Mythen der Frühzeit
Der Beginn der Besiedlung und die Anfänge davon, was heute Almada genannt wird, liegt im Dunkel der Vergangenheit verborgen. Nur wenige uralte Aufzeichnungen, Dokumente welche Jahrtausende überdauerten, zeugen von Geschehnissen dieser Frühzeit und lassen erahnen welche Wesen damals zwischen Yaquir und Rashtulswall wandelten.
>Anbei sende ich euch neue Erkenntnisse zu den versteinerten Knochen, welche wir in der euch bekannten Höhle am Fuße des Amboss auffanden und nun näher bestimmen konnten. Diese sind nur schwer einer heutigen Rasse zuzuordnen. Die wenigen Fragmente, die von Torso und Kopf noch erhalten waren, weisen auf einen humanoiden Drachen hin, vermutlich auf einen Mandrak. Die Drachenschuppen, welche wir als Ansammlung nahe des Körpers bergen konnten, scheinen ein Brustpanzer gewesen zu sein. Die Datierung der Stalagmiten, unter welchen wir die Knochen und Schuppen fanden, wurden von unserem zwergischen Experten Muragosch aufgrund der Höhe und des Tropfwuchs auf einige Jahrzehntausende bestimmt. Wir werden die Höhle weiterhin auf zusätzliche Funde untersuchen.<
- Hilbert von Puspereiken in einem Brief an Rakorium Muntagonus
>Von Konflikten innerhalb der einzelnen echsischen Rassen künden bereits Felszeichnungen aus Höhlen in den Amhallassih-Kuppen. Hinweise auf das sagenhaften Volk der Shinthr, welche Kobra-förmige Köpfe besaßen und Seit and Seit mit Achaz wohl gegen Drachen und Ssrkhrsechim. (Vergl. Fragmente 23. Alm. II.).<
- aus den versiegelten Kammern der Draconiter zu Thegûn
>Die echsische Anbetungsstätte des Drachen in den Amhallassih-Kuppen ist eindeutig. Erst riefen die Schuppigen Pyrdacor, um sich den Rest der Welt untertan zu machen und die Rassen der Elfen und Zwerge zu verderben, dann huldigten sie ihm gottgleich. (...)
(...) am Oberlauf der Brigella kobra- und natternköpfige Statuen sowie ein goldenes Szepter gefunden: eine Kobra, die in ihrem Rachen eine goldene Scheibe trägt. Auch in den Legenden von Geron und dem Almadander Volksheld Caralus dem Löwen wird berichtet, dass er gegen Schlangenleibige vorging. Fälschlicherweise wird in diesem Zusammenhang der unbedeutende Magus Alg'Orton genannt, der sicherlich nur Legende ist.<
- Aufzeichnungen des Magisters Rakorium Muntagonus
>Statusbericht: Es liegen erste Erkenntnisse zur Mumie aus Cumrat vor. Die beim Bau der Kaiserpfalz zu C. unter Steinplatten aufgefundene Leiche wurde bereits durch die A. Magister Nachtwind und Blitz analysiert: Echsenwesen ählich der Rasse Achaz (siehe Beschreibung in Anhang A), der Schuppenpanzer eines Höhlendrachen weist eine ältere Rüstungsart auf, ähnlich aufgefunden nahe Selem, das zyklopäisches Schwert liegt noch bei der Begutachtung bei A. Maulwurf.<
- Dossier der KGIA, Agent 'Khomwacht'
Drachen tauchen in den Legenden immer wieder auf. Alte Dokumente, vor mehr als 2.500 Götterläufen niedergeschrieben, beschreiben Echsenmenschen in Rüstungen aus Drachenschuppen und Drachenhaut. Doch nicht nur der Kampf gegen die Geflügelten ist belegt, auch für die Verehrung und Anbetung der Drachen durch Menschen gibt es viele Hinweise welche zuerst in den Dunklen Zeiten beschrieben werden. Im heutigen Almada ist von solcher Drachenverehrung nichts bekannt, auch wenn in manchen Regionen versucht wird, die einheimischen Riesenlindwürmer mit Opfergaben Milde zu stimmen. Aber vielleicht harren in alten Archiven oder Kammern noch Schriftstücke ihrer Entdeckung, die mehr Licht auf diesen mythischen Drachenorden werfen. Wissenswahrer wie die Draconiter in Thegûn oder das Konzil der Elemente verwahren noch unzählige unentzifferte Dokumente der Frühzeit.
>Von den letzten Echsenmenschen erfuhr Geron, wo sich die Schlangen verbargen, die ihre Kinder in die Länder sandten. Als Geron ihre Brut erschlug, stellte sich ihm die erste der Schwestern entgegen. Sie zischelte feurige Zauber und die Lohe griff nach Geron. Unerschrocken hieb der Recke nach dem giftsprühenden Haupt der Schlange und hieb es entzwei. Ekliges Blut verdorrte das Land. In ihrem Unheiligtum stellte Geron die zweite der Schwestern, und abermals züngelte magische Macht nach seinem Leib, und wieder hieb er Schlange und Zauber entzwei. Giftige Galle tränkte den Boden und hinterließ einen schwarzen Pfuhl. Unsichtbar umschlängelte die dritte der Schwestern den Helden Geron, und Biss um Biss traf den Helden, und ihr Gift fraß sich wie Feuer durch seine Adern, doch dann erkannte er die Schlange, denn ihr unheiliger Leib warf einen dunklen Schatten in den alveranischen Glanz Siebenstreichs. Ein weiterer Hieb ließ das Haupt der Schlange in den Staub sinken. Zischelnd und sterbend versprühte sie ihr letztes Gift, und ein Bach wurde bitter. Vom Gift der Schlangenschwestern geschwächt verließ Geron den Bau. Zuvor jedoch verbarg der Held den Eingang unter Steinen, und die unheiligen Schätze der Schlange lud er auf seinen Schild und versenkte sie im Yaquir.<
- eine Almadaner Legende
Die Frage, an welchem Ort Gero der Einhändige, der Träger Siebenstreichs, diesen Kampf gegen die drei Schlangenleibigen Schwestern focht, hat schon so manchen Questador fasziniert. Der Magier Alg'Orton suchte vermutlich vor etwa 1.900 Götterläufen nach den magischen Artefakten und den Überresten der Schlangenbrut, welche dort noch vermutet werden. Die prachtvollen Schätze, auf welche die Questadores schielen wurden wohl schon an vielen Stellen im Onkelchen Yaquir gesucht. Bislang ohne Erfolg.
Die am besten erhaltenen Aufzeichnungen dieser Jahrtausende währenden Zeitspanne findet man wohl bei den Erzzwergen, welche in ihren Kavernen und den beinahe unzugänglichen Bergtälern des Eisenwaldes einiges Wissen erhalten haben. So findet sich in den Hängen des Amboß, bei den streitbaren Vettern der Eisenwalder Erzzwerge, auf in Stein gemeißelten Stelen die zwergische Chronik Die Taten der Altvorderen. Diese erzählen die Geschichte bis in die Vergangenheit des sagenumwobenen Drachenkaisers von Zze Tha, dessen mytisches Bannland am Südufer des Yaquirs begann.
Nicht nur durch diese Chronik, auch andere Quellen weisen darauf hin, dass das kleine Volk die ersten vernunftbegabten Bewohner des heutigen Almadas waren.
Mythen aus der Frühzeit | ||||||||
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