2.008
Bearbeitungen
K (links, kategorien, format, neue rechtschreibung, mondenkaiser) |
SteveT (Diskussion | Beiträge) Keine Bearbeitungszusammenfassung |
||
Zeile 10: | Zeile 10: | ||
==Derographie== | ==Derographie== | ||
[[Bild:GflThangolforst.jpg|left|thumb| | [[Bild:GflThangolforst.jpg|left|thumb|500px|Am Bachlauf des Thangol im Herzen des Forstes]]Das ewiggrüne Blätterdach des Tangolforstes überspannt fast die gesamte Fläche der Magnatenschaft, der zusammen mit den nördlich anschließenden Flogglonder Wäldern, dem [[Paenolonforst]] im Westen und den [[Brigella]]wäldern im Südwesten das größte zusammenhängende Waldgebiet Almadas bildet. Obwohl der Boden hier ebenso fruchtbar ist wie im ganzen übrigen Yaquirtal, erobert der Wald sehr schnell jegliches Kulturland zurück, das die Menschen ihm abzutrotzen versuchen. Selbst die größten Dorfschaften [[Kantor]] und Alming liegen nur auf etwas größeren Lichtungen inmitten des Waldes mit einigen wenigen Äckern zur Selbstversorgung rund um die Siedlungen herum, die fortwährend freigehauen und gerodet werden müssen, um nicht schnell wieder zuzuwuchern. Den Thangolforstern ist ihr sie umgebender und schützender Wald heilig und sie haben sich im Laufe der Jahrhunderte gut mit ihm und seinen übrigen Bewohnern arrangiert. Der äußerst wildreiche nördliche Teil des Waldes ist gräflicher Bannwald - nur der Graf selbst und seine getreuesten Vasallen dürfen dort jagen. | ||
Der langgestreckte Hügelrücken der [[Madahöhen]] durchzieht den ganzen nördlichen Teil des Yaquirtals und wirft auch im Wald bis zu 400 Schritt hohe Hügel auf, auf deren Kuppen und in versteckten Tälern früher die Thangolforster Raubritter hausten. Im ebenso hügeligen Saumland der Brigella, deren Uferböschungen bis zu fünfzig Schritt hoch sind, wird der Wald etwas lückenhafter und geht in kleinere Haine über, mit Feldern und Obstplantagen dazwischen. Um Tarca herum wird sogar auch Wein angebaut. Der abgeschiedene Ort ist über die Flussschiffer- und Flößerei eher mit dem reichen Markt [[Endivarol]] und mit [[Brilond]] in der Waldwacht verbunden, als mit dem eigenen Vogtsitz Kantor, wohin nur ein fährnisvoller Waldpfad in miserabler Qualität führt. | Der langgestreckte Hügelrücken der [[Madahöhen]] durchzieht den ganzen nördlichen Teil des Yaquirtals und wirft auch im Wald bis zu 400 Schritt hohe Hügel auf, auf deren Kuppen und in versteckten Tälern früher die Thangolforster Raubritter hausten. Im ebenso hügeligen Saumland der Brigella, deren Uferböschungen bis zu fünfzig Schritt hoch sind, wird der Wald etwas lückenhafter und geht in kleinere Haine über, mit Feldern und Obstplantagen dazwischen. Um Tarca herum wird sogar auch Wein angebaut. Der abgeschiedene Ort ist über die Flussschiffer- und Flößerei eher mit dem reichen Markt [[Endivarol]] und mit [[Brilond]] in der Waldwacht verbunden, als mit dem eigenen Vogtsitz Kantor, wohin nur ein fährnisvoller Waldpfad in miserabler Qualität führt. | ||
Zeile 34: | Zeile 34: | ||
===Kantor=== | ===Kantor=== | ||
[[Bild:Kantor.jpg|right|thumb| | [[Bild:Kantor.jpg|right|thumb|500px|Der Markt Kantor im Thangolforst]]Der Marktflecken Kantor ist mit etwa 550 Einwohnern der größte Ort des Grafengutes und schon seit langer Zeit dessen Vogtsitz. Der Markt thront auf einem - natürlich bewaldeten - Höhenrücken am Oberlauf des Thangols, unweit von dessen Mündung in die Brigella, und ist von einem hölzernen Wall umgeben, um wilde Tiere und etwaige Angreifer abzuwehren. Kantor entstand als Ministerialen- und Lakaiensiedlung rund um das gräfliche Jagdschloß Kantor herum, das sich ''Nazero I. von Eschgeier'' im priesterkaiserlichen Zeitalter errichten ließ, der als erster, aber beileibe nicht letzter Graf des Yaquirtals im Thangolfrost der Waidmanns-Lust frönte. <br>So wurde Kantor von Anfang an von vielen Jägern, Treibern, Falknern und Fasaneriehütern bewohnt, die zu einer der alljährlichen großen gräflichen Treibjagden im Herbst nach Kantor gekommen waren und dann auf herrschaftlichen Befehl hin für immer dort blieben. Durch die stetig anwachsende Bevölkerungszahl wurde Kantor zum wichtigsten Marktflecken der Region, der allenfalls noch hinter dem reichen [[Endivarol]] zurückstehen musste. <br>Im Jahre 542 BF ließen Graf [[Montesseco von Eschgeier]] und Baronin [[Malatesta von Kantor]] zur Hatz auf die ''»landschädlichen Leute«'', die Raubritter des Thangolforstes blasen. Mit hunderten von Suchhunden und angeworbenen elfischen Spähern durchkämmte der einberufene Heerbann des Yaquirtals den gesamten Wald und konnte über 100 Schnapphähne aufspüren und dingfest machen, die in Ketten vor den Grafen geführt wurden. Graf Montesseco ließ nicht bei einem einzigen Gnade walten und so verloren an jenem Tage über 100 Räuber ihren Kopf durch das Beil des Scharfrichters. Die Richtstätte und der Kantorer Marktplatz glichen bereits einem roten See von Blut, als der letzte der zum Tode verurteilten, der gefürchtete 'Räuberjunker' Rondraldo von Raubwald zum Richblock geführt wurde und den Grafen, die Baronin und ganz Kantor verfluchte, dabei obskure heidnische Waldgötzen anrufend.<br>Auch er verlor seinen Kopf, der Schrecken aber war den Kantorern und Fremden tief in die Glieder gefahren, so daß der Marktplatz von Kantor bis heute als verflucht gilt und von auswärtigen Händlern nur höchst selten besucht wird. | ||
[[Kategorie:Magnatenschaft]][[Kategorie:Baronie]][[Kategorie:Grafschaft Yaquirtal]] | [[Kategorie:Magnatenschaft]][[Kategorie:Baronie]][[Kategorie:Grafschaft Yaquirtal]] |
Bearbeitungen