Junkergut Torreloedo: Unterschied zwischen den Versionen
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Wendet man den Blick hingegen gen Firun, so sieht man das wiederbegrünte Granitplateau sanft in weich geschwungene Weinberge auslaufen. In einiger Entfernung kann man die dichten Eichenwälder ausmachen, die nahe der Culmsklamm die nördliche Grenze der Dominie bedeuten. Diese Eichenwälder waren es auch, die den berühmten Torreloedo-Schinkenschweinen als Futterplatz dienten und ihnen so den charakteristischen Geschmack verliehen. Heute sind diese Zuchttiere längst in den Mägen der jeweiligen Landsknecht-Terzios verschwunden. | Wendet man den Blick hingegen gen Firun, so sieht man das wiederbegrünte Granitplateau sanft in weich geschwungene Weinberge auslaufen. In einiger Entfernung kann man die dichten Eichenwälder ausmachen, die nahe der Culmsklamm die nördliche Grenze der Dominie bedeuten. Diese Eichenwälder waren es auch, die den berühmten Torreloedo-Schinkenschweinen als Futterplatz dienten und ihnen so den charakteristischen Geschmack verliehen. Heute sind diese Zuchttiere längst in den Mägen der jeweiligen Landsknecht-Terzios verschwunden. |
Version vom 18. November 2010, 10:02 Uhr
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Torreloedo ist ein Junkergut in der Grafschaft Südpforte, genauer gesagt in der Baronie Culming, und schon seit unzähligen Generationen der Stammsitz der Familia di Aragança. Die Dominie wurde in den letzten Jahren von Dom Borlandos Gemahlin Rahjeline di Aragança verwaltet, da der Soberan der Familia, Dom Borlando di Aragança, am Hofe seiner k. & k. Majestät in Punin leidenschaftlich seine Pflicht erfüllte. Als dieser in der Vollmondnacht vom 23. auf den 24. Travia 1034 BF, durch kaiserfeindlichen Disentes-Rebellen bei der Verteidigung des Al'Mukturer Staatskerkers getötet wurde ging die Verantwortung nun auf seinen Sohn Dom Madaguel di Aragança über.
Torreloedo wird nun schon seit Jahren von unzähligen Überfällen und Belagerungen durch Taifasherrscher aus dem Yaquirbruch heimgesucht. Neuerdings residierte sogar ein novadischer Taifado im Dorf Torreloedo. Wegen der mangelnden Unterstützung seines direkten Lehnsherrn Dom Stordan von Culming sowie Kaiser Selindian Hal I. von Gareth mussten die Aragança's zusehen wie ihre Dominie immer tiefer zu sinken begann.
Derographie
Lage
Die Grenzen der Dominie Torreloedo lassen sich am besten auf jenem steilen Granitfelsplateau erblicken, auf dem das heute wild umkämpfte Dorf Torreloedo liegt. Gen Praios hat man dort oben einen herrlichen Blick auf das malerisches Flusstal, in welchem Gugella und Culmadi beschaulich aufeinandertreffen und auch gleich die südliche Grenze und wichtigsten Verkehrsanbindungen der Dominie darstellen. Entlang ihren Verläufen flussaufwärts begrenzen diese beide Flüsse die Dominie Torreloedo im Süden und Westen.
Wendet man den Blick hingegen gen Firun, so sieht man das wiederbegrünte Granitplateau sanft in weich geschwungene Weinberge auslaufen. In einiger Entfernung kann man die dichten Eichenwälder ausmachen, die nahe der Culmsklamm die nördliche Grenze der Dominie bedeuten. Diese Eichenwälder waren es auch, die den berühmten Torreloedo-Schinkenschweinen als Futterplatz dienten und ihnen so den charakteristischen Geschmack verliehen. Heute sind diese Zuchttiere längst in den Mägen der jeweiligen Landsknecht-Terzios verschwunden.
Abschließend sei noch die östliche Dominiengrenze erwähnt, wo das ehemalige Lehen der Araganças direkt an Pildeks Baroniegrenze stieß. Die Baronie Pildek ist auf dem Landweg nur über einen schmalen Uferpfad zu erreichen. Weil die Gugella erst ab Torreloedo wirklich schiffbar ist und Güter aus Pildek über Land transportiert werden mussten, um dann ab hier auf der Gugella ihre Reise Richtung Yaquir anzutreten, sollte dieser Pfad ausgebaut werden. Die Kämpfe in den Taifasreichen und der Tod Dom Borlandos setzte diesen Plänen jedoch ein vorläufiges Ende.
Örtlichkeiten
An der südlichsten Spitze der Dominie, direkt am Zusammenfluss von Gugella und Culmadi, befindet sich das vormals 240 friedliche Seelen zählende Grenzdorf Torreloedo. Es liegt, nun von Landsknechten und deren Tross bewohnt, direkt auf einem natürlichen Plateau, welches die Elemente und Jahreszeiten im Lauf der Jahrhunderte formten. Die steil abfallenden Hänge dieses Plateaus boten dem Dorf einen hervorragenden Schutz gegen direkte Angriffe.
Den ständigen und lang andauernden Belagerungen durch verschiedenste Taifasherrscher konnten die Araganças letztlich aber doch nichts mehr entgegensetzen. Ausgehungert und ausgeblutet suchten sie im Puniner Palazzo Schutz. Je nach Jahreszeit lebten damals auch die Bediensteten, der als Schweineburg bezeichneten Torreloedo-Schinken-Schweinezucht, zum Teil im Dorf welches damals dann auf ca. 300 Einwohner anwuchs.
Der kleine, heute weitgehend zerstörte Binnenhafen, direkt unterhalb des Dorfes, war die Lebensader des kleinen Dorfes. Hier trafen sich auch die beiden schmalen Uferwege. Sämtliche Erzeugnisse und Handelswaren Torreloedos mussten umständlich den Felsen hinauf- bzw. wieder hinunter transportiert werden, da der gesamte Güterverkehr ausschließlich zu Wasser stattfand. Da die beiden Flüsse hier nicht mehr tief genug sind, konnten nur Schiffe mit niedrigem Tiefgang anlegen, von hier aus wurden dann die Güter an ihre jeweiligen Bestimmungsorte transportiert.
Da kaum Reisende Torreloedo betraten, konnte man nur die einzige, sehr sauber und gut geführte Herberge Loedo Q7/P5), sowie die bescheidene Dorfschenke mit dem Namen Zum Saustecher (Q3/P5) vorfinden. Direkt am Dorfplatz findet man einen unauffälligen Wehrtempel, der mit kleinen Schreinen aller Zwölfgötter (besonders Rahja) aufwarten konnte. Alle Schnitzereien, welche damals von Dom Borlando selbst kunstvoll hergestellt wurden, sind mittlerweile gestohlen und wurden nach Punin abtransportiert und verkauft.
Das Dorf, welches als Namensgeber für die gesamten Dominie fungiert, hat seinen Namen selbst von der uralten, äußerst massiven Torre Loedo [vulg.-bosp.: "Löwenturm"] erhalten. Dieser Turm war, auch wenn schon vor ewigen Zeiten teilweise geschliffen, ein strategisches Bollwerk, das der Famiglia di Aragança großen Rückhalt gab. Der Name "Loedo" für Löwe entstammt einer regionalen Mundart, die nur in der Südpforte gesprochen wird. Jahrhundertelang versuchte die Familia, das urtümliche Bauwerk zu modernisieren und auszubauen, scheiterte jedoch letztendlich den ständigen Belastungen durch Überfälle auf das strategisch wichtige Bauwerk, an Materialmangel sowie nicht zuletzt an der erwiesenen Unfähigkeit der Baumeisterin.
REST WIRD BEARBEITET
Historie
Etwa im V. Jahrhundert fanden die Vorfahren des Geschlechts di Aragança auf dem von Gugella und Culmadi ausgewaschenen Granitplateau ihre Heimat und ihren Stammsitz. Denn genau zu dieser Zeit machte die regierende Adelsfamilia von Culming ihren Gefolgsleuten, den Araganças, den Wiederaufbau des Turmes zur Aufgabe. Da sich die Araganças lange als überaus treu, fähig und engagiert bewiesen hatten, waren sie in Folge mit einem ansehnlichen Teil des Culminger Besitzes als Junker von Torreloedo belehnt.
Die Belehnung mit einem strategisch so bedeutenden Gemäuer wie dem Löwenturm wurde viele Generationen von der Famiglia di Aragança als ganz große Ehre und Vertrauensbeweis von Seiten des Hauses Culming verstanden. Leider konnten die Culmings unter der Regierung des Königs Selindian Hal die Araganças nicht mehr ausreichend unterstützen und mussten diese der Willkür verschiedener, regionaler Taifasherrscher überlassen. Die letzten überlebenden Vertreter der Familia di Aragança entschieden sich gegen den Heldentod und für das Exil.
Wirtschaft
Beginnend direkt unterhalb des Dorfes, an den zu den Uferböschungen hin flacher werdenden Hängen, bis weit in den Norden Torreloedos, erstreckten sich weitläufig eine Unzahl von Weinrebstöcken. Von diesen wurde der regionale Tafelwein, die Yaquirblume, ein vollmundiger Tropfen der sich vorzüglich trinken ließ, gekeltert. Durch ständige Überfälle und Brandanschläge wurde Torreloedo aber seiner Weinrebstöcke beraubt. Das Haus di Aragança war viele Generationen sehr stolz auf seinen Wein, obwohl es zu seinem Leidwesen doch einige, bessere Tropfen in den almadanischen Landen gab.
Zahlreichen Feinschmeckern war der Torreloedoschinken ein Begriff, welcher nach geheimsten Familienrezept mit speziellen Kräutersalzen eingepökelt wurde und zum Abhängen einen gewissen Zeitraum in die kühle Torre Loedo gebracht ward. Die geschmacksgebende, feine Eichelmast trug außerordentlich zum besonderen Aroma des Schinkens bei. Dieser Schinken war, sehr zu Dom Borlandos Entzücken, bedeutend besser zu verkaufen als der Wein oder sonstige Erzeugnisse der Dominie und brachte den Araganças einen netten Batzen Geld ein. Dom Madaguel legte größten Wert darauf, dass die Schweine und ihre Hüter in einiger Entfernung zum Dorf lebten und nur zum Einlagern der halbfertigen Schinken, nach Torreloedo kamen. In letzter Zeit experimentierte Dom Madaguel an verschiedenen Verbesserungsmöglichkeiten des Torreloedo-Schinkens (wie Räucherungen, Honigkruste usw.) herum. Nachdem die wild gewordene Soldateska aber fast alle Schweine sofort abgeschlachtet hatte, sah sich Torreloedo auch dieser Einnahmequelle beraubt.
Neben ein wenig Ackerbau und Obstanbau (alles nur für den Eigengebrauch) waren somit die Wein-, und Schinkenproduktion die Haupteinnahmequelle der Dominie.
Als blühender Wirtschaftszweigkonnte man wohl die Schmuggelei erwähnen. Zum Glück wußte aber kaum jemand, dass Torreloedo als Grenzdorf seine Abgeschiedenheit dazu nutzte, um zahlreiche Schmuggelpfade ins Horasische zu unterhalten. Den Araganças war dies wohlbekannt - seltsamerweise unternahmen sie nichts gegen diesen widerrechtlichen Zustand.
Brauchtum
Seit alters her war jede Bauernfamilie für die Instandhaltung der Bausubstanz eines der Lager-, bzw. Arbeitsräume in der Schweineburg oder eines Lagerhauses am Binnenhafen, verantwortlich. Da die Beschaffung von Stein zum Glück kein Problem darstellte, konnten die Anlagen in bestem Zustand gehalten werden und jedes Jahr ward ein Dorffest gegeben, bei welchem der Junker den am besten verwalteten und gepflegten Lager-, bzw. Arbeitsraum prämierte. Der Gewinner erhielt für das ganze nächste Jahr die Vormannschaft über die Bauern, war nur dem Junker selbst verpflichtet und von so mancher Abgabe befreit. Man muss wohl nicht extra betonen, dass es den Bauern ein Bedürfnis war, diese Gunst zu ergattern, da man neben der finanziellen Erleichterung auch noch die Ehre des Bauernsprechers (und den Platz an der rechten Seite des Junkers) erringen konnte.