des Anden bis zum Hügelrücken hochzieht, auf welchem das Schlösschen über dem Umland thront. Versteckt hinter Reihen hoher Bäume, um den Eindruck fürstlicher Einsamkeit und Ruhe nicht zu stören, liegt der kleine Weiler Eslamshof, der ganz zur Versorgung des Schlosses und der Herrschaften dient. Heutiger Herr von Schloss und Weiler ist Fürst Gwain von Harmamund, der dieses Schloss durch seine Mittel aus seinen Nementoer Tafelgütern leidlich in Stand halten lässt.
Das Landhaus Monte Eslamo, nordwestlich von Sorobán über dem Anden gelegen, befindet sich in Sichtweite von Schloss Eslamshof. Dieses Fachwerkhaus mitsamt Turm ist in einem äußerst erbärmlichen Zustand. Der weite Blumengarten ist völlig verwildert; um durch das Dornicht zu gelangen ist fast eine Machete nötig. Jüngst haben Sorobaner Bauern das alte, verfallene Gemäuer von Königinwitwe Tulameth auf Abriss gekauft. Ein paar junge Burschen und Mägde aus der Gegend wittern ihre letzte Gelegenheit, um diesem 200 Jahre alten Gemäuer seine Schätze und Geheimnis zu entreißen, bevor es niedergerissen wird. Auch weitgereiste Questadores – so munkelt die Sorobaner Dorfjugend – seien schon bei Monte Eslamo aufgetaucht, um die Schätze zu rauben, die schließlich – das ist doch keine Frage – in Sorobaner Hände gehören.
Nicht minder geheimnisvoll ist das Lustschlösschen Retosruh mitsamt Jerganspark. Dieses Schloss, östlich von Sorobán gelegen, wurde im maraskanischen Stil unter den Kaisern Reto und Hal I. errichtet und sofort nach Fertigstellung – die Götter mögen wissen warum – von Kaiser Hal mitsamt Dorf und Caballerotitel seinem getreuen Höfling Praiodar von Streitzig ä. H. als Erb und Eigen geschenkt. Das fünfgeschossige, pagodenartige Turmgebäude wird von der Bevölkerung gemieden. Schenkt man den Geschichten Glauben, die sich die Nementoer und Sorobaner erzählen, so ist das Schloss verflucht; eine Heimstatt bösartiger und hinterlistiger maraskanischer Geister soll es sein, die allesamt an die hier aufbewahrten maraskanischen Waffen, an denen maraskanisches Blut klebt, und an die Kriegsbeute aus Palästen und Tempeln gebunden sind. Dabei ist Schloss Retosruh das vielleicht eindrucksvollste Beispiel eines Schlosses im maraskanischen Stil, welcher sich in der späten Reto-Zeit und in der frühen Hal-Zeit kurzzeitig einer gewissen Beliebtheit erfreute, innerhalb der almadanischen Grenzen. Selbst die Wirtschaftsgebäude sind mit maraskanischen Gesimsen ausgestattet und in grellbunten Farben bemalt.
Ein weiteres landesweit bekanntes Schloss ist - wenngleich auch nicht von Kaisern und Königen erbaut - das Wasserschloss Shirasgan am Ufer des Aquenauer Sees.
Nemento – ein Land reicher Bauern und der Querellas
Sorobán – der Ort der vier streitenden Dörfer: Durch den Willen eines einstigen Barons von Nemento wurden zwei Dörfer an den jetzigen Standort umgesiedelt, wo es bereits ein kleines Dorf namens Sorobán gab. Diese drei Dörfer (Alt-Sorobán, Aquero, Quentico) wuchsen aber nie zusammen. Jedes Dorf bewahrte seine Eigenarten mit je eigenem Tempel, eigenem Schutzheiligen und eigenen Gebräuchen. Unter den Dörfern wurde auch nie sonderlich oft geheiratet, waren die anderen einem doch stets suspekt. Lieber holte man sich eine Braut von einem Winzerhof der Region oder einen Bräutigam aus Nemento oder Aquenau. Die Lage wurde nicht besser, als nach der Kaiserlosen Zeit ein viertes Dorf in Sorobán entstand: Aram, das Dorf der Rastullahgläubigen. Scheinbare Nichtigkeiten können die Sorobaner gegeneinander aufbringen. Wenn etwa Vieh auf der falschen Weide steht, dann sind alte Gewohnheitsrechte missachtet worden. Wenn die Leichenprozessionen Quenticos über den Boronanger von Alt-Sorobán führen, dann wurde die ewige Ruhe der Toten empfindlich gestört und ganz Alt-Sorobán schreit Zeter und Mordio. Wenn sich Aquero aus Furcht vor den Namenlosen Tagen tief in den Häusern verkriecht, dann feiert Aram laut und schrill. Schnell sind Alte wie Junge mit dem Verdacht bei der Hand, dass die Umtriebe der jeweils anderen ihre Wurzel in Hexerei und Dämonenknechterei hätten. Doch der Fremde braucht den Kopf nicht lachend zu schütteln, denn auch die Reisenden werden in den alten Hader zwischen den vier streitenden Dörfern hineingezogen. Wer in Aquero übernachtet hat, kann in Alt-Sorobán nicht in Ruhe Wein trinken gehen und in Quentico sein Pferd nicht beschlagen lassen – denn immerhin kommt er aus dem unseligen Aquero und wer will mit so einem schon zu tun haben?
Heute gehört Sorobán zusammen mit dem Schlösschen Valposlust zu den Unterhaltslanden der Königinwitwe Tulameth, die in Omlad sitzt. Das Amt des Castellans von Sorobán gilt – trotz der vier streitenden Dörfer – als eines der lukrativsten der ganzen Talschaft, auch wenn der Castellan stets darum bemüht ist Streit zu schlichten. Und um als unparteiisch zu gelten, haben sich der Castellan und die Verwalter der Königinwitwe außerhalb Sorobáns in Valposlust einquartiert.
Nemento – Ort der Unglücke: Seit Jahrhunderten wurde Nemento immer wieder von Katastrophen, wie Fehden, Kriegszügen, Unwetter, Bränden, Seuchen und Missernten, heimgesucht, so dass es ein Wunder von Tsa und Peraine ist, dass es Nemento heute immer noch gibt. Nachdem unter dem Einfluss von Perainegeweihten gut 150 Jahren Frieden und Sicherheit für Nemento herrschten, scheint das Unglück nun wieder seinen Lauf zu nehmen: Im Zuge der Selindianschen Unruhen wurde das Perainestift von Nemento bis auf den letzten Geweihten ausgelöscht. Stierkultisten aus den alten adligen Familias des Umlandes, die de Quentulán, die Gurnabán und die von der Schulten, wollten das Storchennest endgültig ausräuchern – und sie hatten Erfolg. Es kamen keine neuen Perainegeweihten nach Nemento und das Perainestift wurde aufgelöst. Seine Güter, die durch Schenkungen über die letzten Jahrzehnte stark angewachsen war, wurden an den Daliaser Praiostempel gegeben, der nun vertreten durch Kapelle und einen Geweihten über das Schicksal Nementos wachen soll.
Die Güter der Caballeros Quentulán und Gurnabán: Ebenso wie die Kaiser und Könige die reizende Landschaft Nementos liebten, so sehr hingen und hängen auch die Adligen Nementos treu an ihren gekrönten Herrschaften. Während der Selindianschen Unruhen haben die Nementoer Adligen erneut bewiesen, wie treu sie bis in den Tod und den Untergang der eigenen Familia zu ihrem Herrn stehen. Teuer haben sie alle dafür bezahlt, dass sie bis zuletzt Kaiser Selindian Hal folgten: Die Familia de Quentulán wurde bis auf einen Spross (die junge Erbin Tsaya, die nichts für die Untaten ihres Vormunds Gero kann) ausgemerzt. Das aus Garetien stammende und vor ein paar Jahren noch sehr hauptreiche Geschlecht der Ritter von der Schulten wurde gänzlich ausgewurzelt, als sie sich für Hal II. streitend gegen dessen Feinde warfen. Auch die Familia von Gurnabán (in sich selbst zutiefst zerstritten und uneins und in eine artésanische und drei nementoische Linien geteilt) verlor etliche Mitglieder in Fehden und Kämpfen, nicht zuletzt untereinander. Es war auch dieser Nementoer Niederadel, der das Seine zur Ausmerzung des Baronshauses derer von Cerastes beitrug. Weder Kinder noch Greise schonten die Mörder aus den Familias Schulten, Quentulán und Gurnabán, als sie über Sorobán und Nemento herfielen. So mancher alte Caballero geriet dafür in den Kirchenbann der Perainekirche, da sie auch vor den Nementoer Perainegeweihten nicht Halt machten. In geheiligter Erde wurde keiner von diesen Mordbrennern bestattet. Dass der Soberan derer von Schulten einem tulamidischen Stierkult anhing, um als almadanischer zu gelten als jeder Almadani, war in Nemento ein offenes Geheimnis. Neue, unbescholtene Gesichter führen nun die Geschicke der Familias de Quentulán und von Gurnabán.
Jüngste Historie
Als sich Therengar-Eric von Cerastes, Baron zu Nemento, offen für Kaiserin Rohaja erklärte, ließ Kaiser Hal II. ihn mitsamt seiner Familia verhaften. Durch einen Felonieprozess, bei dem pikanterweise der Erziustitiar des Königreiches, Faldor El'Kargendes, den Vorsitz hatte, verlor die Familia derer von Cerastes ihre Titel, Güter und Ländereien. Die Baronie Nemento, mitsamt den Orten Nemento und Sorobán, fiel ebenso wie die Dominie Aquenauer See an die Eslamskrone. Die verurteilten Missetäter aus der Familia Cerastes verschwanden spurlos. Ihr weiterer Verbleib muss als ungeklärt gelten. Im Rondrenmond 1034 BF schenkte Kaiser und König Hal II. voller Huld und Gnade seiner Gattin Kaiserin Tulameth die Kernlande der Baronie Nemento um Sorobán und das Schloss Valposlust. Anlass hierfür war die Geburt des in Purpur geborenen Erben der Raulskrone Raul Eslam. Ländereien, die einst Teil der alten Shirasgan-Dominie Aquenauer See waren, gab Hal II. an die Verwandten seines getreuen Cronrats Shahîm Al'Shirasgan zurück.
Nach dem Fall Kaiser Hals II. und dem erbenlosen Erlöschen der Familia Cerastes aber, beließ Kaiserin Rohaja Sorobán bei der nunmehrigen Königinwitwe Tulameth und die Dominie Aquenauer See in den Händen der Familia Al’Shirasgan. Durch Interzession des Puniner Praiostempels fiel die Baronswürde von Nemento zum ersten Mal in der Geschichte an den neuen Soberan der Familia di Dalias, Ranudo Eslamo di Dalias y las Dardas sowie an seine Verlobte Domna Ildefonsa El'Kargendes de Silvana, die älteste Tochter und Erbin der Soberana der Familia El'Kargendes und Nichte des Erziustitiars Faldor El'Kargendes. Das Paar wusste, wem es zu danken hatte und schwächte die Domäne der Nementoer Barone noch weiter, indem es die erloschene Stiftung des Perainestifts Nemento mit seinen 300 Seelen dem Daliaser Praiostempel übertrug. Weitere Güter gab Dom Ranudo an seinen Sekretär und Ohrenbläser Alvaro Manticco, der nun als homo novus unter den alten Adelsgeschlechtern Nementos dasteht. Die Besitzungen der Königinwitwe um Sorobán fochten Dom Ranudo und Domna Ildefonsa nicht an, sondern verzichteten für die Barone von Nemento auf alle Zeiten auf Sorobán. Dom Ranudo verlieh bei einer Audienz in Omlad gar der Hoffnung Ausdruck, „Ihrer Kgl. Maj:t der Königinwitwe“ wolle Sorobán, „dieser Schemel für Euer Kön: Maj:t rechten Fuß allzeit wohl behagen“.
Wirtschaft
Der Handel mit Wein und Pferden ist hier von großer Bedeutung. Selbst aus kleineren Orten wie Aquenau kommen edle Tropfen wie der Aquenauer Südhang.