Chronik.Ereignis1044 Aufstieg der Cordellesa 06

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Taladur, Anfang Peraine 1044 BF

Im Streitturm der Cordellesa

Autor: Familia Cordellesa

"Liebster, du hast die Einladung für León Dhachmani de Vivar nicht unterzeichnet!"

Guillermo Cordellesa blickte seine Frau kritisch und missmutig an. "Nenne mir diesen Namen nicht! Dieser Baron schuldet uns noch ein kleines Vermögen."

Fabia blickte ihn an: "Nun schau nicht so verdrießlich! Eigentlich schuldet nicht er uns Geld, sondern die Familia von Alstingen."

Guillermo lief rot an "Ja, das mag sein, das es nicht der Schöne Baron war, der sich das Geld lieh, sondern diese Buriana, aber es war die Baronie Taubental, an die das Geld ging und er ist der Rechtsnachfolger, also hat er diese Forderung zu begleichen!", bellte er.

"Guillermo, das Geld ist weg! Wie lange versuchten dein Vater und dann du wieder daran zu kommen? Bis dato hat er alle Forderungen ignoriert und wir können Ihn nicht zwingen. Es bringt nichts Gutes, bei Phex, darauf zu beharren. Glaube mir, wenn du ihn für dich gewinnen kannst, können wir mit ihm vielleicht Geschäfte machen und wer weiß, bei Praios, vielleicht wird sich sein schlechtes Gewissen regen und er uns mehr gewogen sein als anderen in Taladur. Du solltest ihn einladen. Wir brauchen Verbündete mehr als Geld. Du hast doch selbst gesagt, dass die Geschäfte hervorragend laufen!"

Guillermo drehte sich um und ging zum Fenster - er dachte kurz nach und atmete durch. "Fabia, das ist eine Frage der Ehre."

"Das verstehe ich, dann fordere ihn auf das erste Blut."

Guillermo schnaufte: "Wie stellt du dir das vor? Ich kann kein Rapier mehr führen!"

"Dann verliere oder lass mich kämpfen!"

Guillermo blickte verdutzt seine Frau an.

"Du? Die Frage stellt sich nicht - der Baron wird nicht darauf eingehen!"

"Willst du sagen, er ist feige oder ich nicht fähig?"

"Ach, man hört so einiges von ihm. Fabia, das ist schwierig, wir sind nicht von Adel, er wird nicht akzeptieren."

"Du vielleicht nicht, ich schon! Ich bin eine Edle. Dann fordere ich ihn!"

Guillermo blickte seine Frau verblüfft an.


"Das erlaube ich nicht!“ Guillermo hatte schneller gesprochen als gedacht.

Fabia zog die Stirn kraus. „ Wie bitte?

„Ich meine, also… also das meinte ich nicht so. Ich frage mich nur, warum willst du ihn fordern? Deine Familia hatte nie einen Hader mit den Vivar. Du könntest verletzt werden!"

"Mein lieber Mann, du hast recht, ich könnte mich auch an meinem Rapier verletzen, gleich morgen lasse ich es in Watte packen und auch brav immer mit einer Kutsche fahren."

"Sehr witzig, verspotte mich nur, wir sind nicht mehr ganz jung.“

„Oh! Mein Spott, meiner Treu! –Du erlaubst es nicht!-. So weit kommt es noch!“ Fabia stimmte einen strengen Ton an und beherrschte sich, nicht zu schreien. „Der Tag muss erst noch kommen, an dem ich Befehle von dir entgegennehme!“

Guillermo blickte verlegen: „Bitte verzeih, es war nicht so gemeint.“

Fabia straffte sich. "Außerdem war mein Spott ein Grund, warum du mich hofiert hast, und du warst beeindruckt von meinem Umgang mit dem Rapier - oder etwa nicht? Ich will, dass wir das so tun, unterschreibe jetzt!"

Um die Wogen zu glätten und nicht viele Tage den Zorn seiner Frau empfangen zu dürfen - sie konnte sehr nachtragend sein -, sagte er: "Ich werde unterschreiben und ihn einladen, aber nur unter Protest."

„Damit kann ich leben, her mit dem Schrieb – ich habe auch gehört, du willst heute Nacht in deinem Arbeitszimmer schlafen, weil du noch so viel zu tun hast.“ Direkt nach dem sie die Einladung unterschrieben bekam, verließ sie das Arbeitszimmer, nicht ohne die Tür hinter sich zuzuwerfen.