Dajon von Taladur ä. H.
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Dom Dajon von Taladur ä. H. ( 989 zu Taladur; 1034 zu Punin) war bis zu seinem Tode Vogt des gräflichen Eigengutes rund um die Reichsstadt Taladur und seit 1014 BF Erzzuchtmeister des Kaiserlichen Marstalls zu Punin. In Ausführung dieses prestige- und traditionsreichen Amts schwand unter der Ägide Hals II. Dom Dajons Einfluss bei Hofe - der junge Mondenkaiser war an der Pferdezucht weitestgehend desinteressiert - und jener widmete sich daher ausschweifenden "alanfanischen" Feierlichkeiten in der Stallburg. Dort fand er in den Wirren des Rondramonds 1034 den Tod.
Äußeres[Quelltext bearbeiten]
Mit seinen rahjagefälligen Gesichtszügen, dem langen schwarzen Haar, das zumeist von einem seidenen Haarband zusammengehalten wird, den sanften rehbraunen Augen und der schlanken Figur machte Dom Dajon in jungen Tagen seinem Ruf als galanter Herzensbrecher und versierter Schwerenöter alle Ehre.
Umso mehr bedrückten ihn in den letzten Jahren erste graue Strähnen und Fältchen im Gesicht. Wie man munkelte, versuchte er mit fortschreitendem Alter primär die Zofen und Hofdamen der kaiserlichen Großmutter Alara Paligan zu becircen, um durch sie an die Geheimrezepte von deren altersloser Schönheit zu gelangen.
Curriculum Vitae[Quelltext bearbeiten]
Seine stark ausgeprägte Vorliebe für das weibliche Geschlecht brachte Dom Dajon schon seit seiner Jugend in viele prekäre Situationen, aus denen er sich jedoch bislang immer dank seiner vollendeten Manieren, seiner großen Phantasie und notfalls auch dank seiner passablen Fechtkünste herauszulavieren verstand.
Als der geliebte Sohn des vormaligen gräflichen Vogts Cordovan von Taladur ä. H. nach vielen Jahren des Umherziehens in die Streitturmstadt zurückkehrte, änderte der im Sterben liegende Vater kurzerhand sein Testament, um den wesentlich jüngeren Dom Dajon als Erben einzusetzen. Dies führte zum Zerwürfnis mit seinem Bruder Borassimo und all dessen Kindern - abgesehen vom jüngsten Neffen, Rafik Listhelm Maldonado von Taladur ä. H., mit dem sich Dom Dajon weiterhin gut verstand. Immerhin überflügelte ihn dieser durch seinen Aufstieg zum Provinz- und schließlich Reichskanzler in der Hierarchie des Hofes um Längen.
Dom Dajon lag nicht viel an der Politik und dem Intrigenspiel, weshalb er sich aus der Cliquenbildung des Eslamidenhofes heraushielt. Er war allein den rahjanischen Genüssen zugeneigt und überließ die Sorgen um das väterliche Lehen in der Waldwacht gänzlich seinem zwergischen Adminstrador Gumbir Sohn des Guromax, der auch schon die Geschäfte seines Vaters, Großvaters und Urgroßvaters führte.
Eingeweihte murmeln, dass der schöne Vogt von Richeza de Vivar y Sangrín einst in die Geheimnisse der Liebeskunst eingeführt worden sei, woraufhin ihn sein exquisiter Geschmack in seinen Glanztagen in die Schlafgemächer so hehrer Schönheiten wie Shahane Al'Kasim, Yanis di Rastino oder Peliria von Pildek geführt habe. In seinen letzten Jahren blieb ihm bloß die Erinnerung daran und die jungen Domnatellas und Palastdamen liefen kichernd davon, wenn Dom Dajon sie mit seinem antiquierten Charme zum Verweilen bewegen wollte.
Auch sein Hofamt als Erzzuchtmeister, das er früher als passionierter Pferdekenner mit großer Leidenschaft ausfüllte, ödete ihn nun an. Der junge Kaiser Hal II. war nur wenig an Pferden und der Kunst der kaiserlichen Hofreitschule interessiert. Die berühmten Pferdejunker Almadas verkauften ihre Rösser daher lieber für gutes Gold an andere Magnaten, anstatt sie wie früher zuerst dem Kaiserlichen Marstall zu offerieren.
Die zunehmend boronische Stimmung bei Hofe und der schwindende Einfluss bei den Domnatellas trieb Dom Dajon dazu, in seiner eigenen 'Residencia', der Stallburg, immer ausschweifendere und tollere Feste zu feiern. Wein und Rauschkräuter im Übermaß, nackte Leiber junger Knaben und Maiden sowie Wagenladungen schlachtfrischen Ochsenfleischs (mit Honig!) sollen dort "auf alanfanische Weise" verzehrt worden sein. In den blutigen Wirren des Rondramondes 1034 schließlich, als der Valedor Vesijo de Fuente y Beiras die Macht in Punin übertragen bekam, kam Dom Dajon unter heute nicht mehr rekonstruierbaren Umständen ums Leben.
Stimmen der Nobleza über Dajon von Taladur ä. H.[Quelltext bearbeiten]
"Ach, der schöne Vogt! Es gibt immer einen, der schneller war als man selbst..."
- Dom León Dhachmani de Vivar
"Schönling, Rahjasjünger... passt gar nicht in die Streitturmstadt, aber auf ein Gestüt... nun denn!"
- Dom Ansvin Ferbras von Al'Muktur
Geschichten und Artikel über Dajon von Taladur ä. H.[Quelltext bearbeiten]
Geschichten[Quelltext bearbeiten]
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