Rondrigo vom Eisenwalde: Unterschied zwischen den Versionen
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Während der Ägide Kaiser Hals nahm der Castellan als Oberbefehlshaber des jeweiligen Ragather Aufgebotes an zahlreichen großen Schlachten teil - gegen die Oger an der Trollpforte, gegen die Orks vor Gareth und gegen die Anwinisten vor der eigenen Haustüre, wo er sogar einige Wochen im Kerker saß, als der Commandant der Ragather Schlachtreiter, Oberst [[Gwain von Harmamund]], für den Usurpator [[avwik: Answin von Rabenmund|Answin von Rabenmund]] die Grafenfeste Wendesinn besetzte.<br> | Während der Ägide Kaiser Hals nahm der Castellan als Oberbefehlshaber des jeweiligen Ragather Aufgebotes an zahlreichen großen Schlachten teil - gegen die Oger an der Trollpforte, gegen die Orks vor Gareth und gegen die Anwinisten vor der eigenen Haustüre, wo er sogar einige Wochen im Kerker saß, als der Commandant der Ragather Schlachtreiter, Oberst [[Gwain von Harmamund]], für den Usurpator [[avwik: Answin von Rabenmund|Answin von Rabenmund]] die Grafenfeste Wendesinn besetzte.<br> | ||
Mit der Belehnung des jetzigen, landesfremden Grafen [[Brandil von Ehrenstein]], rückte Dom Rondrigo vom Mann der Tat mehr und mehr in die Rolle eines Ratgebers und Lehrmeisters, denn es dauerte lange, den noch vergleichsweise jungen, auswärtigen Adelssproß für die landesüblichen Gepflogenheiten und Machenschaften der almadanischen Nobleza zu sensibilisieren - ein Prozeß, der auch heute nicht zur Zufriedenheit Dom Rondrigos abgeschlossen ist. Der Großteil der ortsansässigen Magnaten wendet sich bei Schreiben und Bittgesuchen an den Grafenhof direkt | Mit der Belehnung des jetzigen, landesfremden Grafen [[Brandil von Ehrenstein]], rückte Dom Rondrigo vom Mann der Tat mehr und mehr in die Rolle eines Ratgebers und Lehrmeisters, denn es dauerte lange, den noch vergleichsweise jungen, auswärtigen Adelssproß für die landesüblichen Gepflogenheiten und Machenschaften der almadanischen Nobleza zu sensibilisieren - ein Prozeß, der auch heute nicht zur Zufriedenheit Dom Rondrigos abgeschlossen ist. Der Großteil der ortsansässigen Magnaten wendet sich bei Schreiben und Bittgesuchen an den Grafenhof sofort direkt an Dom Rondrigo, zu dem man vertrauensvoll als Landsmann spricht, während sie den Grafen auch nach 18 Jahren in Almada untereinander nach wie vor nur "den Tobrier" nennen. <br>Auch Dom Rondrigos Verhältnis zu seinem Dienstherrn ist in den letzten Jahren merklich abgekühlt. Sprachen der Graf und er sich in den ersten Jahren, als der Regent noch tagtäglich auf seinen Rat angewiesen war, gegenseitig vertrauensvoll beim Vornamen an, so ist der Castellan inzwischen wieder zum förmlichen "Herr" oder "Euer Hochwohlgeboren" zurückgekehrt. Ihm gefällt absolut nicht, wie herablassend und respektlos der auswärtige Graf zu untertänigen Lehnsvasallen spricht, deren Familias sechs- oder siebenhundert Jahre länger wie er selbst über diesen Landstrich herrschen und auch die meisten ragatischen Magnaten teilen diese Ansicht, die den Grafen für arrogant, kaltherzig und unwissend halten - von den Caldaiern und Bosquirern gar nicht erst zu reden, die ohnehin noch niemals Wert darauf legten, von Ragath aus regiert zu werden. | ||
So ist es Dom Rondrigo gar nicht unrecht, wenn er hin und wieder aus Ragath und der Grafenfeste herauskommt und in entlegenere Regionen der Grafschaft detachiert wird, um dort nach dem Rechten zu sehen. Auch heute, wo er mehr als sechzig Sommer hat ins Land gehen sehen, ist der Castellan noch ein respektabler Reiter und Fechter und scheut sich nicht, direkt ins Feuer zu gehen und gegen Briganten, Aufrührer, Oger, Novadis oder Ferkinas zu kämpfen, wenn diese den Frieden der Grafschaft und Almadas stören. | So ist es Dom Rondrigo gar nicht unrecht, wenn er hin und wieder aus Ragath und der Grafenfeste herauskommt und in entlegenere Regionen der Grafschaft detachiert wird, um dort nach dem Rechten zu sehen. Auch heute, wo er mehr als sechzig Sommer hat ins Land gehen sehen, ist der Castellan noch ein respektabler Reiter und Fechter und scheut sich nicht, direkt ins Feuer zu gehen und gegen Briganten, Aufrührer, Oger, Novadis oder Ferkinas zu kämpfen, wenn diese den Frieden der Grafschaft und Almadas stören. |
Version vom 16. Mai 2011, 08:48 Uhr
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Dom Rondrigo Honorio Trutz vom Eisenwalde ist seit fast 30 Jahren Gräflicher Castellan zu Ragath. Er gilt als rechte Hand und väterlicher Ratgeber von Graf Brandil von Ehrenstein und hatte auch schon unter dessen Amtsvorgängern Julka Tilma und Tolak von Harmamund diesselbe Position inne. Da es in der reichen und riesigen Grafschaft Ragath - anders als im Yaquirtal oder der Südpforte - keinen Banus gibt, der dem Grafen zeitraubende administrative Pflichten abnimmt, beschränken sich die Befugnisse des gräflichen Castellans von Ragath keinesfalls nur auf das Amt des Majordomus der mächtigen Grafenfeste Wendesinn auf dem Burgberg von Ragath, sondern sie schließen in Personalunion auch einige Rechte und Pflichten mit ein, die anderswo dem obersten Contador (Schatzmeister), Mundschenk oder sogar Heerführer der Grafschaft obliegen.
Äußeres
Dom Rondrigo ist ein stattlicher Mittsechziger von muskulöser, breitschultriger Statur und mittelgroßem Körperbau. Sein Stechschritt, die zackigen Bewegungen, die kerzengerade Haltung und die typischen O-Beine eines lebenslangen Reiters weisen ihn schon auf den ersten Blick als erfahrenen Kriegsmann und Militär aus. Kaum jemand hat ihn je ohne seine umgeschnallte Zwergenklinge Torschax gesehen, die er angeblich sogar nachts im Bett neben sich liegen haben soll, wie die Ragather Höflinge witzeln. Die zahlreichen Stutzer und Laffen am modeverrückten Hof Graf Brandils spötteln und rümpfen oft die Nase über den alten Zausel, erst recht seit dem Ableben seiner geliebten Gemahlin Alleza vor einigen Jahren (der Schwester des Landstände-Procuradors Cambados von Arganzon), der sich seit ihrem Tod den Bart und das Haupthaar wuchern lässt, wie es will. Dazu trägt er die gleichen altmodischen, inzwischen x-fach geflickten Waffenröcke, die er schon damals unter Graf Tolak trug, obwohl ihm elegante Graf Brandil schon mehrfach anbot, ihn von seinem Leibschneider komplett neu einkleiden zu lassen. Aber der Castellan will davon nichts wissen.
Curriculum Vitae
Der heutige Castellan entstammt ursprünglich einem kleinen Waldwachter Rittergeschlecht aus Tosch Mur, seine Wiege stand im unbedeutenden Erzsucher-Dorf Norbast in Bangour. Als junger Mann nahm er gleich in drei aufeinander folgenden Jahren an der traditionsreichen Djosta der Großen Ragather Grafenturnei teil und belegte dort den hervorragemdem Zweiten, Dritten und wiederum Dritten Platz, wodurch Graf Tolak von Harmamund auf ihn aufmerksam wurde und dem jungen talentierten und vor allem beharrlichen Ritter den Rang eines Rittmeisters in seiner eigenen Reiterei anbot.
Mit tapferen Taten brachte es Rondrigo bald sogar zum Anführer des gräflichen Aufgebotes; nach der Dingfestmachung eines aufrührerischen caldaischen Junkers und der Rückeroberung des gräflichen Zehnthofes in Valenca, den oppositionelle Parteigänger des Hauses da Vanya im Zuge des Ragather Rosenkrieges unter ihre Gewalt gebracht hatten, folgte seine Ernennung zum gräflichen Castellan im Jahre 999 BF.
Während der Ägide Kaiser Hals nahm der Castellan als Oberbefehlshaber des jeweiligen Ragather Aufgebotes an zahlreichen großen Schlachten teil - gegen die Oger an der Trollpforte, gegen die Orks vor Gareth und gegen die Anwinisten vor der eigenen Haustüre, wo er sogar einige Wochen im Kerker saß, als der Commandant der Ragather Schlachtreiter, Oberst Gwain von Harmamund, für den Usurpator Answin von Rabenmund die Grafenfeste Wendesinn besetzte.
Mit der Belehnung des jetzigen, landesfremden Grafen Brandil von Ehrenstein, rückte Dom Rondrigo vom Mann der Tat mehr und mehr in die Rolle eines Ratgebers und Lehrmeisters, denn es dauerte lange, den noch vergleichsweise jungen, auswärtigen Adelssproß für die landesüblichen Gepflogenheiten und Machenschaften der almadanischen Nobleza zu sensibilisieren - ein Prozeß, der auch heute nicht zur Zufriedenheit Dom Rondrigos abgeschlossen ist. Der Großteil der ortsansässigen Magnaten wendet sich bei Schreiben und Bittgesuchen an den Grafenhof sofort direkt an Dom Rondrigo, zu dem man vertrauensvoll als Landsmann spricht, während sie den Grafen auch nach 18 Jahren in Almada untereinander nach wie vor nur "den Tobrier" nennen.
Auch Dom Rondrigos Verhältnis zu seinem Dienstherrn ist in den letzten Jahren merklich abgekühlt. Sprachen der Graf und er sich in den ersten Jahren, als der Regent noch tagtäglich auf seinen Rat angewiesen war, gegenseitig vertrauensvoll beim Vornamen an, so ist der Castellan inzwischen wieder zum förmlichen "Herr" oder "Euer Hochwohlgeboren" zurückgekehrt. Ihm gefällt absolut nicht, wie herablassend und respektlos der auswärtige Graf zu untertänigen Lehnsvasallen spricht, deren Familias sechs- oder siebenhundert Jahre länger wie er selbst über diesen Landstrich herrschen und auch die meisten ragatischen Magnaten teilen diese Ansicht, die den Grafen für arrogant, kaltherzig und unwissend halten - von den Caldaiern und Bosquirern gar nicht erst zu reden, die ohnehin noch niemals Wert darauf legten, von Ragath aus regiert zu werden.
So ist es Dom Rondrigo gar nicht unrecht, wenn er hin und wieder aus Ragath und der Grafenfeste herauskommt und in entlegenere Regionen der Grafschaft detachiert wird, um dort nach dem Rechten zu sehen. Auch heute, wo er mehr als sechzig Sommer hat ins Land gehen sehen, ist der Castellan noch ein respektabler Reiter und Fechter und scheut sich nicht, direkt ins Feuer zu gehen und gegen Briganten, Aufrührer, Oger, Novadis oder Ferkinas zu kämpfen, wenn diese den Frieden der Grafschaft und Almadas stören.
Charakter
Nach dem Tod seiner geliebten Ehegemahlin Alezza, gerade da schon wenige Jahre vorher sein einziger Sohn Rondrigo (der Jüngere) in der III. Dämonenschlacht gefallen war, ist einiges in Dom Rondrigo zerbrochen und der alte Veteran vieler Kämpfe und Schlachten, der früher so lebenslustig und beliebt bei allen Untergebenen waren, ist nun ein oftmals mürrischer und zynischer alter Mann geworden, der sich etwas gehen lässt und seine besten Zeiten auf Deren hinter sich sieht. Er erfüllt nach wie vor seine Pflicht, wie er es bei seinem Dienstantritt als Castellan geschworen hat, aber dies nur noch als Dienst nach Vorschrift und ohne das siedende Feuer im Herzen, das ihn früher gegen alle Feinde der Grafschaft streiten ließ. Die größte Freude, die ihm noch verblieben ist, ist die Ausbildung der zahlreichen Knappinnen und Knappen des gräflichen Hofes zu gestandenen Rittern, den mit der Cortezia, der Ehre, der Tapferkeit und dem Schneid nimmt es der alte Ritter nach traditionsreichem, Waldwachter Schlag sehr genau. Die Ritterinnen und Ritter, die aus seiner väterlich-strengen Zucht hervorgehen, sind noch tatsächliche Reiterkrieger nach den alten Idealen - keine höfischen Strumpfhosenträger und Tanzschritt-Über, wie sie der geckenhafte Graf Brandil wohl hervorbrächte, wenn er sich tatsächlich persönlich um die Ausbildung der ihm anvertrauten Adelssprößlinge kümmern würde.
Im Hochsommer 1033 BF wird Dom Rondrigo vom seinem Dienstherrn und der ihm etwas näher stehenden Gräfin Rohalija ausgesandt, die dritte und jüngste Tochter des gräflichen Paares zu befreien - Domnatella Romina Alba, die man in der Hand der Ferkinas vermutete. Gemeinsam mit dem gleichsam vom Grafen zwangsverpflichteten Baron und Söldnerführer Hernan von Aranjuez begibt er sich auf den Weg nach Kaiserlich Selaque, wo eine das ganze Bosquirtal erschütternde Adelsfehde zusätzlich ihre Aufgabe erschwert.
Durch seine lange Lebenserfahrung im Krieg wie im Frieden gleichermaßen, ist Dom Rondrigo inzwischen selbst zu einem etwas rechthaberischen Mann geworden, der sich nur schwer vom Gegenteil überzeugen lässt, wenn er sich erst einmal eine eigene Meinung über etwas gebildet hat. Er schätzt tatkräftige und ehrliche Leute, keine Federfuchser, die mit verdrechselten Worten lange herum parlieren und ist generell - wie viele andere - der Überzeugung, daß früher alles besser war und die Zeiten unablässig immer schlechter werden. Da er den "Traum der 1000-Seelen" träumte, ist er von der boronbestimmten Herrschaft Kaiser Hals überzeugt und setzt große Hoffnungen in dessen Regentschaft. Als sich sein eigener Dienstherr schließlich gegen diesen stellt, ist Dom Rondrigo innerlich zerissen zwischen Pflichtbewußtsein und Überzeugung und überlässt es seinem alten Weggefährten Ludovigo Sforigan das Ragather Aufgebot gegen Al'Muktur zu führen. Er selbst verweigert sich, gegen die kaisertreuen Mayores die Waffe zu erheben.
Geschichten und Artikel über Rondrigo vom Eisenwalde
Geschichten
Chronik.Ereignis1033 Feldzug Mark Ragathsquell 02 - der Ferkinafeldzug