Chronik.Ereignis1044 Selkethaler Pferderennen zu Ehren der schönen Göttin 1044 BF 37
Edlengut Selkethal, 03. Rahja 1044 BF, abends
Als sich die starre Tischordnung mit dem Ende des Festmahls auflöste, erhob sich Tariano. „Entschuldigt mich“, bat er die Mitglieder seiner Familia und wandte sich dem Kopf der Tafel zu. Dort saßen, zwischem den Ausrichtern, die zwei Sieger der letzten beiden Disziplinen auf den Ehrenplätzen.
Der Geweihte, dem Anlass angemessen in vollem, maßgeschneidertem Festtagsornat aus feinsten Stoffen, trat zu Domna Farfanya, die ganz links, neben Fabiola saß. Die beiden Frauen, in ein angeregtes Gespräch vertieft, sahen auf.
„Domnatella Farfanya, mein Kompliment für diese herausragende Veranstaltung, die perfekte Organisation, und meinen Dank für die angenehme Zeit, die Möglichkeit interessanter neuer Bekanntschaften.“
Nachdem noch einige höfliche Worte gewechselt worden waren, gratulierte seine Gnaden Tariano Domna Verema und Dom Algerio zu ihren Siegen. Auch dem Edlen sprach er seine Anerkennung und seinen Dank für die Ausrichtung der Veranstaltung aus.
Dann wandte er sich der jungen blonden Dame zu, die neben dem Herrn des Selkethals saß. Er verbeugte sich elegant. Mit einem charmanten, vielleicht ein wenig verschmitzten Lächeln erklärte er: „Domnatella, Ihr seht wie immer hinreißend aus. Ich hoffe, Ihr hattet einige unterhaltsame Tage. Meine Schwester und ich sind Euch zu unendlichem Dank verpflichtet, dass Ihr unsere jüngeren Geschwister unter Eure Fittiche genommen habt. Die Kleinen kommen wie schon nach dem Theaterbesuch und dem Ausflug im Etilienpark aus dem Schwärmen nicht mehr heraus.“
Usanza lächelte schüchtern, schlug kurz die Augen nieder. “Dom Tariano, Ihr seid zu gütig meine bescheidenen Bemühungen in solch schmeichelnden und dennoch gänzlich übertriebenen Worten zu loben, sind es doch Eure Geschwister, die das wenige was ich ihnen anzubieten habe voll Freude und überbordender Dankbarkeit aufnehmen und mich so jedes mal aufs neue reich beschenken.”
Im Hintergrund setzten die Musiker zu einem neuen Stück an. „Sagt, Domnatella, würdet Ihr Euch eines dreifach Gescheiterten erbarmen? Würdet Ihr mir die Ehre eines Tanzes gewähren, mich meine Niederlagen vergessen machen?“
Das Herz der Dame machte kurz einen Freudensprung, bevor sie sich erhob. “Dies ist ein Fest zu Ehren der schönen Göttin, Dom Tariano”, belehrte sie ihn mit leicht neckischem Ton. “Ihr werdet lange suchen müssen, ehe Ihr eine Stimme vernehmen werdet, die in Eurem Beitrag zu den Rennen und Eurer Anwesenheit hier etwas anderes sieht als einen wertvollen und überaus wertgeschätzten Beitrag zur Schönheit der Welt. Entsprechend wäre die Ehre ganz meinerseits, und mehr noch, es wäre mir eine ausgesprochene Freude.”
Sie streckte ihm die Hand entgegen und ließ sich, ohne den Blick von ihrem attraktiven Begleiter abzuwenden, auf die freie Fläche führen.
Dom Tariano ergriff die dargebotene Hand sanft. Wahrend er mit formvollendeter Befolgung der feineren Cortezza einen Kuss darauf hauchte, ruhten seine dunklen Augen einen Moment auf Domna Usanza. Als er sie galant auf die Tanzfläche führte, erwiderte er: „Die Freude ist ganz meinerseits. Der Tanz mit Euch ist mir ein Vergnügen, Domnatella. Und ich werd alles in meiner Macht stehende tun, dass es auch für Euch vergnüglich wird.“
Schon nach den ersten Schritten zeigte sich, dass Dom Tariano nicht zuviel versprochen hatte. Er verstand zu Tanzen, seine Partnerin mitzureißen - und diese ließ sich bereitwillig und freudig führen.
“Ihr werdet den Erwartungen mehr als gerecht, Dom Tariano. Ihr tanzt, wie Ihr reitet: fehlerlos und äußerst elegant!” Sie genoss die Gesellschaft des jungen Mannes weit mehr, als sie zugeben mochte, und die Röte ihrer Wangen war nicht nur auf die schnellen Schritte des Tanzes zurückzuführen.
„Domnatella, Ihr bringt mich in Verlegenheit.“
Usanza schmunzelte vergnügt, wartete einen geeigneten Moment im Tanz ab, um sich ein bisschen nach vorn zu lehnen, gegen die Brust ihres Tanzpartners, um dann in Richtung seines Ohres zu flüstern: “Warum sollte ich die einzige sein, die hier vor aller Augen errötet?”
Dann brachte sie wieder einen angemessenen Abstand zwischen sich und den Geweihten und senkte, schüchtern lächelnd, den Blick.
„Weil es ein entzückender Anblick ist, Domnatella Usanza, und Eure außergewöhnliche Anmut noch weiter betont“, versuchte Dom Tariano die Situation zu retten, zu seiner eigenen Überraschung etwas um die richtigen Worte verlegen. Denn es widerstrebte ihm, der jungen Frau an seinem Arm jene Komplimente zu machen, die ihm bei früheren, teils eher flüchtigen Bekanntschaften zuverlässig Erfolg verschafft hatten. Auch wenn sie schlicht ausgesprochene Wahrheit gewesen wären.
Unwillkürlich hatte er Domnatella Usanza ein wenig näher als nötig an sich gezogen. Er nutzte die nächste Drehung, um seinen Faux-pas unauffällig zu korrigieren.
„Reist Ihr eigentlich gerne?“, erkundigte er sich.
Entzückt drehte sich Usanza einmal mehr um die eigene Achse als eigentlich vorgesehen, streckte die Arme von sich, den Blick zum Abendhimmel gerichtet und seufzte: “Für mein Leben gern!” Dann lachte sie auf und nahm den Tanz wieder freudig auf.
Schließlich beendeten die Musiker das Stück, machten eine kurze Erfrischungspause. Die Tanzenden zerstreuten sich, um etwas zu trinken und zu Atem zu kommen. Dom Tariano geleitete seine Begleiterin zu Seite, im Begriff, ihr eine Erfrischung anzubieten.
„Domna Usanaz, darf ich Euch einen Wein anbieten und um den nächsten Tanz bitten?“ Der Geweihte kannte den Fremden nicht, der sich gerade artig verbeugte. Trotzdem war er ihm wenig sympathisch. Doch bevor Dom Tariano intervenieren konnte, streckte sich ihm eine mit teuren Ringen geschmückte Hand entgegen. Die Dame, ihre aufwendige Toilette ein weiterer unübersehbarer Hinweis auf ihren Stand, knickste. „Ich sehe, Ihr seid frei, Euer Gnaden. Ihr dürft mich auffordern.“ Ihr Blick glitt ungeniert interessiert über ihr Gegenüber, der sich nach Domna Usanza umsah. Deren Verehrer war gerade im Begriff, ihren Arm auf den seinen zu legen und sie wegzuführen.
Als der offizielle Teil des Festmahls endete, erhob sich Gwena ya Pirras von ihrem Platz. Kurz ließ sie ihren Blick über die Anwesenden schweifen, auf der Suche nach Kyrilla Gaspardo. Da erblickte sie sie auch schon an dem Tisch der Knappen, lachend in ein Gespräch vertieft. Zufrieden blickte sich Gwena weiter um. Und dann erblickte sie Farfanya und auch diese blickte sie an. Selbst auf diese Entfernung könnte sie ihre grauen Augen erkennen. Diese Augen, welche sie so in ihren Bann gezogen hatten und sie jetzt mit einem gleichgültigen Blickt musterten. Nicht ein Wort hatte sie mit ihr gesprochen. Regelrecht aus dem Weg sind sie sich gegangen. Wieder fühlte es sich an, als ob eine Faust ihr Herz zusammen drückte. Aber sie hatte genug davon. Nicht heute. Heute wollte sie auch an ihr Vergnügen denken. Wollte Gespräche führen, lachen, trinken. Einfach wieder sie selbst sein. Der Höflichkeit halber, nickte sie Farfanya zu um sich direkt an einen Bediensteten zu wenden, der ein Tablett mit mehreren Weinbechern trug. Geschickt nahm sie ihm zwei Becher ab und ging auf die Frau zu, welche sie aus dem Augenwinkel erblickt hatte.
“Signora Zafira, Ritterin aus Oberfels, lasst uns auf unseren Erfolg anstoßen. Leider konnte ich dies gestern nach dem Rennen nicht einhalten und ich hoffe ihr seid deswegen nicht zu erbost.” Sie lächelte und hielt der Kriegerin einen der Becher entgegen.
Zafira von Weilenschein ließ sich nicht zweimal bitten. Mit einem breiten Lächeln nahm sie den dargebotenen Becher entgegen und stieß ihn mit einem laut vernehmbaren Klacken gegen den von Gwena.
„Auf unseren Erfolg! Und auf einen Abend ohne Sorgen!“
Der Wein war süß und schwer, genau nach ihrem Geschmack. Sie trank einen großzügigen Schluck und schmunzelte, als sie das leichte Brennen in ihrer Kehle spürte. Der Alkohol tat sein Übriges – ihre Wangen waren längst gerötet, ihre Zunge gelöst. Ein Fest war nicht dazu da, sich in Gedanken zu verlieren.
„Ihr solltet wissen, Signora, dass ich Euch keineswegs böse bin. Ein solches Rennen verdient einen angemessenen Zeitpunkt zum Feiern, und nun scheint er mir gekommen zu sein!“
Sie ließ den Blick über die Festgesellschaft schweifen. Das fröhliche Stimmengewirr, das Klirren von Bechern und das Lachen der Anwesenden erfüllten die Luft. Die Musikanten hatten sich daran gemacht, eine lebhafte Weise zu spielen, und erste Paare fanden sich bereits zum Tanz.
„Habt Ihr Lust auf einen Tanz, Signora? Oder zieht ihr es vor, Euch weiter der Kunst der Weinkunde zu widmen?“ Sie zwinkerte fröhlich und hob ihren Becher an die Lippen.
Gwena lachte auf. “Nun, ich glaube der Weinkunde bin ich in den letzten Tagen genug auf den Grund gegangen, Signora.” Sie trank den letzten Schluck aus ihrem Becher. “So sehr, das ich hier schon wieder den Grund erblicken kann.” Beiläufig stellte den leeren Becher einem vorbeilaufenden Diener auf das Tablett. “Aber einem Tanz wäre ich nicht abgeneigt.” Sie prüfte noch einmal den Sitz ihrer Gardeuniform und richtete das Revers. “Dann lasst uns doch einmal sehen, wem der hier anwesenden hohen Herrschaften wir die Ehre eines Tanzes mit zwei so holden Maiden aus dem Lieblichen Feld erweisen sollen. Habt ihr an jemand bestimmten gedacht, Signora Zafira? Den Hausherrn, den edlen Signor aus Sewamund oder gar jemanden aus den Nordmarken?”
Die junge Ritterin aus Oberfels grinste, als ob Gwena etwas ganz offensichtliches übersehen hatte. Dann bot sie der covernischen Adligen ihre Hand an. Schließlich imitierte sie die tiefe Stimme eines steifen männlichen Adligen. “Darf ich Euch zum Tanz bitten, oh holde Maid? Lasst Euch nicht bitten und erfüllt Eurem Galan diesen Wunsch.” Dann lachte sie herzlich mit jugendlicher Unschuld, ihre Hand blieb jedoch weiterhin ausgestreckt.
Völlig verdutzt, fast schon etwas naiv, schaute Gwena Zafira an. “Ich hoffe ich trete Euch nicht zu nahe, aber...” Gwena hielt inne und schaute auf die ihr dargebotene Hand. “...glaubt ihr das dies angebracht ist. Zwei Frauen, die gemeinsam Hand in Hand...” Innerlich schalt sie sich eine Närrin und sie fragte sich, was sie da eigentlich von sich gab. Kurz blickte sie über die Tanzpaare, sah Algerio und dann Farfanya. Dann ergriff sie die dargebotene Hand und entgegnete mit einem Lächeln. “Wie unhöflich wäre es, diese wohlformulierte Bitte eines so stattlichen Galans abzuweisen. Aber ich werde führen, denn ich trage die Beinkleider.”
Zafira lachte herzlich, die Unsicherheit der covernischen Adligen belustigte sie sichtlich. “Na, dann sind wir uns ja einig. Nur zu Signora, führt und ich werde folgen. Keine Sorge, Ihr seid nicht die erste Dame, die mich aufs Tanzparkett führt.” Sie lachte nochmals und schüttelte dabei ihre schwarzen Locken und nahm die Tanzposition ein. Danach drehten sich die beiden, zuerst ein bisschen zaghaft, aber bald schon mehr lebhaft und energisch, über das Tanzparkett. Zafiras ansteckende Fröhlichkeit und Unbedarftheit machte es Gwena schwer, sich zu viele Gedanken zu machen.
Der Abend war schon weit fortgeschritten, die ersten Gäste gegangen. Doch das tat der ausgelassenen Stimmung keinen Abbruch, die Musiker gaben weiterhin ihr Bestes.
Fabiola trat zu Dom Algerio, der zufrieden die Feiernden betrachtete. Auf ihren dunklen Locken schimmerte im Licht der Laternen und Kerzen der goldene Siegerkranz, wie auch auf seinem blonden Haupt.
„Ihr wirkt, als wäret Ihr mit dem Verlauf des Abends und des Rennens recht glücklich, Dom Algerio. Solltet Ihr tanzen wollen, mir fiele zumindest eine Person ein, die Euch diesen Wunsch kaum abschlagen könnte. Auch wenn sich vermutlich jede andere geladene Dame geehrt fühlen würde, vom Ausrichter aufgefordert zu werden.“ Ihre Augen blitzten vergnügt.
Algerio grinste sein typisches Grinsen. Er wandte den Blick ab vom Treiben um sie herum, wandte sich ganz seiner charmanten Gesprächspartnerin zu. Der Kranz der Sieger stand ihr sehr gut, wie er fand, und er brachte ihre Augen zur Geltung, die im Schein der Fackeln zu funkeln schienen. Für einen kurzen Augenblick stiegen bei diesem Anblick Erinnerungen in ihm auf - Erinnerungen an ihre erste Begegnung in Punin und den darauf folgenden gemeinsamen Abend. Doch noch ehe diese Erinnerungen ihre Wirkung vollends entfalten konnten, erinnerte sich der Edle des Selkethals an seine Rolle hier, an seine Aufgabe und Funktion. Mit einem vergnügten Lächeln auf den Lippen entgegnete er: “Ich bin sehr zufrieden bis hierher.“ Nachdem er sich vergewissert hatte, dass niemand ihr Gespräch überhören konnte, fügte er hinzu: “Und würdet Ihr mir die Ehre eines Tanzes erweisen, es würde den Abend gewiss krönen, Täubchen.”
Sein Gegenüber lachte leise. „Ist das eine Aufforderung oder ein Wunsch…“ Sie zögerte einen winzigen Moment, bis sie sicher war, außer Reichweite fremder Ohren zu sein. „… Obsidian?“ Gekonnt spielte sie mit ihrem Fächer. Es war der selbe wie einige Monate zuvor. Dann fuhr sie weniger vertraulich fort: „Natürlich würde ich Euch eine Gelegenheit auf einen krönenden Abschluss nicht vorenthalten, Dom Algerio.“
Algerio, breit grinsend, nahm ihre Hand in die seine. “Ich danke für Eure Großzügigkeit, Domna Selea”, erklärte er augenzwinkernd darauf anspielend, dass er bewusst bislang keinen Wunsch geäußert hatte, ehe er, stets darauf achtend die Etikette einzuhalten, seine Tanzpartnerin auf den freien Platz vor den Musikern führte.
Nach einer kurzen Verbeugung fügte er sich nahtlos in die Schritte der anderen Tanzenden ein, führte seine Tanzpartnerin gekonnt zur Musik, wie man es von einem geübten Tänzer erwartete.
“Ich hoffe, auch Ihr konntet dem bisherigen Verlauf der Rennen etwas abgewinnen und seid zufrieden?”
Seine Tanzpartnerin ließ sich bereitwillig führen, achtete aber auf angemessen förmlichen Abstand.
„‚Abgewinnen‘ trifft es nicht ganz, Dom Algerio. Ich fürchte, Ihr habt Euch durch Eure Einladung und die Ausgestaltung dieses fulminanten Ereignisses eine notorische Teilnehmerin für die nächsten Jahre aufgehalst.“ Ihr Blick wanderte zu den Mitgliedern ihrer Familie, die alle noch gut gelaunt feierten. „Vermutlich mehr als eine. Ich hatte eine ausgesprochen kurzweilige Zeit, die es wert war, andere Dinge zu verschieben.“ Sie sah ihn neugierig an. „Was für Überraschungen habt Ihr noch in der Hinterhand? Oder ist mir ein offizieller Programmpunkt entgangen?“
Algerio konnte sich ein kurzes Lachen nicht verkneifen. Dann schüttelte er langsam den Kopf. “Nein, keine weiteren Programmpunkte. Zumindest keine offiziellen. Vielleicht noch eine Runde Karten in kleinem Kreis, sollte ich noch die Konzentration dafür aufbringen können. Aber das, was Ihr erlebt habt… ist alles was ich anzubieten hab.” Er grinste. “Zumindest für heute”, fügte er dann augenzwinkernd hinzu. Die Worte hatten müder geklungen, als intendiert… entsprechend bemühte er sich, bei den folgenden Worten seiner aufrichtigen Freude Ausdruck zu verleihen: “Schön zu wissen, dass ich im kommenden Jahr wieder mit Euch rechnen kann. Ihr seid… eine Bereicherung.”
„Und das, wo ich dieses Mal so vernünftig war“, schmunzelte Fabiola. „Vielen Dank für das Kompliment. Leider werde ich heute auf Karten im kleinen Kreis verzichten müssen. Dringende Verpflichtungen erfordern meine Anwesenheit, machen meine frühe Abreise morgen notwendig.“ Sie löste für einen Moment ihre Hand, zog einen Umschlag aus ihrem Gewand, reichte ihn Algerio, ohne den Tanz zu unterbrechen. „Aber vielleicht entschädigt Euch diese ‚Karte‘ für meine Abwesenheit, solltet Ihr heute noch spielen. Es ist kurzfristig, doch wollte ich Euch die Einladung persönlich überreichen. Vielleicht könnt Ihr einrichten, zu kommen. Es bringt bestimmt Glück, meinen ersten neuen Bekannten bei einem Neuanfang zugegen zu haben. Und ich würde mich freuen."
Für den Bruchteil eines Augenblicks schien Algerio überrascht - und hocherfreut. Ohne den Tanz zu unterbrechen, schob er die Einladung unter sein Doublet. Dann lächelte er freundlich. “Wenn ich es irgendwie einrichten kann, werde ich da sein. Als erster neuer Bekannter sehe ich es nicht nur als eine Freude, sondern als meine Pflicht an, zu einem gelungenen Neuanfang beizutragen. Auf jedwede mir mögliche Art”, fügte er schelmisch grinsend hinzu. “Vielleicht ja auch mit weiteren Überraschungen.”
Fabiola schmunzelte, Herausforderung glitzerte in ihren Augen. „Ich übe mich in erwartungsvoller Geduld, fest davon überzeugt, dass Ihr Euch selbst und die letzten Überraschungen übertreffen werdet.“
“Wir werden sehen”, grinste Algerio, die Herausforderung antizipierend.