Baronie Jennbach: Unterschied zwischen den Versionen

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Die '''Baronie Jennbach''' liegt direkt an den Ausläufern des [[Amboss]]massivs an der Grenze zur unterderischen [[Bergfreiheit Waldwacht]] und (oberderisch) zum [[kos:Kosch|Fürstentum Kosch]]. Mit dem Abzug des Barons [[Konnar vom Berg]] im Jahre [[Annalen:1029|1029]] BF übernahmen die [[Descendiente]]s die Regierungsgeschäfte einstweilen.  
Die '''Baronie Jennbach''' liegt direkt an den Ausläufern des [[Amboss]]massivs an der Grenze zur unterderischen [[Bergfreiheit Waldwacht]] und (oberderisch) zum [[kos:Kosch|Fürstentum Kosch]]. Mit dem Abzug des Barons [[Konnar vom Berg]] im Jahre [[Annalen:1029|1029]] BF haben einstweilen die [[Descendiente]]s die Regierungsgeschäfte übernommen, bis ein rechtmäßiger Erbe der [[Familia vom Berg]] seine Ansprüche geltend macht.


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==Derographie==  
==Derographie==
(noch zu überprüfen)
===Lage===
===Lage===
Wie die gesamte [[Grafschaft Waldwacht]], so ist auch die Baronie Jennbach nicht gerade das, was sich der gewöhnliche Reisende vorstellt, wenn er den Namen des Königreiches Almada hört. Gehen dem Wandersmann ein stets warmes Lüfchen, erquickliche Weinhügel, weite Weizenfelder und überhaupt allerlei Liebliches durch den Sinn, so mag er, wenn er Jennbach erreicht, nun doch ein wenig enttäuscht sein, wird die Baronie doch von den bewaldeten Ausläufern des [[Amboss]]gebirges und des [[Eisenwald]]es dominiert. Einzig im Süden der Baronie findet der Reisende das Almada vor, wie er es aus vielerlei Erzählungen kennen mag.
Die Grenzen der Baronie sind recht deutlich an geographischen Gegebenheiten nachzuzeichnen: Am Flusse Cresval, just auf halbem Wege zwischen Natym und Retobrück (keiner der Orte gehört zur Baronie), befindet sich der südöstlichste Punkt Jennbachs. Der von Nordwesten kommende Cresval bildet so die rahjawärtige Grenze der Ländereien des Hauses vom Berg, und gelangt man an die Quelle des Cresval, so muss man der Linie, die der Fluss zuvor angedeutet hat, weiter nach Nordwesten bis in die gewaltigen Ambossberge folgen, bis man sich schließlich mit dem Zeigefinger der rechten Hand auf der Höhe vom östlich gelegenen Boral befindet. Ist man nicht auf einer Karte, sondern als Reisender mit Rucksack unterwegs, so stößt man am nordöstlichsten Punkte der Baronie auf die Straße von Roterz nach [[Boral]] und jene Straße bildet auch die nördlichste Grenze Jennbachs bis hin zum nahen Wildbache ''Cherval'' im Westen. Diesem Bache folgt man wieder praioswärts durch die Täler und Schluchten zwischen dem Eisenwald und dem Amboss.
Wo der Fluss einen Bogen nach Südosten macht, da geht der grenzkundige Wandersmann weiter gen Süden, wo die Spitzen der östlichen großen Eisenwalder Bergriesen die natürliche Grenze der Baronie darstellt. In diesem Gebiete befnden sich mit [[Gräflich Tolshidur]] auch die ausgedehnten Latifundien der Waldwachter Gräfin [[Groschka Tochter der Bulgi]]. Ihr Vater [[Rabosch Sohn des Reschmin]] pflegte sich hierhin zurückzuziehen, um gemeinsam mit Baron [[Konnar vom Berg|Konnar]] Geschäftliches zu besprechen oder sich einfach nur bei einer Partie Boltan den Jennbacher Wein schmecken zu lassen. Sieht sich der Reisende dann von den Bergen aus auf halbem Wege zwischen [[Pundred]] und Curission, so verlässt er den Eisenwald wieder schnurstracks in Richtung Osten, bis er zu jenem Punkt gelangt, an welchem seine Reise begonnen, und er hat so die Grenzen der Baronie einmal ganz abgeschritten.


===Örtlichkeiten===
===Örtlichkeiten===
Wenden wir uns also nun den einzelnen Teilen der Baronie zu, die wir zuvor umrundet haben. An der Straße von [[Pundred]] nach dem Dorfe '''Barras''' sowie an den Auen des Cresval findet man einige Weizenfelder, Rosskoppeln und an den östlichen Eisenwalder Hügeln auch einige Weinhänge. Hier gemahnen die Landschaft und die Gehöfte also am ehesten an das gewöhnliche Almadabild, doch nimmt dieser Teil wohl flächenmäßig nur ein Zehntel Jennbachs ein. Einen recht großen Teil der Baronie bedeckt dagegen der sogenannte '''[[Königlich Jennbach|Königsforst]]''', der sich von den Spitzen des Eisenwaldes im Westen in einer Art Dreieck bis fast nach Barras erstreckt, wobei die Ortschaften [[Jennbach]] und Pundred am nördlichen, respektive am südlichen Schenkel dieses Dreiecks gelegen sind. Der Königsforst ist ein dichtes Waldgebiet, dessen komplette Durchquerung ein schwieriges Unterfangen ist, handelt es sich doch keineswegs um ein flaches Ebenengebiet, sondern um die teilweise arg beschwerlichen Ostausläufer des Eisenwaldes, die man zwar nicht als Gebirgsriesen, dennoch aber als gestandene Berge bezeichnen kann.
Sein Name rührt von der Tatsache her, dass der Königsforst das favorisierte Jagdgebiet der Almadanerkönige und -fürsten darstellt, und einmal im Jahr, am 1. Firun, pflegt sich hier die Jagdgesellschaft des almadanischen Herrschers einzufinden, um der firungefälligen Tätigkeit mit allem Eifer nachzugehen. Das jagbare Wild im Königsforst ist von vielfältiger Art, beginnend bei den berühmten Jennbacher Fasanen über Rotpüschel und Wildschweinen bis hin zu kapitalen Gebirgs- und Rehböcken, die der Waidmann vor seine Armbrust oder den Bogen bekommt. Auch Rot- und Raschtulsluchse kreuzen bisweilen den Weg des Jägers, ganz zu schweigen von einigen Waldwölfen, die sich in der gegend herumtreiben und zuweilen zu einer echten Gefahr werden können. Blickt das Auge des Reisenden durch das Dach der Bäume gen Himmel, so vermag er allerlei Raubvögel, wie zum Beispiel Bussarde, Habichte und gar den einen oder anderen Sturmfalken zu erkennen. Auch eine Trollfamilie sei hier dem vorsichtigen Wandersamann ins Gedächtnis gerufen, die irgendwo im Königsforst hausen soll.
Den einzige relativ sichere und unbeschwerliche Weg durch den Königsforst stellt die Straße von Jennbach, dem Hauptort der Baronie, nach Pundred dar, die von den bewaldeten Hängen der Eisenwaldausläufer flankiert wird. An dieser Straße befindet sich etwa auf der Mitte des Weges die [[Königlich Jennbach|königlich-großfürstliche Fasanerie]], die seit unzähligen Generationen in der Hand von denen vom Berg geführt wird. Hier werden die Jennbacher Fasane gezüchtet, das beliebteste Jagdwild des Almadaner Adels.
Ein weiterer Weg durch den Königsforst ist jener, den [[avwik:Haus Weyringer vom Berg|Horasio Weyringer]] in seinem Tagebuch beschreibt, der Weg an den Ufern des Cherval entlang, der von Barras nach Jennbach führt. Von dieser Route ist dem Reisenden allerdings dringend abzuraten, denn allzuhäufig kann es zur Bgegnung mit wildem Getier kommen und nötige Hilfe ist für einen Verletzten wohl nicht in erreichbarer Nähe. Und wenn man doch diesen Weg nehmen will oder muss, so sollte man sich tunlichst am östlichen Ufer des Cherval entlangbewegen. Was menschliche Behausungen angeht, so stößt der Reisende im Königsforst auf einige Waldbauernhöfe und Holzfällerhütten, deren Bewohnern ein bestimmter Teil des Waldes zur Rohdung und anschließenden Wiederaufforstung überantwortet wurde. Diese Familien sind nicht besonders gesprächig, scheinen meist unfreundlich und sind überaus mißtrauisch, doch ist dies wohl verständlich, bedenkt man, daß sie sich mit der Wildnis hier arrangieren müssen.
Weitaus unwirtlicher noch als der Königsforst bieten sich die Ambossausläufer im Norden der Baronie dar, der so genannte [[Kupfertann]]. Keinesfalls sollte es der Reisende wagen sich von der Straße nach Roterz zu entfernen und den scheinbar kürzeren Weg nordwärts durch das Gebirge nehmen. Der Osten dieses Gebietes besteht aus gewaltigen mit Tannen bewachsenen Bergen, in denen sogar Berglöwen, Fischerspinnen und die kleinen Saguraspinnen leben, allesamt Getier, mit dem eine Begegnung nicht selten tödlich verläuft.
Einzig die Ambosszwerge der Waldwacht, die hier einige Eingänge in ihr Stollensystem haben, wagen sich teilweise sogar recht frohen Mutes durch dies Gebiet. Im westlichen Teil entspringt an den östlichen Hängen eines Höhengebirgszuges das Bächlein Jennbach, das sich am gleichnamigen Dorf mit dem Cherval vereinigt. Letzter Bach nimmt jenseits dieses Gebirgszuges im Westen seinen Lauf als tosendes Wildwasser über stürzende Wasserfälle durch enge Klammwände, zerklüftete Schluchten und dunkle Täler, über denen die Berg- und Königsadler majestätisch ihre Kreise ziehen. Wahrlich kein wirtlicher Ort für den Reisenden, wenn auch die Landschaft und der Ausblick von unbeschreiblicher Schönheit sein mögen.


==Historie==
==Historie==
Seit Anbeginn des Reiches, womöglich noch länger, ist das Land um den Cresval in den Händen der ''Herren vom Berg'', unbeachtet der Thronwechsel zu Gareth und Punin.


Es ist darum mehr als verständlich, dass die Entscheidung des bislang letzten Barons [[Konnar vom Berg|Konnar vom Berg zum Berg]], am 10. Praios [[Annalen:1029|1029]] BF sein wohl tausendjähriges Stammlehen aufzugeben und Almada für immer den Rücken zu kehren um in Nordcaldaia die Leitung der familieneigenen [[gar:Garetien:Haus der Hohen Kriegskunst|Kriegerschule]] zu [[gar:Garetien:Reichsstadt Eslamsgrund|Eslamsgrund]] zu übernehmen, innerhalb der Waldwachter [[Magnat]]enschaft - und besonders innerhalb des alten Bundes der [[Descendiente]]s - wie Rondras Blitzgewitter einschlagen musste. Dom Konnar hatte kurz nach der Kaiserproklamation [[Hal II.]] den almadanischen Kanzler [[Rafik von Taladur ä. H.]], einen Waldwachter Landsmann, aufgesucht, und verkündet, er könne Selindian Hal auf dem Throne des Reiches nicht akzeptieren und werde deshalb sein Amt als Baron an die almdanische Krone zurückgeben.
Die Descendientes mussten annehmen, dass der Soberan ihres ältesten und mächtigsten Bundeshauses ganz offensichtlich den Verstand verloren hatte. Da es im [[Almadaner Landrechtsbrauch]] keinen Präzedenzfall für Dom Konnars Tat gab, bezweifelten sie, dass ein Lehnsnehmer der Waldwachter Gräfin sein Land einfach an die Königskrone geben könne. Die Descendientes kamen darin überein, dass dies unmöglich und eine Verletzung der Lehnspflicht gegenüber Gräfin [[Groschka Tochter der Bulgi]] sei, dementsprechend sei es an dieser, Dom Konnar von seinem Lehnseid zu entbinden. Handstreichartig besetzten sie unter Führung des jungen [[Amaro von Viryamun]] und seiner Gemahlin [[Radia von Franfeld]] daraufhin die faktisch herrenlose Baronie - offiziell, um einer befürchteten Invasion des kaiserlichen Vogtes [[Frankwart vom Großen Fluss]], Sohn des Nordmärker Herzogs [[avwik:Jast Gorsam vom Großen Fluss|Jast]] zuvorzukommen.
Dieweil sich weder die Puniner Hofkanzlei noch der Taladurer Grafenhof öffentlich zu der Affaire geäußert haben, haben die Descendientes aus ihrer eigenen Deutung der Rechtslage Tatsachen geschaffen. Ein Vogt der Descendientes, derzeit Dom Amaro, verwaltet treuhänderisch das Lehen, bis, so ist zu vernehmen, "Dom Konnar oder ein anderer rechtmäßiger Erbe der Familia vom Berg seine Ansprüche auf Jennbach wieder geltend mache." Mit aller Wahrscheinlichkeit wird dies die Edle [[gar:Garetien:Leondra vom Berg|Leondra vom Berg]], Dom Konnars Tochter, sein. Doch Dom Amaro beginnt es in Jennbach zu gefallen und insgeheim hat er sich bereits bei dem Gedanken ertappt, dass er seiner Familia, Abkömmlinge von Fürsten, mit Jennbach möglicherweise eine zweite Baronie zuführen könnte...
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==Wirtschaft==
==Wirtschaft==
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[[Kategorie:Baronie]][[Kategorie:Grafschaft Waldwacht]]
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Version vom 27. Mai 2011, 12:15 Uhr

Baronie Jennbach
Wappen: Baronie-Jennbach.jpg
Drei rote Leoparden auf schwarzem Grund.
Grafschaft: Waldwacht
PRA.png Herrschaft: vakant; Administrador Amaro von Viryamun für die Descendientes
PRA.png Geltende Rechtsordnung: Waldwachter Grafenrecht
Ortschaften: Pundred (900), Jennbach (500), Barras
ING.png Castillos: Castillo Chabola
PRA.png Dominien: Königlich Jennbach (königliche Fasanerie), Gräflich Tolshidur
TRA.png Bedeutende Familias: von Berg, von Viryamun
PER.png Landschaften: Tosch Mur, Amboss, Valguzia
FIR.png Forste: Kupfertann, Königsforst
EFF.png Gewässer: Cresval, Cherva, Jennbach
AVE.png Verkehrswege: Roterzpass
Kennziffer: ALM-III-01

Die Baronie Jennbach liegt direkt an den Ausläufern des Ambossmassivs an der Grenze zur unterderischen Bergfreiheit Waldwacht und (oberderisch) zum Fürstentum Kosch. Mit dem Abzug des Barons Konnar vom Berg im Jahre 1029 BF haben einstweilen die Descendientes die Regierungsgeschäfte übernommen, bis ein rechtmäßiger Erbe der Familia vom Berg seine Ansprüche geltend macht.

Derographie

(noch zu überprüfen)

Lage

Wie die gesamte Grafschaft Waldwacht, so ist auch die Baronie Jennbach nicht gerade das, was sich der gewöhnliche Reisende vorstellt, wenn er den Namen des Königreiches Almada hört. Gehen dem Wandersmann ein stets warmes Lüfchen, erquickliche Weinhügel, weite Weizenfelder und überhaupt allerlei Liebliches durch den Sinn, so mag er, wenn er Jennbach erreicht, nun doch ein wenig enttäuscht sein, wird die Baronie doch von den bewaldeten Ausläufern des Ambossgebirges und des Eisenwaldes dominiert. Einzig im Süden der Baronie findet der Reisende das Almada vor, wie er es aus vielerlei Erzählungen kennen mag.

Die Grenzen der Baronie sind recht deutlich an geographischen Gegebenheiten nachzuzeichnen: Am Flusse Cresval, just auf halbem Wege zwischen Natym und Retobrück (keiner der Orte gehört zur Baronie), befindet sich der südöstlichste Punkt Jennbachs. Der von Nordwesten kommende Cresval bildet so die rahjawärtige Grenze der Ländereien des Hauses vom Berg, und gelangt man an die Quelle des Cresval, so muss man der Linie, die der Fluss zuvor angedeutet hat, weiter nach Nordwesten bis in die gewaltigen Ambossberge folgen, bis man sich schließlich mit dem Zeigefinger der rechten Hand auf der Höhe vom östlich gelegenen Boral befindet. Ist man nicht auf einer Karte, sondern als Reisender mit Rucksack unterwegs, so stößt man am nordöstlichsten Punkte der Baronie auf die Straße von Roterz nach Boral und jene Straße bildet auch die nördlichste Grenze Jennbachs bis hin zum nahen Wildbache Cherval im Westen. Diesem Bache folgt man wieder praioswärts durch die Täler und Schluchten zwischen dem Eisenwald und dem Amboss.

Wo der Fluss einen Bogen nach Südosten macht, da geht der grenzkundige Wandersmann weiter gen Süden, wo die Spitzen der östlichen großen Eisenwalder Bergriesen die natürliche Grenze der Baronie darstellt. In diesem Gebiete befnden sich mit Gräflich Tolshidur auch die ausgedehnten Latifundien der Waldwachter Gräfin Groschka Tochter der Bulgi. Ihr Vater Rabosch Sohn des Reschmin pflegte sich hierhin zurückzuziehen, um gemeinsam mit Baron Konnar Geschäftliches zu besprechen oder sich einfach nur bei einer Partie Boltan den Jennbacher Wein schmecken zu lassen. Sieht sich der Reisende dann von den Bergen aus auf halbem Wege zwischen Pundred und Curission, so verlässt er den Eisenwald wieder schnurstracks in Richtung Osten, bis er zu jenem Punkt gelangt, an welchem seine Reise begonnen, und er hat so die Grenzen der Baronie einmal ganz abgeschritten.

Örtlichkeiten

Wenden wir uns also nun den einzelnen Teilen der Baronie zu, die wir zuvor umrundet haben. An der Straße von Pundred nach dem Dorfe Barras sowie an den Auen des Cresval findet man einige Weizenfelder, Rosskoppeln und an den östlichen Eisenwalder Hügeln auch einige Weinhänge. Hier gemahnen die Landschaft und die Gehöfte also am ehesten an das gewöhnliche Almadabild, doch nimmt dieser Teil wohl flächenmäßig nur ein Zehntel Jennbachs ein. Einen recht großen Teil der Baronie bedeckt dagegen der sogenannte Königsforst, der sich von den Spitzen des Eisenwaldes im Westen in einer Art Dreieck bis fast nach Barras erstreckt, wobei die Ortschaften Jennbach und Pundred am nördlichen, respektive am südlichen Schenkel dieses Dreiecks gelegen sind. Der Königsforst ist ein dichtes Waldgebiet, dessen komplette Durchquerung ein schwieriges Unterfangen ist, handelt es sich doch keineswegs um ein flaches Ebenengebiet, sondern um die teilweise arg beschwerlichen Ostausläufer des Eisenwaldes, die man zwar nicht als Gebirgsriesen, dennoch aber als gestandene Berge bezeichnen kann.

Sein Name rührt von der Tatsache her, dass der Königsforst das favorisierte Jagdgebiet der Almadanerkönige und -fürsten darstellt, und einmal im Jahr, am 1. Firun, pflegt sich hier die Jagdgesellschaft des almadanischen Herrschers einzufinden, um der firungefälligen Tätigkeit mit allem Eifer nachzugehen. Das jagbare Wild im Königsforst ist von vielfältiger Art, beginnend bei den berühmten Jennbacher Fasanen über Rotpüschel und Wildschweinen bis hin zu kapitalen Gebirgs- und Rehböcken, die der Waidmann vor seine Armbrust oder den Bogen bekommt. Auch Rot- und Raschtulsluchse kreuzen bisweilen den Weg des Jägers, ganz zu schweigen von einigen Waldwölfen, die sich in der gegend herumtreiben und zuweilen zu einer echten Gefahr werden können. Blickt das Auge des Reisenden durch das Dach der Bäume gen Himmel, so vermag er allerlei Raubvögel, wie zum Beispiel Bussarde, Habichte und gar den einen oder anderen Sturmfalken zu erkennen. Auch eine Trollfamilie sei hier dem vorsichtigen Wandersamann ins Gedächtnis gerufen, die irgendwo im Königsforst hausen soll.

Den einzige relativ sichere und unbeschwerliche Weg durch den Königsforst stellt die Straße von Jennbach, dem Hauptort der Baronie, nach Pundred dar, die von den bewaldeten Hängen der Eisenwaldausläufer flankiert wird. An dieser Straße befindet sich etwa auf der Mitte des Weges die königlich-großfürstliche Fasanerie, die seit unzähligen Generationen in der Hand von denen vom Berg geführt wird. Hier werden die Jennbacher Fasane gezüchtet, das beliebteste Jagdwild des Almadaner Adels.

Ein weiterer Weg durch den Königsforst ist jener, den Horasio Weyringer in seinem Tagebuch beschreibt, der Weg an den Ufern des Cherval entlang, der von Barras nach Jennbach führt. Von dieser Route ist dem Reisenden allerdings dringend abzuraten, denn allzuhäufig kann es zur Bgegnung mit wildem Getier kommen und nötige Hilfe ist für einen Verletzten wohl nicht in erreichbarer Nähe. Und wenn man doch diesen Weg nehmen will oder muss, so sollte man sich tunlichst am östlichen Ufer des Cherval entlangbewegen. Was menschliche Behausungen angeht, so stößt der Reisende im Königsforst auf einige Waldbauernhöfe und Holzfällerhütten, deren Bewohnern ein bestimmter Teil des Waldes zur Rohdung und anschließenden Wiederaufforstung überantwortet wurde. Diese Familien sind nicht besonders gesprächig, scheinen meist unfreundlich und sind überaus mißtrauisch, doch ist dies wohl verständlich, bedenkt man, daß sie sich mit der Wildnis hier arrangieren müssen.

Weitaus unwirtlicher noch als der Königsforst bieten sich die Ambossausläufer im Norden der Baronie dar, der so genannte Kupfertann. Keinesfalls sollte es der Reisende wagen sich von der Straße nach Roterz zu entfernen und den scheinbar kürzeren Weg nordwärts durch das Gebirge nehmen. Der Osten dieses Gebietes besteht aus gewaltigen mit Tannen bewachsenen Bergen, in denen sogar Berglöwen, Fischerspinnen und die kleinen Saguraspinnen leben, allesamt Getier, mit dem eine Begegnung nicht selten tödlich verläuft.

Einzig die Ambosszwerge der Waldwacht, die hier einige Eingänge in ihr Stollensystem haben, wagen sich teilweise sogar recht frohen Mutes durch dies Gebiet. Im westlichen Teil entspringt an den östlichen Hängen eines Höhengebirgszuges das Bächlein Jennbach, das sich am gleichnamigen Dorf mit dem Cherval vereinigt. Letzter Bach nimmt jenseits dieses Gebirgszuges im Westen seinen Lauf als tosendes Wildwasser über stürzende Wasserfälle durch enge Klammwände, zerklüftete Schluchten und dunkle Täler, über denen die Berg- und Königsadler majestätisch ihre Kreise ziehen. Wahrlich kein wirtlicher Ort für den Reisenden, wenn auch die Landschaft und der Ausblick von unbeschreiblicher Schönheit sein mögen.

Historie

Seit Anbeginn des Reiches, womöglich noch länger, ist das Land um den Cresval in den Händen der Herren vom Berg, unbeachtet der Thronwechsel zu Gareth und Punin.

Es ist darum mehr als verständlich, dass die Entscheidung des bislang letzten Barons Konnar vom Berg zum Berg, am 10. Praios 1029 BF sein wohl tausendjähriges Stammlehen aufzugeben und Almada für immer den Rücken zu kehren um in Nordcaldaia die Leitung der familieneigenen Kriegerschule zu Eslamsgrund zu übernehmen, innerhalb der Waldwachter Magnatenschaft - und besonders innerhalb des alten Bundes der Descendientes - wie Rondras Blitzgewitter einschlagen musste. Dom Konnar hatte kurz nach der Kaiserproklamation Hal II. den almadanischen Kanzler Rafik von Taladur ä. H., einen Waldwachter Landsmann, aufgesucht, und verkündet, er könne Selindian Hal auf dem Throne des Reiches nicht akzeptieren und werde deshalb sein Amt als Baron an die almdanische Krone zurückgeben.

Die Descendientes mussten annehmen, dass der Soberan ihres ältesten und mächtigsten Bundeshauses ganz offensichtlich den Verstand verloren hatte. Da es im Almadaner Landrechtsbrauch keinen Präzedenzfall für Dom Konnars Tat gab, bezweifelten sie, dass ein Lehnsnehmer der Waldwachter Gräfin sein Land einfach an die Königskrone geben könne. Die Descendientes kamen darin überein, dass dies unmöglich und eine Verletzung der Lehnspflicht gegenüber Gräfin Groschka Tochter der Bulgi sei, dementsprechend sei es an dieser, Dom Konnar von seinem Lehnseid zu entbinden. Handstreichartig besetzten sie unter Führung des jungen Amaro von Viryamun und seiner Gemahlin Radia von Franfeld daraufhin die faktisch herrenlose Baronie - offiziell, um einer befürchteten Invasion des kaiserlichen Vogtes Frankwart vom Großen Fluss, Sohn des Nordmärker Herzogs Jast zuvorzukommen.

Dieweil sich weder die Puniner Hofkanzlei noch der Taladurer Grafenhof öffentlich zu der Affaire geäußert haben, haben die Descendientes aus ihrer eigenen Deutung der Rechtslage Tatsachen geschaffen. Ein Vogt der Descendientes, derzeit Dom Amaro, verwaltet treuhänderisch das Lehen, bis, so ist zu vernehmen, "Dom Konnar oder ein anderer rechtmäßiger Erbe der Familia vom Berg seine Ansprüche auf Jennbach wieder geltend mache." Mit aller Wahrscheinlichkeit wird dies die Edle Leondra vom Berg, Dom Konnars Tochter, sein. Doch Dom Amaro beginnt es in Jennbach zu gefallen und insgeheim hat er sich bereits bei dem Gedanken ertappt, dass er seiner Familia, Abkömmlinge von Fürsten, mit Jennbach möglicherweise eine zweite Baronie zuführen könnte...