Chronik.Ereignis1033 Feldzug Alina 02: Unterschied zwischen den Versionen

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Mit einem gewaltigen Satz sprang der Shâr vom Wagen herab, mitten unter die schwächlichen Blasshäute, und hieb sich den Weg durch die teilweise mit skurrilen Werkzeugen oder dergleichen bewaffneten Flachländer, als er plötzlich vor einem bulligen Kerl stand, der zwei blutige Schwerter in den Fäusten hielt. Im Gegensatz zu den anderen Flachländern sah er in dessen kantigem Gesicht keine Angst, sondern im Gegenteil, die Narbe hätte sogar einem Ferkina zur Ehre gereicht. Keinem Ban Gassarah natürlich, aber vielleicht immerhin einem Bani Khadr. Offenbar wollte Ras’Raghs ihn prüfen, ehe er sich das Haupt des Harans holen konnte.  
Mit einem gewaltigen Satz sprang der Shâr vom Wagen herab, mitten unter die schwächlichen Blasshäute, und hieb sich den Weg durch die teilweise mit skurrilen Werkzeugen oder dergleichen bewaffneten Flachländer, als er plötzlich vor einem bulligen Kerl stand, der zwei blutige Schwerter in den Fäusten hielt. Im Gegensatz zu den anderen Flachländern sah er in dessen kantigem Gesicht keine Angst, sondern im Gegenteil, die Narbe hätte sogar einem Ferkina zur Ehre gereicht. Keinem Ban Gassarah natürlich, aber vielleicht immerhin einem Bani Khadr. Offenbar wollte Ras’Raghs ihn prüfen, ehe er sich das Haupt des Harans holen konnte.  


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'''Autor:''' [[Benutzer:Dom Thallian|Dom Thallian]]


Eben noch hatte er einen weiteren dieser harten Bergkrieger zu Boron oder wohin ihre götterverdammte Seele, sofern sie denn überhaupt eine solche ihr eigen nennen konnten, auch immer gehen mochte, geschickt und er hatte auf eine kleine Verschnaufpause gehofft. Luft holen, den Pulsschlag wieder zur Ruhe kommen lassen und sich derweil einen Überblick über die Lage verschaffen, das war seine bescheidene Hoffnung gewesen. Aber nein! Vielleicht wollte ihn Kor oder einer der anderen Götter prüfen, wobei er eigentlich nicht wirklich glaubte, dass die Alveranier sich überhaupt um diese Scharmützel scherten. Mit der kühlen, beherrschten Routine eines Veterans zahlloser Schlachten und Kämpfe musterte er den muskelbepackten und mit zahllosen Narben versehrten Ferkina vor sich. Nur noch aus den Augenwinkel hatte er gesehen, wie dieser wie ein Beserker sich einen Weg durch die Reihen geschnitten hatte um mehr oder minder zielstrebig ihn anzusteuern. ‚Bist Du etwa sowas wie der Anführer dieser verfluchten Bande?‘ ging es ihm durch den Kopf, während er locker die beiden Klingen in seinen Händen einmal rotieren liess. Beide Krieger umtänzelten einander lauernd, denn instinktiv spürten beide, dass der jeweilige Gegner sich so leicht fallen würde wie die zuvor. Um sie herum tobte weiterhin der Kampf um die Brustwehr, aber für sie beide gab es in diesem Moment nur den anderen und die kleine freie Fläche auf der sich ihr jeweiliges Schicksal entscheiden würde. Aufmerksam fixierte der Blick von Ferox den Stammeskrieger. Es war schnell deutlich geworden, dass er aus anderme Holz geschnitzt war als die anderen, die ohne Umsicht die Wehr bestürmt hatten. Dieser hier taktierte und versuchte ohne Zweifel ebenfalls seinen Gegner einzuschätzen. Gerne hätte er etwas mehr Zeit, mehr Platz und ein weniger unübersichtliches Areal gehabt, aber es war nun mal wie es war und so galt es das Beste daraus zu machen. So entschied er sich dazu es mit einigen vorsichtigen Attacken zu versuchen. Diese allerdings konterte der Bergkrieger durchaus routiniert und ohne wirklich in Bedrängnis zu geraten. ‚Dreizehnmal verfluchte Orkenscheisse!‘ fluchte Ferox in Gedanken, als er realisierte dass seine Offensive wirklungslos verpufft war. Nicht einmal zu einem hastigen Gegenangriff hatte sich der andere herabgelassen. Er musste ihn aus seiner Reserve locken, denn wütende Krieger waren unvorsichtige Krieger. Und wer unvorsichtig war im Kampf starb. So einfach war das. „Na du verlauster Affe und Sohn einer räudigen Hündin! Ist das alles was du kannst? Hier herumtanzen wie Weib?“ Demonstrativ zog er Rotz hoch und spuckte ihm vor die Füsse.
Die Hand von Shâr verkrampfte sich um den Griff seiner Waffe. Er hatte nicht alle Worte verstanden die dieser Flachländer sich getraut hatte ihm entgegen zu werfen, aber den Hohn und Spott in seinen Worten hatte er wohl verstanden. Diese Blasshaut hatte es zudem noch gewagt ihm vor die Füsse zu spucken. Das hatte noch nie jemand gewagt und überlebt! Sein Zorn und seine Wut brachten sein Blut in Wallung. Nur mit Mühe gelang es ihm sich sich zu zügeln damit er nicht gleich lostürmte um diesem den Schädel zu spalten. Er würde diesem Narren schon Respekt und Furcht vor ihm, Shâr, und dem Stamm der Ban Gassarah lehren. Niemand, absolut niemand, behandelte ihn so! Nun war es an der Reihe von Ferox sich wuchtigen und wohlgeführten Attacken zu erwehren. Manche der Paraden liessen seine Knochen bis in mark erzittern ob der brutalen Kraft mit sein Gegner die Waffe führte. Immer wieder stoben auch Funken wenn die Klingen kreischend sich in einanderverbissen. Zufrieden sah Shâr die Anstrengung des Flachländers in dessen Gesicht. „Du bluten werden wie Schwein!“ brüllte er diesem donnernden Stimme zu. Doch dieser antwortete mit einem Gegenangriff. Shâr grinste zufrieden als er diesen mühelos parierte. ‚Gut... weiter so...‘ dachte Ferox als er den Ferkina dämlich grinsen sah. „Jetzt Du sterben!“ schallte es ihm entgegen und der Ferkina liess eine wüste Folge von Attacken seinerseits folgen. ‚Verdammte Kacke...‘ schnaufte Ferox leise während er dem Stakkato der Hiebe zu entgehen suchte. Nicht dass sein Gegner mit besonderer Rafinesse oder Fintenreich kämpfte, nein das fürwahr nicht. Aber die Wucht er Schläge war unglaublich. So etwas hatte er noch nicht erlebt und gefühlt. Sein eines Handgelenk brannte wie Feuer seit einer Parade, das rechte fühlte sich hingegen taub an. Shâr lachte und trieb diesen Flachländer noch etwas weiter vor sich her indem er Hiebe auf ihn niedergehen liess wie ein Hagelgewitter. Diese Blasshaut hatte wie alle anderen keinen Respekt durch einen Ban Gassarah verdient und schon gar nicht von ihm. Er, Shâr, war noch nie besiegt worden und dieser armselige Krieger würde gleich sterben und er sein Blut ernten. ‚Hochmut kommt stets vor dem Fall!‘ fauchte Ferox in Gedanken, während er sich weiter beschäftige den unermüdlichen Attacken des Ferkina heil zu entkommen und es dabei auch noch so auszusehen zu lassen, als hätte er damit allergrösste Mühe. Schweiss perlte über seine Gesicht und sein Atem ging schon schnell, langsam war es soweit. Der Bergkrieger wurde mutiger und mutiger bei seinen Vorstössen und liess mehr und mehr Lücken in seiner Defensive. ‚VERFLUCHT!!‘ gellend schoss der Schmerz durch seinen Körper. Die schier unmenschliche Kraft mit der sein Gegner seine Hiebe ausführte hatte dafür gesorgt, dass er den Hieb nicht mehr stoppen konnte, nur noch abbremsen. Die Klinge des Barbaren drückte die seine zurück und die Spitze der Klinge schnitt in das Leder seiner Brustpanzerung und durch bis auf die Haut. Er konnte förmlich fühlen wie die der Stahl über seine Rippenknochen holperte. ‚GENUG!‘ war alles woran er jetzt dachte, während  Shâr ihn bereits triumphierend anblickte.  Ohne Vorwarnung ging nun ein rasend schnelle Folge von als Finte gedachten Hiebe auf den etwas überraschten Ferkina nieder. Als Shâr merkte dass er diese leicht parieren konnte und dies wohl nur noch das letzte Aufbäumen des Flachländer Kriegers sei, entblösste er seine gelben Zähne bei einem breiten Grinsen dem er sogleich das Siegesgeheul der Ban Gassarah folgen liess. Aber da war ein Moment der Unachtsamkeit – blitzschnell nutzte Ferox die knappe Chance und liess beide Klingen mit Wucht auf den Ferkina niedergehen, als er sich an diesem in einer raschen, fliessenden Bewegung an ihm vorbeiglitt. Die eine Klinge schlug vorne auf der Brust ein, die andere grub sich in den Rücken des Kriegers. Der Siegesschrei wandelte sich augenblicklich in einen Wutschrei Shârs und sein Schwert schoss herum um dem Flachländer zu folgen. Doch dieser liess sich einfach fallen und tauchte damit unter dem Hieb durch. Eine Lage die Ferox noch im Fallen zu Nutze suchte: als seine Schulter den Boden berührte um sich abzurollen, hatte sein rechter Waffenarm bereits wieder Schwung geholt und Klinge jagte zielgenau auf die Kniekehle des Wilden zu. Mit gierigem Biss frass sich die scharfe Klinge tief in das Fleisch. Ein Schwall von Blut folgte und besudelte ihn am ganzen Leib. Aber das war ihm egal... sein Ziel hatte der Hieb erreicht. Im Kopf von Shâr explodierte der Schmerz und nur noch am Rande seines Bewusstseins spürte er wie sein Bein nachgab und er zu Boden stürzte wie ein gefällter Baum. Ferox lachte dunkel und böse als der Ferkina schreiend 
neben ihm auf dem Boden krachte. Sein Siegeslachen allerdings bezahlte er mit Blut: In einem Akt von Verzweiflung und rasender Wut hatte Shâr seine Waffe nochmal hochgerissen und die Klinge in Richtung des boshaften Lachenden geschickt. Erst im letzten Moment riss Ferox seine Klinge hoch um den Hieb abzuwehren, doch es war zu spät. Zuviel Kraft lag in diesem Schlag und seine taube Hand vermochte die Parade nicht sicher zu führen, so dass sich die Klinge des Bergkriegers erneut in seinen Leib verbiss. Dieses Mal schnitt die Waffe in seinen Oberschenkel und er dankte den Göttern später dafür dass es kein tiefer Schnitt war... Sein Kopf fuhr herum und er fluchte innerlich als er bemerkte, dass dieser Wilde tatsächlich sich aufzurichten versuchte. Den pochenden Schmerz in Brust und Bein ignorierend brachte er sich auf die Beine. Sein Gegner war noch nicht so weit und so holte er zu einem wuchtigen Tritt aus der Shâr am Schädel traf, seinen Kopf herumriss und diesen wieder zu Boden schickte. „Stirb!“ brüllte Ferox den erneut gefällten Krieger an, dann schwang er sein Schwert und der Hieb öffnete dessen Kehle. Nach ein paar letzten Zuckungen blieb der Leib des Ban Gassarah still in einer Lache aus seinem eigenen Blut liegen. Ferox keuchte und schwankte und er wäre wohl gestürzt wenn nicht einer der Bauern aus Simancas ihn rechtzeitig gestützt hätte.
Er brauchte einen Augenblick Ruhe... Gleich zweimal hatte sich der Krieger mit Schnitten bei ihm verewigt, ganz zu schweigen von zahlreichen anderen kleineren Blessuren, dazu kam nun noch seine taube kraftlose rechte Hand und die niederhöllisch schmerzende Linke, die dennoch energisch den Griff der Waffe umklammerte. ‚Götter... lasst es bald vorbei sein!‘ flehte er in Gedanken während er sich umzuschauen versuchte...
In seinem leicht nebulösen Blick schien es als wäre die Brustwehr noch nicht überrannt sondern wieder in ihren Händen...
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'''Autor''': [[Benutzer: SteveT|SteveT]]
Entsetzt sah Zebuqad den Shâr zu Boden stürzen. Ein Krieger der Flachländer hatten ihn tatsächlich bezwungen im Kampf Mann gegen Mann, was bislang noch keinem Herausforderer aus ihrem ganzen Stamm geglückt war, denn Yistarrech iban Akbar nannte man nicht umsonst "den Sohn des Großen" in ihrer Sprache - er war tatsächlich ein Koloss von einem Krieger. Jetzt war er offenbar unterwegs in die Steppe der Geister - Nuranshâr Mharbal iban Azad musste einen neuen Häuptling bestimmen - aber dazu musste er selbst ihm erst die Kunde vom Tod Yistarrechs überbringen und der Nuranshâr hielt sich zur Zeit im Norden, im Goblinland Hagal Redkai auf, das die Flachländer in ihrem lächerlichen Singsang "Kaldeia" oder so ähnlich nannten. Auch der gute Junge Ardavan war tot - gut, daß er das seinem Freund, dem Bärentöter nicht mehr beibringen musste, der seinem Sohn bereits vorausgegangen war.
Jetzt war es seine Pflicht als ältester Krieger, die restlichen jungen Heißsporne zusammen zu rufen und mit ihnen nordwärts zu entkommen. Dort gab es noch genug zu rauben - hier aber gab es nur noch den Tod, es war von Anfang an eine Falle der Flachländer gewesen, in die sie der junge Ardavan mit seinem Überschwang auch noch hineingelockt hatte. Zebuqad traute seinen Augen kaum, als nun vor ihm aus der Dunkelheit auch noch eines jener widerlichen Kampfweiber mit den Pferdeschweifen am Helm auftauchte, mit denen sie sich im Süden des Gebirges schon oft hatten herumschlagen müssen. Was hatten diese Furien so weit nördlich verloren?
"Für die Königin, für Rondra!" brüllte Gujadanya, als sie nach Zebuqads Kopf schlug. Aber der Ferkina duckte sich unter ihrem Schlag weg und ritt einfach weiter, ohne sich um sie zu kümmern. Er packte den mit einem Simancaer Bauern im Kampf befindlichen Faruch von hinten an der Schulter und bedeutete ihm, ihm zunächst in Richtung des Dorfes und dann nach Norden zu folgen. "Der Shâr ist gefallen, folgt mir - wir ziehen weiter! Der Nuranshâr soll wissen, was passiert ist. An den Blasshäuten können wir uns ein anderes Mal rächen!"
Faruch schnaubte verächtlich und knallte dem Bauern wuchtig seine Stachelkeule auf den Scheitel. Dann rief er auch dem in der Nähe kämpfenden Kirad zu. dem alten Zebuqad zu folgen. Durch des Shârs Tod war dieser nun ihr Anführer und sie mussten seinem Befehl folgen, ob es ihnen gefiel oder nicht.
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'''Autor:''' [[Benutzer:Dom Thallian|Dom Thallian]]
Mit einem gellenden Schrei ging der Simancaner Bauer zu Boden, als Faruch mit seiner Keule ihm den Schädel zertrümmerte. Mit fassungslosem Blick starrten Dela und Ripino auf den gefallenen Juán. Sie beiden hatten ihn seit vielen Jahren gekannt und gemeinsam auf den Felder der Dominie gearbeitet, geschwitzt, geplaudert und gelacht. Langsam liess sich Dela in die Hocke und schloss dem jungen Bauernsohn die schreckgeweihten Augen in dem so scheusslich zugerichteten Gesicht. Ripino sah sich indes nach dem Caballero und ihrem Söldner Ferox um. Aber sein Bauch krampfte sich fast zusammen, als er sah dass der dom schwer verwundet schien und sich nur noch mühsam auf den Beinen hielt. Viel mehr allerdings schreckte ihn der Anblick des Söldners. Dieser blickte mit einem leicht abwesend wirkenden Blick umher, ein Schwer war ihm wohl aus der Hand geglitten und das andere hing kraftlos in der Hand. Die Rüstung war auf seiner Brust aufgeschnitten und im Licht der Nacht schimmerte das feuchte Blut dass dort hevorquoll. ‚Gute Götter steht uns bei!‘ flehte Ripino gen Alveran und sah sich dann sorgenvoll um, ob nicht bereits die nächste Angriffswelle der Wilden über sie hereinbrechen würde. Vorsichtig näherte er sich der Wehr und es brauchte einige Augenblicke bis er verstand was da vor sich ging. ‚Die Wilden fliehen!‘ die Erkenntnis traf ihn wie ein Blitz. Er fuhr herum und rief Dela zu: „Es ist vorbei!“ diese verstand wohl nicht gleich sondern nackte Panik zeigte sich auf ihrem Gesicht, bis er nachsetzte. „Die Wilden! Sie fliehen! Wir haben gewonnen!“
Auch Thallian hatte den Ruf Ripinos gehört und nährte sich ihm leicht schwankend, aber noch immer das blutbesudelte Rapier fest umklammernd. „Ist es wahr?“ Ripino nickt heftig. „Ja, Dom. Sie hauen ab! Wir haben es geschafft!“ Der Caballero sah sich ebenfalls um und ja, der Brusche hatte Recht. Sie zogen sich zurück. Aber ob sie nicht nochmal angreifen würden, dessen war er sich nicht so sicher. Er wagte es kaum sich unter seinen Leuten umzuschauen, dennoch musste es sein. Er hatte sie hierher geführt, etr war ihr Dom und sie hatten gefochten wie Löwen. Sein Blick schweifte umher... es war nicht schwer zu erkennen, dass sie einen hohen, sehr hohen Blutzoll gezahlt hatten. Fast ein Drittel seiner Leute war gefallen, der Rest lebte zwar aber es gab keinen ohne Blessuren. Bei den meisten konnte er Wunden und Verletzungen sehen, die ordnetlich versorgt werden mussten, damit diese nicht auch noch den Weg zu Boron antraten. Sein Herz krampfte sich kalt zusammen – er hatte dies zu verantworten. Auf seiner Seele lasteten blutig diese sinnlos dahingeschlachteten Leben. Dann sah er auch Ferox und sein Herz setzte einen Moment aus – sein sonst unverwüstlicher wirkender Freund sah aus als stände er ebenfalls bereits mit einem Fuss im Reich der Toten. So schnell er konnte eilte er zu ihm. „Ferox?!“ rief er ihn an und es schien als brauche der Veteran einige Momente um zu erkennen, wer da auf ihn zukam. Dann schwankte er und sank dem Caballero in die helfende Hände. Aber die eigene Schwäche und das Gewicht des Kriegers sorgten dafür dass beide nun zu Boden sanken. Seite an Seite mit dem Rücken an einer Wand sassen sie nun da. Inzwischen eilte aber auch Carlito herbei. „Bei den Göttern!“ entwich es ihm als er den Cabellero und Ferox ansichtig wurde. „Verbände!“ rief er aus, dann nochmal lauter. „Verbände!“ wie von einer Tarantel gestochen sprang er davon um Verbandszeug zu holen, dass unweit der Brustwehr deponiert worden war.
Rondago hatte den Rest des Kampfes damit verbracht mit kleineren, kraftsparenden Canti die eigenen Leute zu unterstützen. Sei es dadurch dass er einem in Bedrängnis geratenen Mercenario damit half indem er den Ferkina kurzzeitig blendete oder dadurch, dass er nochmals den Archofaxius bemühte wenn die Schussbahn den sicher frei war.
Aber nun zogen sich die Barbaren zurück und wie es schien, war für den Moment der Sieg ihrer. Erleichtert atmete er aus und holte erstmal tief Luft. Er spürte nur zu deutlich, das unangenehme Pochen war Warnung genug, dass er einen grossen Teil seiner Kraft verbraucht hatte. Doch über ein wenig verfügte er noch, denn er befürchtete dass er dieses wenige noch brauchen würde um jemand aus der Familia von der Schwelle des Todes zu holen.
Er machte sich auf den Weg zu Hernán, es galt zu klären wie es nun weitergehen sollte...
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'''Autor''': [[Benutzer: SteveT|SteveT]]
Guyadanya spielte kurz mit dem Gedanken, den fliehenden Wilden nachzusetzen - aber sie flohen offenbar nach Norden, in Richtung der Aliner Kuppen und dann vielleicht weiter bis hinauf nach Falado, wenn sie Glück hatte. Blieb nur zu hoffen, daß sie am kleinen Weiler San Owilmar vorbeiritten, wohin sie ja heute morgen ihre Leute detachiert hatte. Jetzt blieb nur zu klären, woher dieses zusammengetrommelte Brigantenheer stammte, das sich mit den Wilden ein derartiges Scharmützel geliefert hatte. Es waren keine Selaquer, soviel stand fest - sie erkannte nicht ein einziges Gesicht.
Sie rutschte geschmeidig aus dem Sattel, den Säbel nach wie vor in der Hand, und packte den vor Schwäche taumelnden Dom Thalian, der der Kleidung nach der Anführer zu sein schien, energisch am eisernen Kragen seiner Panzerung: "Nicht so schnell, Bursche! Schön hiergeblieben! Wer in Rondras Namen seid ihr und was habt ihr verdammt nochmal auf unserem Land verloren? Hat euch die Aliner Elster angeworben - hä? Dann denkt nicht mal daran, seine Dominie zu verlassen, denn dort drüben in der weiten Ebene beginnt unser Land! Los jetzt - mach Dein verdammtes Maul auf! Wer bezahlt euch? Oder seid ihr Plünderer und Marodeure, die den Bauern noch das Allerletzte rauben wollen, was ihnen nach dem Ferkinasturm verblieben ist?" Sie hob drohend die Klinge ihres Säbels gegen Dom Thalians Gurgel. "Dann pfeif auf der Stelle Deine Brandschatzer zurück und kehrt alle in eure Heimat zurück - sonst ist es aus mit Dir!"
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'''Autor:''' [[Benutzer:Dom Thallian|Dom Thallian]]
Vielleicht war es Wille der Götter, vielleicht einfach ein glücklicher Zufall, dass Ferox sich im Reich der Träume befand und so nicht mitbekam, was mit Thallian geschah. Der Angesprochene indes nachdenklich auf die Klinge die seinen Hals bedrohte, während er versuchte seine Gedanken zu ordnen und zu verstehen, was die Kriegerin vor ihm wollte. Dann setzte er mit schwerer Zunge zu einer Antwort an. „Ich bin Caballero Thallian Damotil zu Simancas. Wir haben uns hier gegen einen Angriff der Ferkinas verteidigt.“ Er spürte wie Zorn in ihm aufzusteigen begann und sich in seinem Kopf der Wunsch ausbreitete dieses unverfrorene Weibsbild eine ordentliche Lektion zu erteilen. Aber noch wusste er dass es Wahnsinn wäre dies auch nur zu versuchen, aber immerhin kehrte Entschlossenheit in seine Stimme zurück. „Ihr nehmt jetzt Augenblick eure Klinge von meinem Hals. Desweiteren werdet ihr euch bitte eines angemessenen Tons befleissigen.“ Seine Augen, die eben noch glasig wirkten, funkelten nun voller Zorn. Sein Blick taxierte Guyadanya. „Und diese Brandschatzer...“ er machte eine kleine Pause. „stehen unter dem Kommando des Grafen und des Barons von Aranjuez.“ Mit der einen Hand deutete er in die Richtung wo er Hernán vermutete. „Ihn findet ihr da...“ Mit seiner blossen Hand fasste er nun nach der Klinge Guyadanyas um sie behutsam zur Seite, weg von seinem Hals, zu schieben. „Und wer in der Götter Namen seid ihr?“ fragte er mit beherrschter Stimme, während er im Inneren darum rang seinem Zorn freien Lauf zu lassen und dieses Weibsbild in Stücke zu hacken.
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'''Autor''': [[Benutzer: SteveT|SteveT]]
Statt einer Antwort ließ die Achmad'sunni Thalian achtlos los und schubste ihn ein Stück weit von sich. Das wurde ja immer besser - der falsche tobrische Graf, der widerrechtlich den Thron ihrer Mutter besetzt hielt und ein Ragathsqueller Baron, den sie allenfalls dem Namen nach kannte, trieben sich mit einem derart großen Aufgebot hier in Selaque herum und wer wusste schon, was sie dort im Schilde führten. Womöglich hatte sie die hinterlistige Praiosmin angebettelt, ihr Waffenhilfe zu leisten - das fette Schwein war bekanntlich eine miserable Kämpferin und traute sich mit Sicherheit nicht selbst, einen Heerbann gegen die Wilden aufzustellen und anzuführen. Gujadanya drehte sich auf dem Absatz herum und stapfte durch die Nacht in jene Richtung, die ihr dieser angebliche Caballero gewiesen hatte. Inbrünstig hoffte sie, daß sich Jelissa nach ihrem Sturz wieder hochgerappelt hatte und sie von irgendwoher aus der Finsternis heraus beobachtete. Jelissa war eine hervorragende Bogenschützin und würde ihr aus der Dunkelheit Deckung geben, wenn sich die Kerle unvernünftig zeigen würden, so daß sie ihnen das Fell gerben musste. Aber immerhin waren es Mittelländer, Almadanis sogar, ihrer schnellen und gestenreichen Sprechweise nach.
Direkt vor ihr tauchten zwei Männer auf, die ihren guten Rüstungen und den Waffenröcken nach, die silberne Rabenschnäbel zeigten, durchaus die beschriebenen Anführer sein konnten. Der eine war ein junger Stenz - sehr gutaussehend, wie Gujadanya trotz der wenig anheimelnden Sitaution sofort auffiel - der andere ein tulamidisch aussehender Kriegsmann mit schwarzen Locken und elegant gestutztem Bart.
"Heda! Holla!" trat die junge Vanyadalerin zwischen die beiden. "Wer von Euch ist der Connetabel des falschen Grafen und der Anführer dieser Campanya? Ich will wissen, wer Euer Financier und was Euer Trachten hier in unserem Landstrich ist? Und falls Euch die 'bosquirische Jungfer' angeworben hat, so kehrt nur besser gleich wieder schnurstracks um, ehe Selaque für Euch alle zur Grablege wird! Wir regeln unsere Angelegenheiten hier selbst und untereinander, nach der Mütter guter alter Sitte!" Sie musterte Gualterio streng von Kopf bis Fuß und dachte stumm bei sich: "Nicht übel - wirklich ein hübscher Bengel!", wandte sich dann aber doch Hernan zu, dessen Blick und Aura eher auf den wahrscheinlichen Anführer dieses Haufens hindeuteten.
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