Chronik.Ereignis1044 Selkethaler Pferderennen zu Ehren der schönen Göttin 1044 BF 34
Edlengut Selkethal, 03. Rahja 1044 BF
Autor: Gerberstädter
Rovena war bei der Fuchsjagd ganz gut gestartet und konnte sich auch im Feld der vorderen Verfolger halten, allerdings fehlte ihrer Stute Heyeshan dann doch das letzte Quäntchen Geschwindigkeit um ernsthaft am Ringen um den Fuchsschwanz Anteil zu haben. Letztlich war es ein recht spannendes Triell, dass Domna Verema Merceditha Artigas für sich entscheiden konnte.
„Wohl geritten Signora Verema, die Liebholde ist euch heute zugeneigt!“ Rief ihr Rovena zu und verneigte sich im Sattel.
Wenig später holte Rondirai auf und dirigierte ihre Greifenfurter Kaltblutstute Thuranstolz neben Rovena’s Tulamidenstute Heyeshan.
„Jetzt haben wir uns aber ein paar Becher Wein verdient!“
„Wie? Verdient? Weil du mit Thurana irgendwo am hinteren Ende herum gedümpelt bist?“
„Naja, irgendwer muss ja schließlich auch auf deinen süßen Knackarsch aufpassen, das geht von vorn nicht so sehr gut!“
„Das ist ein Argument!“ Rovena neigte sich zu Rondirai hinüber und küsste sie, dann gab sie unvermittelt ihrer Nebelschimmel-Stute die Sporen und preschte voran: „Wer zuletzt am Stall ist, bezahlt, meine thuranshager Schönheit!”
Rondirai trieb ihre Rappstute ebenfalls vorwärts und rief lachend: „Na warte du, kleines Miststück, dich krieg ich!“
Tatsächlich holte die Ritterin mit der langen, roten Lockenmähne zügig auf und sie erreichten gleichauf ihr Ziel.
Zwei Mägde nahmen ihnen die Pferde ab und eng umschlungen und fröhlich lachend machten sie sich auf den Weg zu ihrem Quartier, um sich für den gemütlichen Teil frisch zu machen und umzuziehen.
Es wurde eine lange Nacht und die beiden Freundinnen hatten noch manchen Krug mit alten und neuen Freunden geleert.
Am nächsten Morgen oder eher Nachmittag begann der Tag etwas ruhiger. Während andere Teilnehmer und Zuschauer bereits ihre Zelte abgebaut und ihre Habseligkeiten verpackt hatten, drängte es die fahrenden Ritterinnen nicht so sehr zum Aufbruch. Sie würden noch ein paar Tage bleiben und sich reiflich überlegen wo und wie es nun weitergehen sollte. Aber bis dahin würden sie mir ihrem alten Freund Dom Algerio noch den ein oder anderen Kelch Wein leeren.