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An dem Tag aber, als {{PAGENAME}} durch seine von seinem Bruder und Soberan arrangierte Heirat mit Iralda Travlin von Liepenstein nach dem Letzten Willen Dom Saleris auch Herr zu Falkenhain wurde, ließ ''El Halconero'' aus der Villa Falkenhain aus- und in eine armselige Kate einziehen, wo dieser nur wenige Monde später verbittert vor die Seelenwaage trat. Domna Iralda, die jüngere Schwester des Barons von Liepenstein in den benachbarten Nordmarken, brachte Dom Sumudan eine günstige politische Allianz und Dom Nazir eine höchst willkommene Mitgift ein. Die ''Nordmärker Sittlichkeit'', welche die in Albenhus aufgewachsene Iralda auf dem bis dato von rauer Männerfreundschaft geprägten Gut Falkenhain einzuführen versuchte, wurde dagegen weniger begeistert aufgenommen. Da Dom Nazir nicht von seinen Aufenthalten bei den Tieren und in der Natur lassen wollte, seine um etliche Jahre ältere Gemahlin dagegen eher häuslichen Beschäftigungen wie Sticken, Weben und dem Brettspiel zugeneigt war, entschieden sich die Eheleute bald nach der Hochzeitsnacht für getrennte Lebenssphären und sprachen kaum miteinander. | An dem Tag aber, als {{PAGENAME}} durch seine von seinem Bruder und Soberan arrangierte Heirat mit Iralda Travlin von Liepenstein nach dem Letzten Willen Dom Saleris auch Herr zu Falkenhain wurde, ließ ''El Halconero'' aus der Villa Falkenhain aus- und in eine armselige Kate einziehen, wo dieser nur wenige Monde später verbittert vor die Seelenwaage trat. Domna Iralda, die jüngere Schwester des Barons von Liepenstein in den benachbarten Nordmarken, brachte Dom Sumudan eine günstige politische Allianz und Dom Nazir eine höchst willkommene Mitgift ein. Die ''Nordmärker Sittlichkeit'', welche die in Albenhus aufgewachsene Iralda auf dem bis dato von rauer Männerfreundschaft geprägten Gut Falkenhain einzuführen versuchte, wurde dagegen weniger begeistert aufgenommen. Da Dom Nazir nicht von seinen Aufenthalten bei den Tieren und in der Natur lassen wollte, seine um etliche Jahre ältere Gemahlin dagegen eher häuslichen Beschäftigungen wie Sticken, Weben und dem Brettspiel zugeneigt war, entschieden sich die Eheleute bald nach der Hochzeitsnacht für getrennte Lebenssphären und sprachen kaum miteinander. | ||
=== | ===Vater, Pate und Großvater=== | ||
Das gemeinsame Glück war groß, als bereits neun Monate nach der Hochzeit, am 8. Ingerimm [[Annalen:1005|1005]], die Mundilla [[Rhinaya von Viryamun-Liepenstein|Rhinaya Vanoza]] geboren ward. Doch in den folgenden Jahren zeigte sich Tsa ungnädig: [[Annalen:1007|1007]] brachte Domna Iralda eine totes Kind zur Welt, [[Annalen:1010|1010]] verblutete sie bei der Geburt eines Sohnes, der sie jedoch nur um wenige Tage überlebte. Dom Nazir war verzweifelt und suchte vergebens nach einem Grund für die ihm widerfahrene Ungerechtigkeit. In jenen Jahren näherte er sich wieder an die Catalinenser an, die wie er selbst mit seinem Bruder im Streit lagen. Die Rahjajünger trugen Sorge, dass sich seine Seele nicht in der Düsternis des Verlustes verlor und animierten ihn dazu, seine Gefühle in die Feder fließen zu lassen. So entstanden einige von rauer Schönheit geprägte Sonette, in denen Dom Nazir die idyllischen Freuden des einfachen Landlebens, die raue Wildheit seiner Heimat oder die Vorzüge der Flogglonder Hirtenmädchen pries. Diese bukolischen Anwandlungen nahmen später wieder ab, sind dem Edlen zu Falkenhain aber bis heute erhalten geblieben. | Das gemeinsame Glück war groß, als bereits neun Monate nach der Hochzeit, am 8. Ingerimm [[Annalen:1005|1005]], die Mundilla [[Rhinaya von Viryamun-Liepenstein|Rhinaya Vanoza]] geboren ward. Doch in den folgenden Jahren zeigte sich Tsa ungnädig: [[Annalen:1007|1007]] brachte Domna Iralda eine totes Kind zur Welt, [[Annalen:1010|1010]] verblutete sie bei der Geburt eines Sohnes, der sie jedoch nur um wenige Tage überlebte. Dom Nazir war verzweifelt und suchte vergebens nach einem Grund für die ihm widerfahrene Ungerechtigkeit. In jenen Jahren näherte er sich wieder an die Catalinenser an, die wie er selbst mit seinem Bruder im Streit lagen. Die Rahjajünger trugen Sorge, dass sich seine Seele nicht in der Düsternis des Verlustes verlor und animierten ihn dazu, seine Gefühle in die Feder fließen zu lassen. So entstanden einige von rauer Schönheit geprägte Sonette, in denen Dom Nazir die idyllischen Freuden des einfachen Landlebens, die raue Wildheit seiner Heimat oder die Vorzüge der Flogglonder Hirtenmädchen pries. Diese bukolischen Anwandlungen nahmen später wieder ab, sind dem Edlen zu Falkenhain aber bis heute erhalten geblieben. | ||